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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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ihnen: Dann sie sagten / man were jhnen vom vorigen noch viel schuldig / vnnd solte man jhnen dasselbe zuvor bezahlen. Eben so viel bekam der Graff von Anhold / welcher in Ost-Frießland lag / vnnd von denen von Grönigen im namen Jhrer Kays. Mayestat contribution zu vnterhaltung der Kayserlichen Armee begerte. Sie thaten jhm gleichwol diese courtoisie, daß sie seine Soldaten / welche jhr Gewehr am Thor von sich geben musten / in die Statt liessen / da sie vmb jhr Geldt einkaufften / was sie bedorfften. Dazumal vbergab der Marquis von Compolaterro, ein Neapolitaner / sein Regiment / vnd wolte nicht mehr dienen / dieweil er beschuldigt worden / daß er ein Vrsach were deß Verlusts der Statt Groll / sintemal er den Spaniern / vber welche Don Alonzo Ladron commendirte Ravensperg von den Statischen eingenommen. / den Vorzug nicht gönnen wollen. Von den Statischen / so biß anhero die Stätte Soest vnd Lünen / in dem Westphalischen Crayß noch jnnen gehabt / seyn in diesem Monat Majo auß Soest jhrem Gebrauch nach / vber 80. Mußquetierer / vnd etwan 30. zu Roß / auß geschwärmet / die haben vnversehens das Haupt / vnnd Residentz Schloß Ravenßberg selbiger Graffschafft / bey Nächtlicher weile mit List vnnd Behändigkeit erstiegen / vnd sich desselben impatroniert / vnnd darauß die vmbligende Länder zur Contribution gebracht. Bald darauff ist etlich Keyserisch Volck darfür kommen / aber von Tilly wider davon abgefordert worden: Auff welches die Spanische auß den vmbligenden Guarnisonen darfür geruckt / vnd es im namen Pfaltz Newburg belägert. Da sie aber vermerckt / daß der Graff von Styrumb / mit einem starcken Entsatz im Anzugwere / sind sie wider abgezogen: worauff die Statisches das Hauß mit einer darvor gebawien Schantz fortificirt.

Ein newer Canal bey Antorff angefangen. Die Spanischen hatten vmb diese Zeit noch einen andern Canal vor / durch welchen sie die Schelde in den Demmer leyten / vnnd also Antorff versichern / das Streyffen denen von Berg op Soom verbieten / vnnd die contributiones deß Platten Lands abschaffen wolten. Vnd dieweil solcher Canal denen von Antorff zum besten war angefangen worden / musten sie den Vnkosten / der darauff gewand wurd / führen. Wiewol aber Don Carlo Colonna verhoffte / dieser Canal solte einen bessern success vnnd fortgang haben / als der am Rheyn / so kehrte er doch zu end deß Monats Junij / vnverrichter sachen / wider gen Brüssel. Vnter dessen arbeyteten die von Bergop Soom an jhrem Canal dapffer / vnnd verlohren keine Zeit / sondern beförderten denselben je länger je mehr / ohn angesehen / die Spanischen allen Fleiß ankerten / sie zu verhindern. Es wurden auch zu Berg op Soom fünff Soldaten in Hafft genommen / die vor diesem dem König in Spanien gedient hatten / vnnd vber Calais gen Berg op Soom kommen waren / sampt einem Weib / so die Brieffe hin vnnd wider getragen. Die haben gemeldte Statt an vnderschiedlichen Orten anzünden / vnnd hernach die Spanischen einlassen sollen. Sie sind nach dem Grawen-Haag geschickt / vnd daselbst examinirt / hernach zu Berg op Soom auffgehenckt / jhre Köpff abgeschnitten vnd auffgesteckt: das Weib mit Ruthen außgestrichen / vnd deß Lands verwiesen worden.

