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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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44. S. Bartholome.

45. Bischoffs Thumb.

46. Der Marck bey der Kirch.

47. Die Breestraß.

48. Die Kirchstraß.

49. Die Straß von S. Pon.

50. D' Oever.

51. Ein Ravelin.

52. Ein vnverfertigte Pfort.

53. Der Thurn von Garat.

54. Der Thurn von Moreille.

55. Der Thurn von dem Castell.

Sturmwind thun den Spanischen schaden. Bey eingefallenem Sturmwinde / vnnd stäten Regen / haben anfangs deß Januarij / die Spanischen auff der Schelde / grossen Schaden erlitten / dann der halbe Mond bey dem Hohenwerff / mit 22. Soldaten weggeflöst / vngeachtet / sie inständig vmb hilff Fewerzeichen gegeben / die auff dem Fort von Hohenwerff theten in gleichem / mochte aber alles nichts helffen / vnnd kundten die von S. Vlieth jhnen wegen der mächtigen Sturmwinde vnnd grossen Gewalt deß Wassers nicht zu hilff kommen / ist also alles / was darinnen gewesen / elendiglich ertruncken / so waren auch die in den Schantzen auff Stoffschoer in grosser Gefahr / dann der halbe Mond ostweris / nach dem Fort von Lillo zu mit 24. Soldaten zernichter / vnd weg getrieben: durch Einbrechung deß Nortpolters von S. Vlieth vnnd Berendrecht / ist das Wasser in S. Vlieth kommen / also daß die Soldaten sich theils auff den Kirchoff / theils auff die Duynen salviren müssen.

Staden rüsten sich zum Krieg. Weil das Keyserliche Kriegsvolck vmb diese Zeit in grosser Anzahl in Ost-Frießlandt ein quartiret wurde / vnnd also den Staden vmb etwas zu nahe auff den Halß kommen wolte / besorgeten sie / es würde eine Impressa auff selbige Lande obhanden seyn / vnd auch auff sie ein Angriff geschehen. Fiengen derhalben an sich starck zum Krieg zuzurüsten / liessen alle Compagnien zu Pferd vnnd zu Fuß nicht allein complet machen / sondern auch noch mehr verstärcken / namen auch viel Obriste / Capitayn vnd Officirer an / vnnd liessen vber jhr voriges Kriegsvolck / vnder dem Obristen Genth noch 10000. zu Fuß vnnd 2000. Pferd werben / vmb alsoauff jden begebenden Fall in guter Bereitschafft zu seyn. Stelleten auch vnder den See-Capitaynen eine Reformation an / vnnd musten dieselbige schweren / biß auffs eusserst zu fechten / vnnd wann sie nichtlänger halten köndten / Fewer ins Pulver zu stecken. Vnd weil jnner 12. Wochen von den Duinkirchern vber 40. Schiff genommen / also wurde bestellet / daß hinfüro nicht weniger / als 6. 7. oder 8. Schiff zugleich fahren solten / damit sie desto bessern Widerstandt thun köndten: den Bawren in Nordholland vnnd sonderlich denen / so am Strand wohneten / ward gebotten / sich mit Wehr vnd Waffen gefast zu machen / weil die Duinkircher daherumb sich offtmals sehen liessen.

Es wurden auch noch 4000. Botsgesellen geworben / vnd gebotten / daß niemand der Vnderthanen Kriegs- vnd Schiffvolck ohne Erlaubniß sich in Außländischer Potentaten Dienst begeben / noch dem Feind- vnd Neutralisten einige Wahren bey Leibsstraff zuführen solte.

Die West-Indische Compagny hat diese Zeit eine solche Schiff-Armada außgerüstet / dergleichen / so lang der Krieg gewehret / auß selbigen Landen nicht gefahren.

