brach / viel erlegt vnd gefangen / wie auch ein gute Beuth von Pferden vnd anderm erobert.
Vnlang hernach hat der Graff von Tampier / weil er sich dem Graffen von Bucquoy / als bestelten Feld-Obristen / nicht allerdings sub mittiren noch seinem Commando nachgeleben wollen / mit etlichen Befelchshabern sich nach Wien begeben / da er nachmahlen für sich eine besondere Armee auffgerichtet / welche in Ober-Oesterreich grossen Schaden gethan.
Zu Ende deß Monats Octobris hat etlich Böhmisch Kriegs-Volck ein Trouppen Kayserische / so mehrertheyls Hungarn gewesen / vnnd vmb Tabor mit Plündern vnd Rauben vbel gehauset / angetroffen / deren 45. gefangen auch etlich Pferd vnd Raub abgenommen.
Hierauff haben etliche Käyserische Compagnien zu Roß vnd Fuß mit einem Stück Geschütz welches mit Hagel geladen gewesen ein Böhmisches
Quartier früh in einem Nebel vnversehens vberfallen wollen / aber dasselbige mit Schiltwachten wol bestellet gefunden vnnd also empfangen worden / daß sie mit Verlust vieler Soldaten wider weichen müssen / auff der Böhmischen Seithen aber sindt auch bey 20. Mann vmbkommen.
Weil nun bißhero die Böhmische Stände zu Niderlegung der Waffen zuforderst / ehe man zur Friedens-Tractation schreyten solte / ermahnet: Hingegen aber daß das Kayserische Kriegevolck / so lang / biß solche Tractation vollendet / im Landt verbleiben solte / ange deutet worden / selbiges auch vor vnnd ehe solche Disarmirung würcklichen erfolgete / von jhren Feindtseligkeiten nicht ablassen wolte / als haben sie beschlossen / jhren Feind mit aller Nacht anzugreiffen / vnnd sich keines Menschen Respect weiter abhalten zulassen.
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brach / viel erlegt vnd gefangen / wie auch ein gute Beuth von Pferden vnd anderm erobert.
Vnlang hernach hat der Graff von Tampier / weil er sich dem Graffen von Bucquoy / als bestelten Feld-Obristen / nicht allerdings sub mittiren noch seinem Commando nachgeleben wollẽ / mit etlichen Befelchshabern sich nach Wien begeben / da er nachmahlen für sich eine besondere Armee auffgerichtet / welche in Ober-Oesterreich grossen Schaden gethan.
Zu Ende deß Monats Octobris hat etlich Böhmisch Kriegs-Volck ein Trouppen Kayserische / so mehrertheyls Hungarn gewesen / vnnd vmb Tabor mit Plündern vnd Rauben vbel gehauset / angetroffen / deren 45. gefangen auch etlich Pferd vnd Raub abgenommen.
Hierauff haben etliche Käyserische Compagnien zu Roß vnd Fuß mit einem Stück Geschütz welches mit Hagel geladen gewesen ein Böhmisches
Quartier früh in einem Nebel vnversehens vberfallẽ wollen / aber dasselbige mit Schiltwachten wol bestellet gefunden vnnd also empfangen worden / daß sie mit Verlust vieler Soldaten wider weichen müssen / auff der Böhmischen Seithen aber sindt auch bey 20. Mann vmbkommen.
Weil nun bißhero die Böhmische Stände zu Niderlegung der Waffen zuforderst / ehe man zur Friedens-Tractation schreyten solte / ermahnet: Hingegen aber daß das Kayserische Kriegevolck / so lang / biß solche Tractation vollendet / im Landt verbleiben solte / ange deutet worden / selbiges auch vor vnnd ehe solche Disarmirung würcklichen erfolgete / von jhren Feindtseligkeiten nicht ablassen wolte / als haben sie beschlossen / jhren Feind mit aller Nacht anzugreiffen / vnnd sich keines Menschen Respect weiter abhalten zulassen.
