Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite
Studenten-Kranckheiten
Ersten Buchs/ anderer Theilung/
Das I. Capitel.
Was die absonderliche Ursachen
seyn der Studenten Kranck-
heiten.

BLeich wie die Zufälle des Men-
schen sich ändern ratione aetatis
wegen des Alters/ denn iedwedes
Alter hat seine nachstellende Kranckhei-
ten; also geschicht auch solches ratione
vitae generis,
wegen unterschiedener Art
des Lebens/ daß man insgemein saget:
Studenten und Gelehrter Kranckheiten/
Soldaten und Schiffer Kranckheiten/
da eines iedweden Lebens-Art etwas
besonders beyträget. Studenten Stand/
ein schwerer Stand/ daher die meisten
wieder abspringen/ weil sie dessen Bit-
terkeit nicht vertragen können. Ich rede
aber von solchen/ die studirens wegen
einig und allein auf Universitäten zie-
hen/ und die Mittel zu ihrem Zweck
ernstlich suchen/ in quorum pedibus
plumbum potius, quam plumas, alas

aut
Studenten-Kranckheiten
Erſten Buchs/ anderer Theilung/
Das I. Capitel.
Was die abſonderliche Urſachen
ſeyn der Studenten Kranck-
heiten.

BLeich wie die Zufaͤlle des Men-
ſchen ſich aͤndern ratione ætatis
wegen des Alters/ deñ iedwedes
Alter hat ſeine nachſtellende Kranckhei-
ten; alſo geſchicht auch ſolches ratione
vitæ generis,
wegen unterſchiedener Art
des Lebens/ daß man insgemein ſaget:
Studenten und Gelehrter Kranckheiten/
Soldaten und Schiffer Kranckheiten/
da eines iedweden Lebens-Art etwas
beſonders beytraͤget. Studentẽ Stand/
ein ſchwerer Stand/ daher die meiſten
wieder abſpringen/ weil ſie deſſen Bit-
terkeit nicht vertragen koͤnnen. Ich rede
aber von ſolchen/ die ſtudirens wegen
einig und allein auf Univerſitaͤten zie-
hen/ und die Mittel zu ihrem Zweck
ernſtlich ſuchen/ in quorum pedibus
plumbum potius, quam plumas, alas

aut
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0060" n="34"/>
      <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Studenten-Kranckheiten</hi> </fw><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Er&#x017F;ten Buchs/ anderer Theilung/</hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">I.</hi> Capitel.</hi><lb/> <hi rendition="#fr">Was die ab&#x017F;onderliche Ur&#x017F;achen<lb/>
&#x017F;eyn der Studenten Kranck-<lb/>
heiten.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">B</hi>Leich wie die Zufa&#x0364;lle des Men-<lb/>
&#x017F;chen &#x017F;ich a&#x0364;ndern <hi rendition="#aq">ratione ætatis</hi><lb/>
wegen des Alters/ den&#x0303; iedwedes<lb/>
Alter hat &#x017F;eine nach&#x017F;tellende Kranckhei-<lb/>
ten; al&#x017F;o ge&#x017F;chicht auch &#x017F;olches <hi rendition="#aq">ratione<lb/>
vitæ generis,</hi> wegen unter&#x017F;chiedener Art<lb/>
des Lebens/ daß man insgemein &#x017F;aget:<lb/>
Studenten und Gelehrter Kranckheiten/<lb/>
Soldaten und Schiffer Kranckheiten/<lb/>
da eines iedweden Lebens-Art etwas<lb/>
be&#x017F;onders beytra&#x0364;get. Studente&#x0303; Stand/<lb/>
ein &#x017F;chwerer Stand/ daher die mei&#x017F;ten<lb/>
wieder ab&#x017F;pringen/ weil &#x017F;ie de&#x017F;&#x017F;en Bit-<lb/>
terkeit nicht vertragen ko&#x0364;nnen. Ich rede<lb/>
aber von &#x017F;olchen/ die &#x017F;tudirens wegen<lb/>
einig und allein auf Univer&#x017F;ita&#x0364;ten zie-<lb/>
hen/ und die Mittel zu ihrem Zweck<lb/>
ern&#x017F;tlich &#x017F;uchen/ <hi rendition="#aq">in quorum pedibus<lb/>
plumbum potius, quam plumas, alas</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">aut</hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[34/0060] Studenten-Kranckheiten Erſten Buchs/ anderer Theilung/ Das I. Capitel. Was die abſonderliche Urſachen ſeyn der Studenten Kranck- heiten. BLeich wie die Zufaͤlle des Men- ſchen ſich aͤndern ratione ætatis wegen des Alters/ deñ iedwedes Alter hat ſeine nachſtellende Kranckhei- ten; alſo geſchicht auch ſolches ratione vitæ generis, wegen unterſchiedener Art des Lebens/ daß man insgemein ſaget: Studenten und Gelehrter Kranckheiten/ Soldaten und Schiffer Kranckheiten/ da eines iedweden Lebens-Art etwas beſonders beytraͤget. Studentẽ Stand/ ein ſchwerer Stand/ daher die meiſten wieder abſpringen/ weil ſie deſſen Bit- terkeit nicht vertragen koͤnnen. Ich rede aber von ſolchen/ die ſtudirens wegen einig und allein auf Univerſitaͤten zie- hen/ und die Mittel zu ihrem Zweck ernſtlich ſuchen/ in quorum pedibus plumbum potius, quam plumas, alas aut

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/60
Zitationshilfe: Abel, Heinrich Kaspar: Wohlerfahrner Leib-Medicus der Studenten. Leipzig, 1699, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abel_leibmedicus_1699/60>, abgerufen am 24.11.2024.