Inmittels haben die Spanischen Alt-Lillo besehen / vmb alda eine Schantze zu machen / damit sie jhre Schiff nach Santvlieth desto besser durchbringen köndten. Als sie nu mit etlichen Schiffen vnnd allerhandt sachen / das Werck anzufangen / dahingefahren / hat der Gubernator zu Lillo also mit Stücken auff sie gespielet / daß alle Schloupen zu Grund geschossen worden / vnnd sie also vnverrichter sachen zurück weichen müssen. Darauff hat der Gubernator selbst alda eine Schantz zu machen angefangen.

Spanische an der newen Farth heimgesucht. Vnder dessen hat die Stadische Reutterey die Spanische an der newen Farth vnversehens vberfallen / etliche kleine Schantzen eingenommen vnd zerschleifft / viel Arbeits Gezeug verbrant / vnnd etliche gefangene darvon gebracht.

Newe Farth bey Bergen op Soom. Die Staden wurden von etlichen Königischen berichtet / dz die Spanischen auff Bergen op Soom etwas vornehmen wolten / zu dem Ende Schantzen an der Refier biß an Borgvlieth zu machen / vor habens weren: da haben sie solches zu verhindern / vnd diesen Orth für den Spanischen zu befreyen / eine newe Farth von Steinbergen / biß nach Bergenop Soom durch zu schneiden beschlossen / vnd deßwegen an der Statt Steinbergen drey halbe Mond / vnnd andere Forten / also auch an der Blawen Schluiß noch eine Schantze zu machen angefangen. So sind auch zu Versicherung der Velaw an dem Iselstrom / von der Koten Schantz an biß nach Schencken Schantz acht Real Forten angefangen worden.

Hingegen sind die Spanischen jhrer seits auch nit müssig gesessen / sondern haben grosse Praeparatoria zum Krieg gemacht: Es sind auch auß allen Compagnien in Flandern etliche Soldaten genommen / vnnd mit vielen Schloupen nach Santvlieth gefuhret worden / vmb etwas auff Casandt zu tentiren: als aber solches entdeckt / vnd sie vermercket / daß man jhnen alda auffgewartet./ haben sie sich nach dem Landt ter Tolen begeben: aber es hat jhnen daselbst auch gefehlet: dann sie mit Verlust vber 200. Man abgetrieben worden.

Don Carl de Columba kompt an Spinola statt. Als Marggraff Spinola auß den Niderlanden nach Spanien gezogen / hat Don Carl de Colonna neben dem Cardinal Overa sich deß Regiments vnderfangen / vnd wider inmittels Graff Henrich vom Berg die Quartier am Rheinstrom anbefohlen. Gedachter Colonna zog in Braband vnd Flandern herumb / besichtigte die Festungen / vnd sonst wie alles andere bestelt were. Weil nun vnder weilen der Printz von Vranien nach Lillo kommen war / begab er sich den 17. Februarij nach Antorff / vmb auff alles ein wachen des Aug zu haben. Vnnd nahm er dadurch Anlaß denen / so zu Antorff mit dem Wechsel vmbgehen / gelt abzufordern: aber er bekam nichts von

