Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.Studenten-Kranckheiten diese drey Stück bringen dich genHimmel an. In der Trunckenheit werden die besten Freunde/ die grösten Feinde. Hat denn nicht Alexander Magnus in derselben seinen besten Freund den Clytum er- mordet? (l) Es werden in derselben die grösten Sünden begangen/ wie sol- thes Augustinus, Lutherus und Hiero- nymus hin und her mit mehrern dar- thun. Sie ist ein Zunder der Wollust und Geilheit. verursachet Kranckhei- ten des Leibes/ als incurable Schlag- Flüsse/ (m) vermehret die Gallensucht/ cholera genannt/ (n) machet schwache und zitternde Glieder.(o) Diese und der- gleichen mehr fasset Seneca zusammen/ (p) sagende: Ex ebrietate pallor, & mem- brorum vino madentium tremor & mi- serabilior ex cruditatibus, quam ex fame macies; inde incerti labantium pedes, & semper, qualis in ipsa ebrietate titubatio; inde in totam cutem tumor admissus di- sten- (l) Curt. l. 8. c. i. in fin. (m) Spon. a- phor. Hipp. p. 70. (n) Id. d. l. p. 94. (o) Id. d. l. p. 250. (p) Ep. 96.
Studenten-Kranckheiten dieſe drey Stuͤck bringen dich genHimmel an. In der Trunckenheit werden die beſten Freunde/ die groͤſten Feinde. Hat denn nicht Alexander Magnus in derſelben ſeinen beſten Freund den Clytum er- mordet? (l) Es werden in derſelben die groͤſten Suͤnden begangen/ wie ſol- thes Auguſtinus, Lutherus und Hiero- nymus hin und her mit mehrern dar- thun. Sie iſt ein Zunder der Wolluſt und Geilheit. verurſachet Kranckhei- ten des Leibes/ als incurable Schlag- Fluͤſſe/ (m) vermehret die Gallenſucht/ cholera genannt/ (n) machet ſchwache und zitternde Glieder.(o) Dieſe und der- gleichen mehr faſſet Seneca zuſammen/ (p) ſagende: Ex ebrietate pallor, & mem- brorum vino madentium tremor & mi- ſerabilior ex cruditatibus, quàm ex fame macies; inde incerti labantium pedes, & ſemper, qualis in ipſa ebrietate titubatio; inde in totam cutem tumor admiſſus di- ſten- (l) Curt. l. 8. c. i. in fin. (m) Spon. a- phor. Hipp. p. 70. (n) Id. d. l. p. 94. (o) Id. d. l. p. 250. (p) Ep. 96.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0036" n="10"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Studenten-Kranckheiten</hi></fw><lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#fr">dieſe drey Stuͤck bringen dich gen<lb/> Himmel an.</hi></hi><lb/> In der Trunckenheit werden die beſten<lb/> Freunde/ die groͤſten Feinde. Hat denn<lb/> nicht <hi rendition="#aq">Alexander Magnus</hi> in derſelben<lb/> ſeinen beſten Freund den <hi rendition="#aq">Clytum</hi> er-<lb/> mordet? <note place="foot" n="(l)"><hi rendition="#aq">Curt. l. 8. c. i. in fin.</hi></note> Es werden in derſelben<lb/> die groͤſten Suͤnden begangen/ wie ſol-<lb/> thes <hi rendition="#aq">Auguſtinus, Lutherus</hi> und <hi rendition="#aq">Hiero-<lb/> nymus</hi> hin und her mit mehrern dar-<lb/> thun. Sie iſt ein Zunder der Wolluſt<lb/> und Geilheit. verurſachet Kranckhei-<lb/> ten des Leibes/ als <hi rendition="#aq">incurable</hi> Schlag-<lb/> Fluͤſſe/ <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">Spon. a-<lb/> phor. Hipp. p.</hi> 70.</note> vermehret die Gallenſucht/<lb/><hi rendition="#aq">cholera</hi> genannt/ <note place="foot" n="(n)"><hi rendition="#aq">Id. d. l. p.</hi> 94.</note> machet ſchwache<lb/> und zitternde Glieder.<note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">Id. d. l. p.</hi> 250.</note> Dieſe und der-<lb/> gleichen mehr faſſet <hi rendition="#aq">Seneca</hi> zuſammen/<lb/><note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq">Ep.</hi> 96.</note> ſagende: <hi rendition="#aq">Ex ebrietate pallor, & mem-<lb/> brorum vino madentium tremor & mi-<lb/> ſerabilior ex cruditatibus, quàm ex fame<lb/> macies; inde incerti labantium pedes, &<lb/> ſemper, qualis in ipſa ebrietate titubatio;<lb/> inde in totam cutem tumor admiſſus di-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">ſten-</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [10/0036]
Studenten-Kranckheiten
dieſe drey Stuͤck bringen dich gen
Himmel an.
In der Trunckenheit werden die beſten
Freunde/ die groͤſten Feinde. Hat denn
nicht Alexander Magnus in derſelben
ſeinen beſten Freund den Clytum er-
mordet? (l) Es werden in derſelben
die groͤſten Suͤnden begangen/ wie ſol-
thes Auguſtinus, Lutherus und Hiero-
nymus hin und her mit mehrern dar-
thun. Sie iſt ein Zunder der Wolluſt
und Geilheit. verurſachet Kranckhei-
ten des Leibes/ als incurable Schlag-
Fluͤſſe/ (m) vermehret die Gallenſucht/
cholera genannt/ (n) machet ſchwache
und zitternde Glieder. (o) Dieſe und der-
gleichen mehr faſſet Seneca zuſammen/
(p) ſagende: Ex ebrietate pallor, & mem-
brorum vino madentium tremor & mi-
ſerabilior ex cruditatibus, quàm ex fame
macies; inde incerti labantium pedes, &
ſemper, qualis in ipſa ebrietate titubatio;
inde in totam cutem tumor admiſſus di-
ſten-
(l) Curt. l. 8. c. i. in fin.
(m) Spon. a-
phor. Hipp. p. 70.
(n) Id. d. l. p. 94.
(o) Id. d. l. p. 250.
(p) Ep. 96.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |