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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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zeit nicht zulassen / daß man mit den gedachten Finantz Räthen / wegen deß vor diesem hergegebenen Gelts / Rechnung hielte / vnd würde solches wol auff ein andere Zeit geschehen können; solten jetzo die Stewer / die der König von jhnen begehrt / erlegen.

Dieses aber war einem Tauben geprediget / vnd konte sie nicht bewegen / daß sie darein gewilliget hetten / sondern blieben steiff auff jhrer Meynung. Worüber der Hertzog von Cordona zornig wurde / vnnd zu jhnen sprach: Es bildeten jhnen etliche vnder jhnen ein / als wann wegen deß Kriegs in Italien vnnd dem Veltlin beyde Cronen / Spanien vnnd Franckreich wider einander in Feindschafft gerathen / vnnd der Krieg / den man newlich dem König in Engelland angekündet hette / neben dem welchen man stets wider die Holländer / vnd andere Rebellen führen müsse / deß Königs in Hispanien Macht dermassen erschöpffte / daß er seine widerspenstige Vnderthanen / die jhm in der Noth mit keiner Gelt-Hülff beyspringen wolten / nicht würde bezwingen können: aber sie würden in dieser jhrer Meynung betrogen / vnd were jhnen deß Reichs Zustand vnd Beschaffenheit nicht bekant. Dann beyde Könige Spanien vnd Franckreich stünden in guter Freundschafft mit einander / vnnd hetten von newem den Frieden vnder sich bestättiget / der gestalt / daß der Frantzösische Gesandte als er verstanden / was sie dem König für ein trotzige vnd abschlägige Antwort gegeben / Jhrer Königlichen Mayest. angezeigt hette / daß sein Herr vnd König / nach dem er mit seinen Vnderthanen Frieden gemacht / noch zwantzig tausend Mann in Langedock beysamen hette / welche er der Catholischen Mayestat zu Dienst / wo es nöthig / in dreyen Tagen vber das Gebirg in Catalonien / vnnd gar vor die Mawren der Stadt Barcelona kommen lassen könte / die Bürger vnnd Innwohner daselbst zum Gehorsam zu bringen.

Als die Barcelonier solches gehört / sind sie vber den Frantzösischen Gesandten dermassen ergrimmet worden / daß jhrer etliche sich verlauten lassen / man müste sich an jhm rechen. Da solches dem König / in dem er eben bey den Barfüssern war / vnd daselbst Meß hörete / da zugleich deß Keysers vnd deß Königs in Franckreich Gesandte zugegen waren / vorkommen / hat er dem Leutenant seiner Leib Guardi befohlen / daß er etliche Trabanten zu sich nehmen / den Frantzösischen Gesandten biß in sein Losament begleiten vnd bey jhm bleiben solte.

Darauff gedachter Gesandter / als man jhn dergestalt geführt vnnd bewahrt / wissen wollen / was solches zu bedeuten hette: Wie er nun die Vrsach erfahren / hat er vberlaut / daß es ein jeder / der bey jhm im Saal war / hören konte / gesagt: Der Hertzog von Cordona hat etliche Wort fahren lassen / die ich nicht geredet: aber jetzund sag ich / daß ich macht habe / nicht nur zwantzig tausend / sondern dreyssig tausend Mann von wegen meines Herrn vnnd Königs der Catholischen Majestat anzubieten / dieselbe wider sein vngehorsame Vnderthanen zu gebrauchen. Diese Wort sind nicht allein dem König in Hispanien / sondern auch den Barceloniern vorgebracht worden. Nichts desto weniger setzte sich der Frantzösische Gesandte denselben Nachmittag zu Pferd / vnd ritte selb dritt durch die Statt; da geschehe jhm nicht allein kein Leid / sondern er wurde auch von den vornembsten der Stadt / die jhm auff der Gassen begegneten / mit grosser Ehrerbietung gegrüst.