44. S. Bartholome.

45. Bischoffs Thumb.

46. Der Marck bey der Kirch.

47. Die Breestraß.

48. Die Kirchstraß.

49. Die Straß von S. Pon.

50. D' Oever.

51. Ein Ravelin.

52. Ein vnverfertigte Pfort.

53. Der Thurn von Garat.

54. Der Thurn von Moreille.

55. Der Thurn von dem Castell.

Sturmwind thun den Spanischen schaden. Bey eingefallenem Sturmwinde / vnnd stäten Regen / haben anfangs deß Januarij / die Spanischen auff der Schelde / grossen Schaden erlitten / dann der halbe Mond bey dem Hohenwerff / mit 22. Soldaten weggeflöst / vngeachtet / sie inständig vmb hilff Fewerzeichen gegeben / die auff dem Fort von Hohenwerff theten in gleichem / mochte aber alles nichts helffen / vnnd kundten die von S. Vlieth jhnen wegen der mächtigen Sturmwinde vnnd grossen Gewalt deß Wassers nicht zu hilff kommen / ist also alles / was darinnen gewesen / elendiglich ertruncken / so waren auch die in den Schantzen auff Stoffschoer in grosser Gefahr / dann der halbe Mond ostweris / nach dem Fort von Lillo zu mit 24. Soldaten zernichter / vnd weg getrieben: durch Einbrechung deß Nortpolters von S. Vlieth vnnd Berendrecht / ist das Wasser in S. Vlieth kommen / also daß die Soldaten sich theils auff den Kirchoff / theils auff die Duynen salviren müssen.

Staden rüsten sich zum Krieg. Weil das Keyserliche Kriegsvolck vmb diese Zeit in grosser Anzahl in Ost-Frießlandt ein quartiret wurde / vnnd also den Staden vmb etwas zu nahe auff den Halß kommen wolte / besorgeten sie / es würde eine Impressa auff selbige Lande obhanden seyn / vnd auch auff sie ein Angriff geschehen. Fiengen derhalben an sich starck zum Krieg zuzurüsten / liessen alle Compagnien zu Pferd vnnd zu Fuß nicht allein complet machen / sondern auch noch mehr verstärcken / namen auch viel Obriste / Capitayn vnd Officirer an / vnnd liessen vber jhr voriges Kriegsvolck / vnder dem Obristen Genth noch 10000. zu Fuß vnnd 2000. Pferd werben / vmb alsoauff jden begebenden Fall in guter Bereitschafft zu seyn. Stelleten auch vnder den See-Capitaynen eine Reformation an / vnnd musten dieselbige schweren / biß auffs eusserst zu fechten / vnnd wann sie nichtlänger halten köndten / Fewer ins Pulver zu stecken. Vnd weil jnner 12. Wochen von den Duinkirchern vber 40. Schiff genommen / also wurde bestellet / daß hinfüro nicht weniger / als 6. 7. oder 8. Schiff zugleich fahren solten / damit sie desto bessern Widerstandt thun köndten: den Bawren in Nordholland vnnd sonderlich denen / so am Strand wohneten / ward gebotten / sich mit Wehr vnd Waffen gefast zu machen / weil die Duinkircher daherumb sich offtmals sehen liessen.

Es wurden auch noch 4000. Botsgesellen geworben / vnd gebotten / daß niemand der Vnderthanen Kriegs- vnd Schiffvolck ohne Erlaubniß sich in Außländischer Potentaten Dienst begeben / noch dem Feind- vnd Neutralisten einige Wahren bey Leibsstraff zuführen solte.

Die West-Indische Compagny hat diese Zeit eine solche Schiff-Armada außgerüstet / dergleichen / so lang der Krieg gewehret / auß selbigen Landen nicht gefahren.

Inmittels haben die Spanischen Alt-Lillo besehen / vmb alda eine Schantze zu machen / damit sie jhre Schiff nach Santvlieth desto besser durchbringen köndten. Als sie nu mit etlichen Schiffen vnnd allerhandt sachen / das Werck anzufangen / dahingefahren / hat der Gubernator zu Lillo also mit Stücken auff sie gespielet / daß alle Schloupen zu Grund geschossen worden / vnnd sie also vnverrichter sachen zurück weichen müssen. Darauff hat der Gubernator selbst alda eine Schantz zu machen angefangen.

Spanische an der newen Farth heimgesucht. Vnder dessen hat die Stadische Reutterey die Spanische an der newen Farth vnversehens vberfallen / etliche kleine Schantzen eingenommen vnd zerschleifft / viel Arbeits Gezeug verbrant / vnnd etliche gefangene darvon gebracht.

