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Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

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Studenten-Kranckheiten
Gesundheit zusetzen. Im Gegen-
theil/ wer seiner wohl wahrnimmt/
dem wird ein geruhiges Alter/ Gnade
und Seegen von GOtt wiederfahren;
Denn acta aetas honeste & splendide
tantam adfert solationem, ut eos, qui i-
ta vixerint, aut non tangat aegritudo; aut
leviter pungat animi dolor,
das ist/ Ein
erbar und wohl geführtes Leben
giebt einen solchen Trost/ daß die-
jenigen/ die also gelebet/ entweder
gar keine Kranckheit berührt/ oder
doch nur das Hertz den Schmertzen
ein wenig empfindet.
(18) Ferner:
Est quiete & placide & eleganter actae ae-
tatis placida ac levis senectus,
das ist/
Auf ein geruhiges/ stilles und wohl-
geführtes Leben der Jugend folget
ein sanfftes und erträgliches Alter.

(19) Es wäre wohl zu wünschen/ daß
nur in Pariß allein/ (als in der Wol-
lust und Sünden Stadt/) die verdamm-
liche Gasse La de bouche genannt/ (in
welcher es bund und übereck zugehet/)

zu
(18) Cicero 3. Tusc.
(19) Cato major.

Studenten-Kranckheiten
Geſundheit zuſetzen. Im Gegen-
theil/ wer ſeiner wohl wahrnimmt/
dem wird ein geruhiges Alter/ Gnade
und Seegen von GOtt wiederfahren;
Denn acta ætas honeſtè & ſplendidè
tantam adfert ſolationem, ut eos, qui i-
ta vixerint, aut non tangat ægritudo; aut
leviter pungat animi dolor,
das iſt/ Ein
erbar und wohl gefuͤhrtes Leben
giebt einen ſolchen Troſt/ daß die-
jenigen/ die alſo gelebet/ entweder
gar keine Kranckheit beruͤhrt/ oder
doch nur das Hertz den Schmertzen
ein wenig empfindet.
(18) Ferner:
Eſt quietè & placidè & eleganter actæ æ-
tatis placida ac levis ſenectus,
das iſt/
Auf ein geruhiges/ ſtilles und wohl-
gefuͤhrtes Leben der Jugend folget
ein ſanfftes und ertraͤgliches Alter.

(19) Es waͤre wohl zu wuͤnſchen/ daß
nur in Pariß allein/ (als in der Wol-
luſt und Suͤnden Stadt/) die verdam̃-
liche Gaſſe La de bouche genannt/ (in
welcher es bund und uͤbereck zugehet/)

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(18) Cicero 3. Tuſc.
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[30/0056] Studenten-Kranckheiten Geſundheit zuſetzen. Im Gegen- theil/ wer ſeiner wohl wahrnimmt/ dem wird ein geruhiges Alter/ Gnade und Seegen von GOtt wiederfahren; Denn acta ætas honeſtè & ſplendidè tantam adfert ſolationem, ut eos, qui i- ta vixerint, aut non tangat ægritudo; aut leviter pungat animi dolor, das iſt/ Ein erbar und wohl gefuͤhrtes Leben giebt einen ſolchen Troſt/ daß die- jenigen/ die alſo gelebet/ entweder gar keine Kranckheit beruͤhrt/ oder doch nur das Hertz den Schmertzen ein wenig empfindet. (18) Ferner: Eſt quietè & placidè & eleganter actæ æ- tatis placida ac levis ſenectus, das iſt/ Auf ein geruhiges/ ſtilles und wohl- gefuͤhrtes Leben der Jugend folget ein ſanfftes und ertraͤgliches Alter. (19) Es waͤre wohl zu wuͤnſchen/ daß nur in Pariß allein/ (als in der Wol- luſt und Suͤnden Stadt/) die verdam̃- liche Gaſſe La de bouche genannt/ (in welcher es bund und uͤbereck zugehet/) zu (18) Cicero 3. Tuſc. (19) Cato major.

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Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/56>, abgerufen am 21.11.2024.