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brach / viel erlegt vnd gefangen / wie auch ein gute Beuth von Pferden vnd anderm erobert.</p>
<p><note place="left">Graff von Tampier richtet ein eigene Armee für sich auff.</note> Vnlang hernach hat der Graff von Tampier / weil er sich dem Graffen von Bucquoy / als bestelten Feld-Obristen / nicht allerdings sub mittiren noch seinem Commando nachgeleben wollẽ / mit etlichen Befelchshabern sich nach Wien begeben / da er nachmahlen für sich eine besondere Armee auffgerichtet / welche in Ober-Oesterreich grossen Schaden gethan.</p>
<p><note place="left">Ein Truppen Kayserisch Kriegesvolck võ Böhmischẽ zertrennet.</note> Zu Ende deß Monats Octobris hat etlich Böhmisch Kriegs-Volck ein Trouppen Kayserische / so mehrertheyls Hungarn gewesen / vnnd vmb Tabor mit Plündern vnd Rauben vbel gehauset / angetroffen / deren 45. gefangen auch etlich Pferd vnd Raub abgenommen.</p>
<p><note place="left">Kayserische haben</note> Hierauff haben etliche Käyserische Compagnien zu Roß vnd Fuß mit einem Stück Geschütz welches mit Hagel geladen gewesen ein Böhmisches <note place="right">ein vergeblichen Anschlag auff etlich Böhmisches Kriegsvolck.</note> Quartier früh in einem Nebel vnversehens vberfallẽ wollen / aber dasselbige mit Schiltwachten wol bestellet gefunden vnnd also empfangen worden / daß sie mit Verlust vieler Soldaten wider weichen müssen / auff der Böhmischen Seithen aber sindt auch bey 20. Mann vmbkommen.</p>
<p><note place="right">Böhmen resolviren sich die Kayserische mit aller Macht anzugreiffen.</note> Weil nun bißhero die Böhmische Stände zu Niderlegung der Waffen zuforderst / ehe man zur Friedens-Tractation schreyten solte / ermahnet: Hingegen aber daß das Kayserische Kriegevolck / so lang / biß solche Tractation vollendet / im Landt verbleiben solte / ange deutet worden / selbiges auch vor vnnd ehe solche Disarmirung würcklichen erfolgete / von jhren Feindtseligkeiten nicht ablassen wolte / als haben sie beschlossen / jhren Feind mit aller Nacht anzugreiffen / vnnd sich keines Menschen Respect weiter abhalten zulassen.</p>
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[86/0123]
brach / viel erlegt vnd gefangen / wie auch ein gute Beuth von Pferden vnd anderm erobert.
Vnlang hernach hat der Graff von Tampier / weil er sich dem Graffen von Bucquoy / als bestelten Feld-Obristen / nicht allerdings sub mittiren noch seinem Commando nachgeleben wollẽ / mit etlichen Befelchshabern sich nach Wien begeben / da er nachmahlen für sich eine besondere Armee auffgerichtet / welche in Ober-Oesterreich grossen Schaden gethan.
Graff von Tampier richtet ein eigene Armee für sich auff. Zu Ende deß Monats Octobris hat etlich Böhmisch Kriegs-Volck ein Trouppen Kayserische / so mehrertheyls Hungarn gewesen / vnnd vmb Tabor mit Plündern vnd Rauben vbel gehauset / angetroffen / deren 45. gefangen auch etlich Pferd vnd Raub abgenommen.
Ein Truppen Kayserisch Kriegesvolck võ Böhmischẽ zertrennet. Hierauff haben etliche Käyserische Compagnien zu Roß vnd Fuß mit einem Stück Geschütz welches mit Hagel geladen gewesen ein Böhmisches Quartier früh in einem Nebel vnversehens vberfallẽ wollen / aber dasselbige mit Schiltwachten wol bestellet gefunden vnnd also empfangen worden / daß sie mit Verlust vieler Soldaten wider weichen müssen / auff der Böhmischen Seithen aber sindt auch bey 20. Mann vmbkommen.
Kayserische haben
ein vergeblichen Anschlag auff etlich Böhmisches Kriegsvolck. Weil nun bißhero die Böhmische Stände zu Niderlegung der Waffen zuforderst / ehe man zur Friedens-Tractation schreyten solte / ermahnet: Hingegen aber daß das Kayserische Kriegevolck / so lang / biß solche Tractation vollendet / im Landt verbleiben solte / ange deutet worden / selbiges auch vor vnnd ehe solche Disarmirung würcklichen erfolgete / von jhren Feindtseligkeiten nicht ablassen wolte / als haben sie beschlossen / jhren Feind mit aller Nacht anzugreiffen / vnnd sich keines Menschen Respect weiter abhalten zulassen.
Böhmen resolviren sich die Kayserische mit aller Macht anzugreiffen.
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