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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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und derer Curen.
grosse Krafft. Darbey ist zu mer-
cken/ daß schwartzes Brod oder Rocken
denen besser bekomme/ welche nicht viel
Säure und doch einen guten Magen ha-
ben oder es gewohnet seyn/ die aber ei-
nen schwachen Magen und viel Säure
haben/ denen rathe ich vielmehr zum
weisen ungesäurten Brod/ weil jenes
starcke fermentationes oder Gährungen
in den Magen und Gedärmen/ und con-
sequenter
viel flatus und Verstopffungen
verursachet/ welches zu ersehen an den
kleinen Kindern/ denen die kleinen Milch
und Gekröß Aedrigen von vielen Brod
leicht Verstopffet werden/ daß sie daher
zusehens abnehmen/ und ihnen das
Fleisch auf den Beinen verschwindet.

Das V. Capitel.
Vom Fleisch.

ANlangend das Fleisch/ so ist das
am gesundesten/ welches kurtz/
weich/ leicht zu verdauen und
jung ist/ dieses macht einen guten Chy-
lum,
wenn es wohl gekocht oder gebraten

ist

und derer Curen.
groſſe Krafft. Darbey iſt zu mer-
cken/ daß ſchwartzes Brod oder Rocken
denen beſſer bekomme/ welche nicht viel
Saͤure und doch einen guten Magen ha-
ben oder es gewohnet ſeyn/ die aber ei-
nen ſchwachen Magen und viel Saͤure
haben/ denen rathe ich vielmehr zum
weiſen ungeſaͤurten Brod/ weil jenes
ſtarcke fermentationes oder Gaͤhrungen
in den Magen und Gedaͤrmen/ und con-
ſequenter
viel flatus und Veꝛſtopffungen
verurſachet/ welches zu erſehen an den
kleinen Kindern/ denen die kleinen Milch
und Gekroͤß Aedrigen von vielen Brod
leicht Verſtopffet werden/ daß ſie daher
zuſehens abnehmen/ und ihnen das
Fleiſch auf den Beinen verſchwindet.

Das V. Capitel.
Vom Fleiſch.

ANlangend das Fleiſch/ ſo iſt das
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weich/ leicht zu verdauen und
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lum,
wenn es wohl gekocht oder gebraten

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[165/0191] und derer Curen. groſſe Krafft. Darbey iſt zu mer- cken/ daß ſchwartzes Brod oder Rocken denen beſſer bekomme/ welche nicht viel Saͤure und doch einen guten Magen ha- ben oder es gewohnet ſeyn/ die aber ei- nen ſchwachen Magen und viel Saͤure haben/ denen rathe ich vielmehr zum weiſen ungeſaͤurten Brod/ weil jenes ſtarcke fermentationes oder Gaͤhrungen in den Magen und Gedaͤrmen/ und con- ſequenter viel flatus und Veꝛſtopffungen verurſachet/ welches zu erſehen an den kleinen Kindern/ denen die kleinen Milch und Gekroͤß Aedrigen von vielen Brod leicht Verſtopffet werden/ daß ſie daher zuſehens abnehmen/ und ihnen das Fleiſch auf den Beinen verſchwindet. Das V. Capitel. Vom Fleiſch. ANlangend das Fleiſch/ ſo iſt das am geſundeſten/ welches kurtz/ weich/ leicht zu verdauen und jung iſt/ dieſes macht einen guten Chy- lum, wenn es wohl gekocht oder gebraten iſt

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/191>, abgerufen am 23.11.2024.