Damit nun der Canal / den die Statischen zu Berg op Soom machten / desto förderlicher verfertigt würde / kamen den 27. Jul. 40. Fahnen Fußvolcks daselbst an / die Arbeyter vnnd Gräber zu beschützen. Die Spanischen / die zu Sandfliet lagen / wurden dardurch sehr bestürtzt / vnd schickten alsbald etliche auß jhrem Mittel gen Brüssel / mit bitt / daß man jhrer wolte eyngedenck seyn / vnnd sie wider der Feinde Gewalt vertheydigen / damit solcher grosser Vnkosten vnd Arbeit / so sie angewand hatten / nicht vmbsonst vnd vergeblich were.

Schiffstreit zwischen den Spaniern vnd Holländern. Die gewaltige Schiffflota / welche bißhero die West-Indische Compagnia zugerüstet / ist im Majo vnder dem General Peter Heyn außgeloffen. Der ist bald hernach mit acht Schiffen an 6. Duinkircher gerathen: mit jhnen ein lange Zeit gefochten / biß endlich die den Kürtzern gezogen / in dem fünff vbel zugerichtet / nach Calais sich salviren müssen: das sechste ist den Holländern zu theil worden / in welchem sie vber 140. Todte gefunden / die sampt den lebendigen ins Meer geworffen worden. Den 16. May sind drey Spanische Schiff mit Victualien / so von der Creutz Schantz nach Santflieth gefahren / aber auffs truckene gerahten / von denen von Lillo / ohngeacht die Spanischen dapffer auff sie geschossen / in Brand gesteckt worden.

Fünff reichgeladene Schiff kommen in Holland an. Zu Anfang deß Junij kamen 5. reichgeladene Schiff in Holland ein. Darvon hieß das erste Schiff Hollandia / das brachte mit sich für Amsterdamb; 15132. Säck Pfäffer / 88000. Pfundt Mußcat-Nüß / 220. Säckel Mucatblumen / 4. Legel eingemachte Muscat Nüß / 38404. Pfundt Näglein / 1050. Catti Indigo / 180. Catti Aloe / 17895. Pfundt Radix China / 21275. Pfundt Galigant / 16. Ballen mit Porzellein / 20502. Pfundt fein Salpeter / 12923. Catri rohe Chinische Seyden / 1500. Ballen Persische Seyden / 81 5/4. Carraet Diamanten von Borneo / 11. Stück Diamanten von Cust / 11. Stück Pazoarstein / 15. Catti / 6. Styl sein Muscus.

Das Wapen von Delfft / vor Delfft / 18116. Säck Pfäffer / 106642. Pfund Näglein / 53538. Pfundt Mußcatnüß / 14263. Catti Japonisch Kupffer / 1000. Ballen Persische Seyden / 9440. Stück Porzellein.

Das Schiff Galias für Horn / 44571/2. Säck Pfäffer / 13535. Pfundt Näglein / 1422000. Pfundt Nüß / 304. Säckel Mazis / 1098. Betilias / 400. Stück gemahlte Decken / 156. Pfundt Baumwollen zu einem Muster / 10. Piccol Sandelholtz.

Das Land Schiff Hollandia / vor Rotterdam / 7340. Säck Pfäffer / wiegen 426720. Pfundt Holländisch / 22036. Pfundt Näglein / 90. Säckel Mazis / 27135. Pfundt Salpeter. 6. Eyserne Stück / wiegen 14660. Pfund: zum Ballast / vnd Beschwehrung der Schiff ist Geschütz eingeladen gewesen.

