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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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und derer Curen.
Lufft treffen kan/ und zwar gegen den
Morgen/ als welche temperirter und
truckner/ auch den Studierenden weit
gesunder ist. Im Winter sollen sie
wohnen gegen Mittag/ im Sommer ge-
gen den Morgen/ und zwar also/ daß sie
die Lufft im Sommer recht treffen kan/
dadurch werden die Stuben und Zim-
mer gereiniget und noch besser/ etwas in
der Höhe/ allwo die Lufft dünner und
heiterer ist/ als an der Erden. Ferner
die gegen das Feld/ Wiesen und Gär-
ten gehen/ denen kömmt die Lufft mit ih-
ren anmuthigen effluviis im Sommer
treflich zu Nutz/ weil die Spiritus dadurch
ermundert werden. Hingegen welche
Stuben der rauhe Auster oder Sud-
Wind trifft/ oder die gegen Mitternacht
liegen/ die sind ungesunder/ wie auch die
im Sommer gegen Mittag/ sind nicht
gemäß zum studiren. Welche Stu-
ben neu von frischen Kalck seyn/ die sol
keiner bewohnen/ denn der Kalck verur-
sachet Fäulung des Geblüts/ ja die
Schwindsucht und offt einen schleuni-

gen
G 5

und derer Curen.
Lufft treffen kan/ und zwar gegen den
Morgen/ als welche temperirter und
truckner/ auch den Studierenden weit
geſunder iſt. Im Winter ſollen ſie
wohnen gegen Mittag/ im Sommer ge-
gen den Morgen/ und zwar alſo/ daß ſie
die Lufft im Sommer recht treffen kan/
dadurch werden die Stuben und Zim-
mer gereiniget und noch beſſer/ etwas in
der Hoͤhe/ allwo die Lufft duͤnner und
heiterer iſt/ als an der Erden. Ferner
die gegen das Feld/ Wieſen und Gaͤr-
ten gehen/ denen koͤmmt die Lufft mit ih-
ren anmuthigen effluviis im Sommer
treflich zu Nutz/ weil die Spiritus dadurch
ermundert werden. Hingegen welche
Stuben der rauhe Auſter oder Sud-
Wind trifft/ oder die gegen Mitternacht
liegen/ die ſind ungeſunder/ wie auch die
im Sommer gegen Mittag/ ſind nicht
gemaͤß zum ſtudiren. Welche Stu-
ben neu von friſchen Kalck ſeyn/ die ſol
keiner bewohnen/ denn der Kalck verur-
ſachet Faͤulung des Gebluͤts/ ja die
Schwindſucht und offt einen ſchleuni-

gen
G 5
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[153/0179] und derer Curen. Lufft treffen kan/ und zwar gegen den Morgen/ als welche temperirter und truckner/ auch den Studierenden weit geſunder iſt. Im Winter ſollen ſie wohnen gegen Mittag/ im Sommer ge- gen den Morgen/ und zwar alſo/ daß ſie die Lufft im Sommer recht treffen kan/ dadurch werden die Stuben und Zim- mer gereiniget und noch beſſer/ etwas in der Hoͤhe/ allwo die Lufft duͤnner und heiterer iſt/ als an der Erden. Ferner die gegen das Feld/ Wieſen und Gaͤr- ten gehen/ denen koͤmmt die Lufft mit ih- ren anmuthigen effluviis im Sommer treflich zu Nutz/ weil die Spiritus dadurch ermundert werden. Hingegen welche Stuben der rauhe Auſter oder Sud- Wind trifft/ oder die gegen Mitternacht liegen/ die ſind ungeſunder/ wie auch die im Sommer gegen Mittag/ ſind nicht gemaͤß zum ſtudiren. Welche Stu- ben neu von friſchen Kalck ſeyn/ die ſol keiner bewohnen/ denn der Kalck verur- ſachet Faͤulung des Gebluͤts/ ja die Schwindſucht und offt einen ſchleuni- gen G 5

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/179>, abgerufen am 24.11.2024.