Darauff kam deß andern Tags der Hertzog von Cordona wider in der Barcelonier Versamlung / zu vernehmen / was sie auff deß Königs Begehren geschlossen hetten. Da erhube sich ein solcher Tumult / daß einer von den Herrn zu Barcelonia seinen Dolchen außzog / vnnd den Hertzogen in die Hand stach: Worüber der König sich also erzürnet / daß er noch denselben Tag auß der Stadt zog / vnd sich widerumb gen Madrill begab: Da wenig Tag herumb ein Mandat publicirt wurde / daß der Handel zwischen Franckreich widerumb frey vnd offen seyn solte; welches den Auffrührischen in Spanien den Muth dermassen genommen / daß die von Barcellone / Sarragossa / Valentz / Portugall vnd andern Orten jhre Deputierte alsbald nach Hof gesandt / vnd sich erbotten / Jhrer König. May. Begehren ein Genügen zu leisten.

Gubernator von Wesel wird erschossen. Im Februario zog der Gubernator von Wesel / Don Gonsalo mit sieben Cornet Reuttern vnnd etlichem Fußvolck auß / in Meynung die Stadt Lünen / welche mit Brandenburgischen Soldaten besetzt war / zu vberfallen. Damit er aber desto füglicher zu seinem intent gelangen möchte / wolte er den Ort zuvor recognosciren vnd besehen / was es mit den Aussenwercken / so vor der Stadt gemacht waren / für eine Beschaffenheit hette.

In dem er aber alles fleissig besichtigte / werden die / so auff den Wällen waren / seiner gewahr / lassen derwegen alsbald ein Falconetlein auff jhn abgehen / davon jhm ein Bein weggeschossen wurde / vnnd er also deß Todts sein muste. Also fiel der Anschlag in Brunnen / vnnd ward deß Gubernators Cörper wider nach Wesel gebracht / vnd hernach zu Rheinberg stattlich begraben.

Die Bürger zu Wesel waren vber seinem Tod sehr leydig / vnd beklagten jhn sehr: Dann er war ein freundlicher Mann / hielt gute Ordnung / vnd ließ nicht zu / daß man den Bürgern vberlast thete.

An seine statt kam Franciscus de Medina / bey welchem es hieß / das Bessere kompt selten hernach: Dann er war gar eines andern Humors / streng vnnd prächtig / der jhm wol dienen ließ / dieweil er eines hohen Herkommens war: Der Bürger schonete er nicht / vnnd so gelind jhnen der vorige gewesen / so viel harter wurden sie von diesem getruckt: Er benahme jhnen auch alle Gewerb vnnd Handtierung mit den Benachbarten / vnd wolte im geringsten nichts durch die Finger sehen.

Vnruh in den vereinigten Niderlanden. In den vereinigten Niderlanden hat sich in mittels mit den Arminianern wider ein newe

zeit nicht zulassen / daß man mit den gedachten Finantz Räthen / wegen deß vor diesem hergegebenen Gelts / Rechnung hielte / vnd würde solches wol auff ein andere Zeit geschehen können; solten jetzo die Stewer / die der König von jhnen begehrt / erlegen.

Dieses aber war einem Tauben geprediget / vnd konte sie nicht bewegen / daß sie darein gewilliget hetten / sondern blieben steiff auff jhrer Meynung. Worüber der Hertzog von Cordona zornig wurde / vnnd zu jhnen sprach: Es bildeten jhnen etliche vnder jhnen ein / als wann wegen deß Kriegs in Italien vnnd dem Veltlin beyde Cronen / Spanien vnnd Franckreich wider einander in Feindschafft gerathen / vnnd der Krieg / den man newlich dem König in Engelland angekündet hette / neben dem welchen man stets wider die Holländer / vnd andere Rebellen führen müsse / deß Königs in Hispanien Macht dermassen erschöpffte / daß er seine widerspenstige Vnderthanen / die jhm in der Noth mit keiner Gelt-Hülff beyspringen wolten / nicht würde bezwingen können: aber sie würden in dieser jhrer Meynung betrogen / vnd were jhnen deß Reichs Zustand vnd Beschaffenheit nicht bekant. Dann beyde Könige Spanien vnd Franckreich stünden in guter Freundschafft mit einander / vnnd hetten von newem den Frieden vnder sich bestättiget / der gestalt / daß der Frantzösische Gesandte als er verstanden / was sie dem König für ein trotzige vnd abschlägige Antwort gegeben / Jhrer Königlichen Mayest. angezeigt hette / daß sein Herr vnd König / nach dem er mit seinen Vnderthanen Frieden gemacht / noch zwantzig tausend Mann in Langedock beysamen hette / welche er der Catholischen Mayestat zu Dienst / wo es nöthig / in dreyen Tagen vber das Gebirg in Catalonien / vnnd gar vor die Mawren der Stadt Barcelona kommen lassen könte / die Bürger vnnd Innwohner daselbst zum Gehorsam zu bringen.