Newe Farth bey Bergen op Soom. Die Staden wurden von etlichen Königischen berichtet / dz die Spanischen auff Bergẽ op Soom etwas vornehmẽ wolten / zu dem Ende Schantzen an der Refier biß an Borgvlieth zu machen / vor habens werẽ: da habẽ sie solches zu verhindern / vñ diesen Orth für den Spanischen zu befreyen / eine newe Farth von Steinbergen / biß nach Bergenop Soom durch zu schneiden beschlossen / vnd deßwegen an der Statt Steinbergen drey halbe Mond / vnnd andere Forten / also auch an der Blawen Schluiß noch eine Schantze zu machen angefangen. So sind auch zu Versicherung der Velaw an dem Iselstrom / von der Koten Schantz an biß nach Schencken Schantz acht Real Forten angefangen worden.

Hingegen sind die Spanischen jhrer seits auch nit müssig gesessen / sondern haben grosse Praeparatoria zum Krieg gemacht: Es sind auch auß allen Compagnien in Flandern etliche Soldaten genommen / vnnd mit vielen Schloupen nach Santvlieth gefuhret worden / vmb etwas auff Casandt zu tentiren: als aber solches entdeckt / vnd sie vermercket / daß man jhnen alda auffgewartet./ haben sie sich nach dem Landt ter Tolen begeben: aber es hat jhnen daselbst auch gefehlet: dann sie mit Verlust vber 200. Man abgetrieben worden.

Don Carl de Columba kompt an Spinola statt. Als Marggraff Spinola auß den Niderlanden nach Spanien gezogen / hat Don Carl de Colonna neben dem Cardinal Overa sich deß Regiments vnderfangen / vnd wider inmittels Graff Henrich vom Berg die Quartier am Rheinstrom anbefohlen. Gedachter Colonna zog in Braband vnd Flandern herumb / besichtigte die Festungen / vnd sonst wie alles andere bestelt were. Weil nun vnder weilen der Printz von Vranien nach Lillo kommen war / begab er sich den 17. Februarij nach Antorff / vmb auff alles ein wachen des Aug zu haben. Vnnd nahm er dadurch Anlaß denen / so zu Antorff mit dem Wechsel vmbgehen / gelt abzufordern: aber er bekam nichts von

