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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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Studenten-Kranckheiten
sey der gantzen Philosophie/ ja zu allen
disciplinen höchst nöthig/ und kan solche
kein Gelehrter/ er sey wer er wolle/ ent-
behren/ ich meine aber diejenige Physic,
die mit der Mathesi verknüpfft ist/ dessen
Vortreflichkeit aus nachfolgenden er-
hellet: Beatitudo praesentis vitae consi-
stit in cognitione Naturae, ideo post aeter-
na in rebus temporalibus summum est
investigatio secretorum Naturae,
das ist:
Die Glückseeligkeit des gegenwärti-
gen Lebens bestehet in Erkäntnüß
der Natur/ derowegen ist nechst
dem ewigen in zeitlichen Sachen
das allerhöchste die Untersuchung
der Geheimnüssen der Natur.
(75)
Die Lufft giebt und benimmt das Leben
und die Gesundheit; (76) Denn was
die Alten gesprochen/ so lang nemlich die
Seele noch in den Menschen/ so lang
habe er noch das Leben/ ich sage/ so lang
noch Lufft da ist/ so lang wäret das Le-
ben/ weil die gantze Bewegung des
Geblüts von der Lufft kömmt; Daher

auch
(75) Croll. d. l. p. 16.
(76) teste Boyle Experim. Physic. mechan.

Studenten-Kranckheiten
ſey der gantzen Philoſophie/ ja zu allen
diſciplinen hoͤchſt noͤthig/ und kan ſolche
kein Gelehrter/ er ſey wer er wolle/ ent-
behren/ ich meine aber diejenige Phyſic,
die mit der Matheſi verknuͤpfft iſt/ deſſen
Vortreflichkeit aus nachfolgenden er-
hellet: Beatitudo præſentis vitæ conſi-
ſtit in cognitione Naturæ, ideo poſt æter-
na in rebus temporalibus ſummum eſt
inveſtigatio ſecretorum Naturæ,
das iſt:
Die Gluͤckſeeligkeit des gegenwaͤrti-
gen Lebens beſtehet in Erkaͤntnuͤß
der Natur/ derowegen iſt nechſt
dem ewigen in zeitlichen Sachen
das allerhoͤchſte die Unterſuchung
der Geheimnuͤſſen der Natur.
(75)
Die Lufft giebt und benimmt das Leben
und die Geſundheit; (76) Denn was
die Alten geſprochen/ ſo lang nemlich die
Seele noch in den Menſchen/ ſo lang
habe er noch das Leben/ ich ſage/ ſo lang
noch Lufft da iſt/ ſo lang waͤret das Le-
ben/ weil die gantze Bewegung des
Gebluͤts von der Lufft koͤmmt; Daher

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(75) Croll. d. l. p. 16.
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[148/0174] Studenten-Kranckheiten ſey der gantzen Philoſophie/ ja zu allen diſciplinen hoͤchſt noͤthig/ und kan ſolche kein Gelehrter/ er ſey wer er wolle/ ent- behren/ ich meine aber diejenige Phyſic, die mit der Matheſi verknuͤpfft iſt/ deſſen Vortreflichkeit aus nachfolgenden er- hellet: Beatitudo præſentis vitæ conſi- ſtit in cognitione Naturæ, ideo poſt æter- na in rebus temporalibus ſummum eſt inveſtigatio ſecretorum Naturæ, das iſt: Die Gluͤckſeeligkeit des gegenwaͤrti- gen Lebens beſtehet in Erkaͤntnuͤß der Natur/ derowegen iſt nechſt dem ewigen in zeitlichen Sachen das allerhoͤchſte die Unterſuchung der Geheimnuͤſſen der Natur. (75) Die Lufft giebt und benimmt das Leben und die Geſundheit; (76) Denn was die Alten geſprochen/ ſo lang nemlich die Seele noch in den Menſchen/ ſo lang habe er noch das Leben/ ich ſage/ ſo lang noch Lufft da iſt/ ſo lang waͤret das Le- ben/ weil die gantze Bewegung des Gebluͤts von der Lufft koͤmmt; Daher auch (75) Croll. d. l. p. 16. (76) teſte Boyle Experim. Phyſic. mechan.

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/174>, abgerufen am 24.11.2024.