Als die Barcelonier solches gehört / sind sie vber den Frantzösischen Gesandten dermassen ergrimmet worden / daß jhrer etliche sich verlauten lassen / man müste sich an jhm rechen. Da solches dem König / in dem er eben bey den Barfüssern war / vnd daselbst Meß hörete / da zugleich deß Keysers vnd deß Königs in Franckreich Gesandte zugegen waren / vorkommen / hat er dem Leutenant seiner Leib Guardi befohlen / daß er etliche Trabanten zu sich nehmen / den Frantzösischen Gesandten biß in sein Losament begleiten vnd bey jhm bleiben solte.

Darauff gedachter Gesandter / als man jhn dergestalt geführt vnnd bewahrt / wissen wollen / was solches zu bedeuten hette: Wie er nun die Vrsach erfahren / hat er vberlaut / daß es ein jeder / der bey jhm im Saal war / hören konte / gesagt: Der Hertzog von Cordona hat etliche Wort fahren lassen / die ich nicht geredet: aber jetzund sag ich / daß ich macht habe / nicht nur zwantzig tausend / sondern dreyssig tausend Mann von wegen meines Herrn vnnd Königs der Catholischen Majestat anzubieten / dieselbe wider sein vngehorsame Vnderthanen zu gebrauchen. Diese Wort sind nicht allein dem König in Hispanien / sondern auch den Barceloniern vorgebracht worden. Nichts desto weniger setzte sich der Frantzösische Gesandte denselben Nachmittag zu Pferd / vnd ritte selb dritt durch die Statt; da geschehe jhm nicht allein kein Leid / sondern er wurde auch von den vornembsten der Stadt / die jhm auff der Gassen begegneten / mit grosser Ehrerbietung gegrüst.

Darauff kam deß andern Tags der Hertzog von Cordona wider in der Barcelonier Versamlung / zu vernehmen / was sie auff deß Königs Begehren geschlossen hetten. Da erhube sich ein solcher Tumult / daß einer von den Herrn zu Barcelonia seinen Dolchen außzog / vnnd den Hertzogen in die Hand stach: Worüber der König sich also erzürnet / daß er noch denselben Tag auß der Stadt zog / vnd sich widerumb gen Madrill begab: Da wenig Tag herumb ein Mandat publicirt wurde / daß der Handel zwischen Franckreich widerumb frey vnd offen seyn solte; welches den Auffrührischen in Spanien den Muth dermassen genommen / daß die von Barcellone / Sarragossa / Valentz / Portugall vñ andern Orten jhre Deputierte alsbald nach Hof gesandt / vnd sich erbotten / Jhrer König. May. Begehren ein Genügen zu leisten.

Gubernator von Wesel wird erschossen. Im Februario zog der Gubernator von Wesel / Don Gonsalo mit sieben Cornet Reuttern vnnd etlichem Fußvolck auß / in Meynung die Stadt Lünen / welche mit Brandenburgischen Soldaten besetzt war / zu vberfallen. Damit er aber desto füglicher zu seinem intent gelangen möchte / wolte er den Ort zuvor recognosciren vnd besehen / was es mit den Aussenwercken / so vor der Stadt gemacht waren / für eine Beschaffenheit hette.