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          <p>47. Die Breestraß.</p>
          <p>48. Die Kirchstraß.</p>
          <p>49. Die Straß von S. Pon.</p>
          <p>50. D' Oever.</p>
          <p>51. Ein Ravelin.</p>
          <p>52. Ein vnverfertigte Pfort.</p>
          <p>53. Der Thurn von Garat.</p>
          <p>54. Der Thurn von Moreille.</p>
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          <p><note place="left">Sturmwind thun den Spanischen schaden.</note> Bey                      eingefallenem Sturmwinde / vnnd stäten Regen / haben anfangs deß Januarij / die                      Spanischen auff der Schelde / grossen Schaden erlitten / dann der halbe Mond bey                      dem Hohenwerff / mit 22. Soldaten weggeflöst / vngeachtet / sie inständig vmb                      hilff Fewerzeichen gegeben / die auff dem Fort von Hohenwerff theten in gleichem                      / mochte aber alles nichts helffen / vnnd kundten die von S. Vlieth jhnen wegen                      der mächtigen Sturmwinde vnnd grossen Gewalt deß Wassers nicht zu hilff kommen /                      ist also alles / was darinnen gewesen / elendiglich ertruncken / so waren auch                      die in den Schantzen auff Stoffschoer in grosser Gefahr / dann der halbe Mond                      ostweris / nach dem Fort von Lillo zu mit 24. Soldaten zernichter / vnd weg                      getrieben: durch Einbrechung deß Nortpolters von S. Vlieth vnnd Berendrecht /                      ist das Wasser in S. Vlieth kommen / also daß die Soldaten sich theils auff den                      Kirchoff / theils auff die Duynen salviren müssen.</p>
          <p><note place="left">Staden rüsten sich zum Krieg.</note> Weil das                      Keyserliche Kriegsvolck vmb diese Zeit in grosser Anzahl in Ost-Frießlandt ein                      quartiret wurde / vnnd also den Staden vmb etwas zu nahe auff den Halß kommen                      wolte / besorgeten sie / es würde eine Impressa auff selbige Lande obhanden seyn                      / vnd auch auff sie ein Angriff geschehen. Fiengen derhalben an sich starck zum                      Krieg zuzurüsten / liessen alle Compagnien zu Pferd vnnd zu Fuß nicht allein                      complet machen / sondern auch noch mehr verstärcken / namen auch viel Obriste /                      Capitayn vnd Officirer an / vnnd liessen vber jhr voriges Kriegsvolck / vnder                      dem Obristen Genth noch 10000. zu Fuß vnnd 2000. Pferd werben / vmb alsoauff                      jden begebenden Fall in guter Bereitschafft zu seyn. Stelleten auch vnder den                      See-Capitaynen eine Reformation an / vnnd musten dieselbige schweren / biß auffs                      eusserst zu fechten / vnnd wann sie nichtlänger halten köndten / Fewer ins                      Pulver zu stecken. Vnd weil jnner 12. Wochen von den Duinkirchern vber 40.                      Schiff genommen / also wurde bestellet / daß hinfüro nicht weniger / als 6. 7.                      oder 8. Schiff zugleich fahren solten / damit sie desto bessern Widerstandt thun                      köndten: den Bawren in Nordholland vnnd sonderlich denen / so am Strand wohneten                      / ward gebotten / sich mit Wehr vnd Waffen gefast zu machen / weil die                      Duinkircher daherumb sich offtmals sehen liessen.</p>
          <p>Es wurden auch noch 4000. Botsgesellen geworben / vnd gebotten / daß niemand der                      Vnderthanen Kriegs- vnd Schiffvolck ohne Erlaubniß sich in Außländischer                      Potentaten Dienst begeben / noch dem Feind- vnd Neutralisten einige Wahren bey                      Leibsstraff zuführen solte.</p>
          <p>Die West-Indische Compagny hat diese Zeit eine solche Schiff-Armada außgerüstet /                      dergleichen / so lang der Krieg gewehret / auß selbigen Landen nicht gefahren.</p>