Das Schiff Friderich Heinrich vor Seeland /

ihnen: Dann sie sagten / man were jhnen vom vorigen noch viel schuldig / vnnd solte man jhnen dasselbe zuvor bezahlen. Eben so viel bekam der Graff von Anhold / welcher in Ost-Frießland lag / vnnd von denen von Grönigen im namen Jhrer Kays. Mayestat contribution zu vnterhaltung der Kayserlichen Armee begerte. Sie thaten jhm gleichwol diese courtoisie, daß sie seine Soldaten / welche jhr Gewehr am Thor von sich geben musten / in die Statt liessen / da sie vmb jhr Geldt einkaufften / was sie bedorfften. Dazumal vbergab der Marquis von Compolaterro, ein Neapolitaner / sein Regiment / vnd wolte nicht mehr dienen / dieweil er beschuldigt worden / daß er ein Vrsach were deß Verlusts der Statt Groll / sintemal er den Spaniern / vber welche Don Alonzo Ladron commendirte Ravẽsperg von den Statischen eingenommen. / den Vorzug nicht gönnen wollen. Von den Statischen / so biß anhero die Stätte Soest vnd Lünen / in dem Westphalischen Crayß noch jnnen gehabt / seyn in diesem Monat Majo auß Soest jhrem Gebrauch nach / vber 80. Mußquetierer / vnd etwan 30. zu Roß / auß geschwärmet / die haben vnversehens das Haupt / vnnd Residentz Schloß Ravenßberg selbiger Graffschafft / bey Nächtlicher weile mit List vnnd Behändigkeit erstiegen / vnd sich desselben impatroniert / vnnd darauß die vmbligende Länder zur Contribution gebracht. Bald darauff ist etlich Keyserisch Volck darfür kommen / aber von Tilly wider davon abgefordert worden: Auff welches die Spanische auß den vmbligenden Guarnisonen darfür geruckt / vnd es im namen Pfaltz Newburg belägert. Da sie aber vermerckt / daß der Graff von Styrumb / mit einem starcken Entsatz im Anzugwere / sind sie wider abgezogen: worauff die Statisches das Hauß mit einer darvor gebawien Schantz fortificirt.

Ein newer Canal bey Antorff angefangen. Die Spanischen hatten vmb diese Zeit noch einen andern Canal vor / durch welchen sie die Schelde in den Demmer leyten / vnnd also Antorff versichern / das Streyffen denen von Berg op Soom verbieten / vnnd die contributiones deß Platten Lands abschaffen wolten. Vnd dieweil solcher Canal denen von Antorff zum besten war angefangen worden / musten sie den Vnkosten / der darauff gewand wurd / führen. Wiewol aber Don Carlo Colonna verhoffte / dieser Canal solte einen bessern success vnnd fortgang haben / als der am Rheyn / so kehrte er doch zu end deß Monats Junij / vnverrichter sachen / wider gen Brüssel. Vnter dessen arbeyteten die von Bergop Soom an jhrem Canal dapffer / vnnd verlohren keine Zeit / sondern beförderten denselben je länger je mehr / ohn angesehen / die Spanischen allen Fleiß ankerten / sie zu verhindern. Es wurden auch zu Berg op Soom fünff Soldaten in Hafft genommen / die vor diesem dem König in Spanien gedient hatten / vnnd vber Calais gen Berg op Soom kommen waren / sampt einem Weib / so die Brieffe hin vnnd wider getragen. Die haben gemeldte Statt an vnderschiedlichen Orten anzünden / vnnd hernach die Spanischen einlassen sollen. Sie sind nach dem Grawen-Haag geschickt / vnd daselbst examinirt / hernach zu Berg op Soom auffgehenckt / jhre Köpff abgeschnitten vnd auffgesteckt: das Weib mit Ruthen außgestrichen / vnd deß Lands verwiesen worden.

Damit nun der Canal / den die Statischen zu Berg op Soom machten / desto förderlicher verfertigt würde / kamen den 27. Jul. 40. Fahnen Fußvolcks daselbst an / die Arbeyter vnnd Gräber zu beschützen. Die Spanischen / die zu Sandfliet lagen / wurden dardurch sehr bestürtzt / vñ schickten alsbald etliche auß jhrem Mittel gen Brüssel / mit bitt / daß man jhrer wolte eyngedenck seyn / vnnd sie wider der Feinde Gewalt vertheydigen / damit solcher grosser Vnkosten vnd Arbeit / so sie angewand hatten / nicht vmbsonst vnd vergeblich were.