In dem er aber alles fleissig besichtigte / werden die / so auff den Wällen waren / seiner gewahr / lassen derwegen alsbald ein Falconetlein auff jhn abgehen / davon jhm ein Bein weggeschossen wurde / vnnd er also deß Todts sein muste. Also fiel der Anschlag in Brunnen / vnnd ward deß Gubernators Cörper wider nach Wesel gebracht / vnd hernach zu Rheinberg stattlich begraben.

Die Bürger zu Wesel waren vber seinem Tod sehr leydig / vnd beklagten jhn sehr: Dann er war ein freundlicher Mann / hielt gute Ordnung / vnd ließ nicht zu / daß man den Bürgern vberlast thete.

An seine statt kam Franciscus de Medina / bey welchem es hieß / das Bessere kompt selten hernach: Dann er war gar eines andern Humors / streng vnnd prächtig / der jhm wol dienen ließ / dieweil er eines hohen Herkommens war: Der Bürger schonete er nicht / vnnd so gelind jhnen der vorige gewesen / so viel harter wurden sie von diesem getruckt: Er benahme jhnen auch alle Gewerb vnnd Handtierung mit den Benachbarten / vnd wolte im geringsten nichts durch die Finger sehen.

Vnruh in den vereinigten Niderlanden. In den vereinigten Niderlanden hat sich in mittels mit den Arminianern wider ein newe