          <p>Inmittels haben die Spanischen Alt-Lillo besehen / vmb alda eine Schantze zu                      machen / damit sie jhre Schiff nach Santvlieth desto besser durchbringen                      köndten. Als sie nu mit etlichen Schiffen vnnd allerhandt sachen / das Werck                      anzufangen / dahingefahren / hat der Gubernator zu Lillo also mit Stücken auff                      sie gespielet / daß alle Schloupen zu Grund geschossen worden / vnnd sie also                      vnverrichter sachen zurück weichen müssen. Darauff hat der Gubernator selbst                      alda eine Schantz zu machen angefangen.</p>
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          <p><note place="right">Newe Farth bey Bergen op Soom.</note> Die Staden                      wurden von etlichen Königischen berichtet / dz die Spanischen auff Berge&#x0303; op Soom etwas vornehme&#x0303; wolten / zu dem Ende                      Schantzen an der Refier biß an Borgvlieth zu machen / vor habens were&#x0303;: da habe&#x0303; sie solches zu verhindern / vn&#x0303; diesen                      Orth für den Spanischen zu befreyen / eine newe Farth von Steinbergen / biß nach                      Bergenop Soom durch zu schneiden beschlossen / vnd deßwegen an der Statt                      Steinbergen drey halbe Mond / vnnd andere Forten / also auch an der Blawen                      Schluiß noch eine Schantze zu machen angefangen. So sind auch zu Versicherung                      der Velaw an dem Iselstrom / von der Koten Schantz an biß nach Schencken Schantz                      acht Real Forten angefangen worden.</p>
          <p>Hingegen sind die Spanischen jhrer seits auch nit müssig gesessen / sondern haben                      grosse Praeparatoria zum Krieg gemacht: Es sind auch auß allen Compagnien in                      Flandern etliche Soldaten genommen / vnnd mit vielen Schloupen nach Santvlieth                      gefuhret worden / vmb etwas auff Casandt zu tentiren: als aber solches entdeckt                      / vnd sie vermercket / daß man jhnen alda auffgewartet./ haben sie sich nach dem                      Landt ter Tolen begeben: aber es hat jhnen daselbst auch gefehlet: dann sie mit                      Verlust vber 200. Man abgetrieben worden.</p>
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[1291/1442] 44. S. Bartholome. 45. Bischoffs Thumb. 46. Der Marck bey der Kirch. 47. Die Breestraß. 48. Die Kirchstraß. 49. Die Straß von S. Pon. 50. D' Oever. 51. Ein Ravelin. 52. Ein vnverfertigte Pfort. 53. Der Thurn von Garat. 54. Der Thurn von Moreille. 55. Der Thurn von dem Castell. Bey eingefallenem Sturmwinde / vnnd stäten Regen / haben anfangs deß Januarij / die Spanischen auff der Schelde / grossen Schaden erlitten / dann der halbe Mond bey dem Hohenwerff / mit 22. Soldaten weggeflöst / vngeachtet / sie inständig vmb hilff Fewerzeichen gegeben / die auff dem Fort von Hohenwerff theten in gleichem / mochte aber alles nichts helffen / vnnd kundten die von S. Vlieth jhnen wegen der mächtigen Sturmwinde vnnd grossen Gewalt deß Wassers nicht zu hilff kommen / ist also alles / was darinnen gewesen / elendiglich ertruncken / so waren auch die in den Schantzen auff Stoffschoer in grosser Gefahr / dann der halbe Mond ostweris / nach dem Fort von Lillo zu mit 24. Soldaten zernichter / vnd weg getrieben: durch Einbrechung deß Nortpolters von S. Vlieth vnnd Berendrecht / ist das Wasser in S. Vlieth kommen / also daß die Soldaten sich theils auff den Kirchoff / theils auff die Duynen salviren müssen. Sturmwind thun den Spanischen schaden. Weil das Keyserliche Kriegsvolck vmb diese Zeit in grosser Anzahl in Ost-Frießlandt ein quartiret wurde / vnnd also den Staden vmb etwas zu nahe auff den Halß kommen wolte / besorgeten sie / es würde eine Impressa auff selbige Lande obhanden seyn / vnd auch auff sie ein Angriff geschehen. Fiengen derhalben an sich starck zum Krieg zuzurüsten / liessen alle Compagnien zu Pferd vnnd zu Fuß nicht allein complet machen / sondern auch noch mehr verstärcken / namen auch viel Obriste / Capitayn vnd Officirer an / vnnd liessen vber jhr voriges Kriegsvolck / vnder dem Obristen Genth noch 10000. zu Fuß vnnd 2000. Pferd werben / vmb alsoauff jden begebenden Fall in guter Bereitschafft zu seyn. Stelleten auch vnder den See-Capitaynen eine Reformation an / vnnd musten dieselbige schweren / biß auffs eusserst zu fechten / vnnd wann sie nichtlänger halten köndten / Fewer ins Pulver zu stecken. Vnd weil jnner 12. Wochen von den Duinkirchern vber 40. Schiff genommen / also wurde bestellet / daß hinfüro nicht weniger / als 6. 