Dach, Simon: Einfältiges doch gut gemeintes Trost-Schrifftchen An Seine Groß-Achtbarkeit Herrn Christoff Tinctorium/ der Philosophie und Artzney D. Hiesiger hohen Schulen weitberühmten Prof. wie auch beydes Königl. Majest. in Pohlen und Schweden und Churf. Brandenburg. Wolverdienten Leib- und Hoff-Artzt/ etc. Meinen werthen Gutthäter. Königsberg, 1652.Jhr wisst ohn mein erwehnen Gott hält in steten Thränen Die er vor andern liebt Ein Vater/ der dem Kinde Vielmehr als dem Gesinde Die scharffe Ruhte giebt. So viel ich hie gelesen/ Wer ist ihm lieb gewesen Und von dem Creutz befreyt? Must' Abram ohn Verweilen Nicht in das Elend eilen Jn kümmerlicher Zeit? Er muste nicht mehr schawen Des Vaterlandes Awen Am trächtigen Euphrat/ und liess' ihm gar nicht wehren Der Freundschafft heisse Zehren Die ihn zu bleiben baht. Er
Jhr wiſſt ohn mein erwehnen Gott haͤlt in ſteten Thraͤnen Die er vor andern liebt Ein Vater/ der dem Kinde Vielmehr als dem Geſinde Die ſcharffe Ruhte giebt. So viel ich hie geleſen/ Wer iſt ihm lieb geweſen Und von dem Creutz befreyt? Muſt' Abram ohn Verweilen Nicht in das Elend eilen Jn kuͤmmerlicher Zeit? Er muſte nicht mehr ſchawen Des Vaterlandes Awen Am traͤchtigen Euphrat/ und lieſſ' ihm gar nicht wehren Der Freundſchafft heiſſe Zehren Die ihn zu bleiben baht. Er
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Jhr wiſſt ohn mein erwehnen
Gott haͤlt in ſteten Thraͤnen
Die er vor andern liebt
Ein Vater/ der dem Kinde
Vielmehr als dem Geſinde
Die ſcharffe Ruhte giebt.
So viel ich hie geleſen/
Wer iſt ihm lieb geweſen
Und von dem Creutz befreyt?
Muſt' Abram ohn Verweilen
Nicht in das Elend eilen
Jn kuͤmmerlicher Zeit?
Er muſte nicht mehr ſchawen
Des Vaterlandes Awen
Am traͤchtigen Euphrat/
und lieſſ' ihm gar nicht wehren
Der Freundſchafft heiſſe Zehren
Die ihn zu bleiben baht.
Er
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