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          <p>In dem er aber alles fleissig besichtigte / werden die / so auff den Wällen waren                      / seiner gewahr / lassen derwegen alsbald ein Falconetlein auff jhn abgehen /                      davon jhm ein Bein weggeschossen wurde / vnnd er also deß Todts sein muste. Also                      fiel der Anschlag in Brunnen / vnnd ward deß Gubernators Cörper wider nach Wesel                      gebracht / vnd hernach zu Rheinberg stattlich begraben.</p>
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[1069/1200] zeit nicht zulassen / daß man mit den gedachten Finantz Räthen / wegen deß vor diesem hergegebenen Gelts / Rechnung hielte / vnd würde solches wol auff ein andere Zeit geschehen können; solten jetzo die Stewer / die der König von jhnen begehrt / erlegen. Dieses aber war einem Tauben geprediget / vnd konte sie nicht bewegen / daß sie darein gewilliget hetten / sondern blieben steiff auff jhrer Meynung. 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Dann beyde Könige Spanien vnd Franckreich stünden in guter Freundschafft mit einander / vnnd hetten von newem den Frieden vnder sich bestättiget / der gestalt / daß der Frantzösische Gesandte als er verstanden / was sie dem König für ein trotzige vnd abschlägige Antwort gegeben / Jhrer Königlichen Mayest. angezeigt hette / daß sein Herr vnd König / nach dem er mit seinen Vnderthanen Frieden gemacht / noch zwantzig tausend Mann in Langedock beysamen hette / welche er der Catholischen Mayestat zu Dienst / wo es nöthig / in dreyen Tagen vber das Gebirg in Catalonien / vnnd gar vor die Mawren der Stadt Barcelona kommen lassen könte / die Bürger vnnd Innwohner daselbst zum Gehorsam zu bringen. Als die Barcelonier solches gehört / sind sie vber den Frantzösischen Gesandten dermassen ergrimmet worden / daß jhrer etliche sich verlauten lassen / man müste sich an jhm rechen. Da solches dem König / in dem er eben bey den Barfüssern war / vnd daselbst Meß hörete / da zugleich deß Keysers vnd deß Königs in Franckreich Gesandte zugegen waren / vorkommen / hat er dem Leutenant seiner Leib Guardi befohlen / daß er etliche Trabanten zu sich nehmen / den Frantzösischen Gesandten biß in sein Losament begleiten vnd bey jhm bleiben solte. Darauff gedachter Gesandter / als man jhn dergestalt geführt vnnd bewahrt / wissen wollen / was solches zu bedeuten hette: Wie er nun die Vrsach erfahren / hat er vberlaut / daß es ein jeder / der bey jhm im Saal war / hören konte / gesagt: Der Hertzog von Cordona hat etliche Wort fahren lassen / die ich nicht geredet: aber jetzund sag ich / daß ich macht habe / nicht nur zwantzig tausend / sondern dreyssig tausend Mann von wegen meines Herrn vnnd Königs der Catholischen Majestat anzubieten / dieselbe wider sein vngehorsame Vnderthanen zu gebrauchen. Diese Wort sind nicht allein dem König in Hispanien / sondern auch den Barceloniern vorgebracht worden. Nichts desto weniger setzte sich der Frantzösische Gesandte denselben Nachmittag zu Pferd / vnd ritte selb dritt durch die Statt; da geschehe jhm nicht allein kein Leid / sondern er wurde auch von den vornembsten der Stadt / die jhm auff der Gassen begegneten / mit grosser Ehrerbietung gegrüst. Darauff kam deß andern Tags der Hertzog von Cordona wider in der Barcelonier Versamlung / zu vernehmen / was sie auff deß Königs Begehren geschlossen hetten. Da erhube sich ein solcher Tumult / daß einer von den Herrn zu Barcelonia seinen Dolchen außzog / vnnd den Hertzogen in die Hand stach: Worüber der König sich also erzürnet / daß er noch denselben Tag auß der Stadt zog / vnd sich widerumb gen Madrill begab: Da wenig Tag herumb ein Mandat publicirt wurde / daß der Handel zwischen Franckreich widerumb frey vnd offen seyn solte; welches den Auffrührischen in Spanien den Muth dermassen genommen / daß die von Barcellone / Sarragossa / Valentz / Portugall vñ andern Orten jhre Deputierte alsbald nach Hof gesandt / vnd sich erbotten / Jhrer König. May. Begehren ein Genügen zu leisten. Im Februario zog der Gubernator von Wesel / Don Gonsalo mit sieben Cornet Reuttern vnnd etlichem Fußvolck auß / in Meynung die Stadt Lünen / welche mit Brandenburgischen Soldaten besetzt war / zu vberfallen. Damit er aber desto füglicher zu seinem intent gelangen möchte / wolte er den Ort zuvor recognosciren vnd besehen / was es mit den Aussenwercken / so vor der Stadt gemacht waren / für eine Beschaffenheit hette. Gubernator von Wesel wird erschossen. In dem er aber alles fleissig besichtigte / werden die / so auff den Wällen waren / seiner gewahr / lassen derwegen alsbald ein Falconetlein auff jhn abgehen / davon jhm ein Bein weggeschossen wurde / vnnd er also deß Todts sein muste. Also fiel der Anschlag in Brunnen / vnnd ward deß Gubernators Cörper wider nach Wesel gebracht / vnd hernach zu Rheinberg stattlich begraben. Die Bürger zu Wesel waren vber seinem Tod sehr leydig / vnd beklagten jhn sehr: Dann er war ein freundlicher Mann / hielt gute Ordnung / vnd ließ nicht zu / daß man den Bürgern vberlast thete. An seine statt kam Franciscus de Medina / bey welchem es hieß / das Bessere kompt selten hernach: Dann er war gar eines andern Humors / streng vnnd prächtig / der jhm wol dienen ließ / dieweil er eines hohen Herkommens war: Der Bürger schonete er nicht / vnnd so gelind jhnen der vorige gewesen / so viel harter wurden sie von diesem getruckt: Er benahme jhnen auch alle Gewerb vnnd Handtierung mit den Benachbarten / vnd wolte im geringsten nichts durch die Finger sehen. In den vereinigten Niderlanden hat sich in mittels mit den Arminianern wider ein newe Vnruh in den vereinigten Niderlanden.

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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 1069. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/1200>, abgerufen am 23.11.2024.