7. oder 8. Schiff zugleich fahren solten / damit sie desto bessern Widerstandt thun köndten: den Bawren in Nordholland vnnd sonderlich denen / so am Strand wohneten / ward gebotten / sich mit Wehr vnd Waffen gefast zu machen / weil die Duinkircher daherumb sich offtmals sehen liessen. Staden rüsten sich zum Krieg. Es wurden auch noch 4000. Botsgesellen geworben / vnd gebotten / daß niemand der Vnderthanen Kriegs- vnd Schiffvolck ohne Erlaubniß sich in Außländischer Potentaten Dienst begeben / noch dem Feind- vnd Neutralisten einige Wahren bey Leibsstraff zuführen solte. Die West-Indische Compagny hat diese Zeit eine solche Schiff-Armada außgerüstet / dergleichen / so lang der Krieg gewehret / auß selbigen Landen nicht gefahren. Inmittels haben die Spanischen Alt-Lillo besehen / vmb alda eine Schantze zu machen / damit sie jhre Schiff nach Santvlieth desto besser durchbringen köndten. Als sie nu mit etlichen Schiffen vnnd allerhandt sachen / das Werck anzufangen / dahingefahren / hat der Gubernator zu Lillo also mit Stücken auff sie gespielet / daß alle Schloupen zu Grund geschossen worden / vnnd sie also vnverrichter sachen zurück weichen müssen. Darauff hat der Gubernator selbst alda eine Schantz zu machen angefangen. Vnder dessen hat die Stadische Reutterey die Spanische an der newen Farth vnversehens vberfallen / etliche kleine Schantzen eingenommen vnd zerschleifft / viel Arbeits Gezeug verbrant / vnnd etliche gefangene darvon gebracht. Spanische an der newen Farth heimgesucht. Die Staden wurden von etlichen Königischen berichtet / dz die Spanischen auff Bergẽ op Soom etwas vornehmẽ wolten / zu dem Ende Schantzen an der Refier biß an Borgvlieth zu machen / vor habens werẽ: da habẽ sie solches zu verhindern / vñ diesen Orth für den Spanischen zu befreyen / eine newe Farth von Steinbergen / biß nach Bergenop Soom durch zu schneiden beschlossen / vnd deßwegen an der Statt Steinbergen drey halbe Mond / vnnd andere Forten / also auch an der Blawen Schluiß noch eine Schantze zu machen angefangen. So sind auch zu Versicherung der Velaw an dem Iselstrom / von der Koten Schantz an biß nach Schencken Schantz acht Real Forten angefangen worden. Newe Farth bey Bergen op Soom. Hingegen sind die Spanischen jhrer seits auch nit müssig gesessen / sondern haben grosse Praeparatoria zum Krieg gemacht: Es sind auch auß allen Compagnien in Flandern etliche Soldaten genommen / vnnd mit vielen Schloupen nach Santvlieth gefuhret worden / vmb etwas auff Casandt zu tentiren: als aber solches entdeckt / vnd sie vermercket / daß man jhnen alda auffgewartet./ haben sie sich nach dem Landt ter Tolen begeben: aber es hat jhnen daselbst auch gefehlet: dann sie mit Verlust vber 200. Man abgetrieben worden. Als Marggraff Spinola auß den Niderlanden nach Spanien gezogen / hat Don Carl de Colonna neben dem Cardinal Overa sich deß Regiments vnderfangen / vnd wider inmittels Graff Henrich vom Berg die Quartier am Rheinstrom anbefohlen. Gedachter Colonna zog in Braband vnd Flandern herumb / besichtigte die Festungen / vnd sonst wie alles andere bestelt were. Weil nun vnder weilen der Printz von Vranien nach Lillo kommen war / begab er sich den 17. Februarij nach Antorff / vmb auff alles ein wachen des Aug zu haben. Vnnd nahm er dadurch Anlaß denen / so zu Antorff mit dem Wechsel vmbgehen / gelt abzufordern: aber er bekam nichts von Don Carl de Columba kompt an Spinola statt.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Frederike Neuber, Marcus Baumgarten: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Das zweispaltige Layout wurde bei Transkription und Auszeichnung des Textes nicht berücksichtigt.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.



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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 1291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/1442>, abgerufen am 23.11.2024.