Schiffstreit zwischen den Spaniern vnd Holländern. Die gewaltige Schiffflota / welche bißhero die West-Indische Compagnia zugerüstet / ist im Majo vnder dem General Peter Heyn außgeloffen. Der ist bald hernach mit acht Schiffen an 6. Duinkircher gerathen: mit jhnen ein lange Zeit gefochten / biß endlich die den Kürtzern gezogen / in dem fünff vbel zugerichtet / nach Calais sich salviren müssen: das sechste ist den Holländern zu theil worden / in welchem sie vber 140. Todte gefunden / die sampt den lebendigen ins Meer geworffen worden. Den 16. May sind drey Spanische Schiff mit Victualien / so von der Creutz Schantz nach Santflieth gefahren / aber auffs truckene gerahten / von denen von Lillo / ohngeacht die Spanischen dapffer auff sie geschossen / in Brand gesteckt worden.

Fünff reichgeladene Schiff kommen in Holland an. Zu Anfang deß Junij kamen 5. reichgeladene Schiff in Holland ein. Darvon hieß das erste Schiff Hollandia / das brachte mit sich für Amsterdamb; 15132. Säck Pfäffer / 88000. Pfundt Mußcat-Nüß / 220. Säckel Mucatblumen / 4. Legel eingemachte Muscat Nüß / 38404. Pfundt Näglein / 1050. Catti Indigo / 180. Catti Aloe / 17895. Pfundt Radix China / 21275. Pfundt Galigant / 16. Ballen mit Porzellein / 20502. Pfundt fein Salpeter / 12923. Catri rohe Chinische Seyden / 1500. Ballen Persische Seyden / 81 5/4. Carraet Diamanten von Borneo / 11. Stück Diamanten von Cust / 11. Stück Pazoarstein / 15. Catti / 6. Styl sein Muscus.

Das Wapen von Delfft / vor Delfft / 18116. Säck Pfäffer / 106642. Pfund Näglein / 53538. Pfundt Mußcatnüß / 14263. Catti Japonisch Kupffer / 1000. Ballen Persische Seyden / 9440. Stück Porzellein.

Das Schiff Galias für Horn / 4457½. Säck Pfäffer / 13535. Pfundt Näglein / 1422000. Pfundt Nüß / 304. Säckel Mazis / 1098. Betilias / 400. Stück gemahlte Decken / 156. Pfundt Baumwollen zu einem Muster / 10. Piccol Sandelholtz.

Das Land Schiff Hollandia / vor Rotterdam / 7340. Säck Pfäffer / wiegen 426720. Pfundt Holländisch / 22036. Pfundt Näglein / 90. Säckel Mazis / 27135. Pfundt Salpeter. 6. Eyserne Stück / wiegen 14660. Pfund: zum Ballast / vnd Beschwehrung der Schiff ist Geschütz eingeladen gewesen.

Das Schiff Friderich Heinrich vor Seeland /

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ihnen: Dann sie sagten                      / man were jhnen vom vorigen noch viel schuldig / vnnd solte man jhnen dasselbe                      zuvor bezahlen. Eben so viel bekam der Graff von Anhold / welcher in                      Ost-Frießland lag / vnnd von denen von Grönigen im namen Jhrer Kays. Mayestat                      contribution zu vnterhaltung der Kayserlichen Armee begerte. Sie thaten jhm                      gleichwol diese courtoisie, daß sie seine Soldaten / welche jhr Gewehr am Thor                      von sich geben musten / in die Statt liessen / da sie vmb jhr Geldt einkaufften                      / was sie bedorfften. Dazumal vbergab der Marquis von Compolaterro, ein                      Neapolitaner / sein Regiment / vnd wolte nicht mehr dienen / dieweil er                      beschuldigt worden / daß er ein Vrsach were deß Verlusts der Statt Groll /                      sintemal er den Spaniern / vber welche Don Alonzo Ladron commendirte <note place="left">Rave&#x0303;sperg von den Statischen eingenommen.</note> / den                      Vorzug nicht gönnen wollen. Von den Statischen / so biß anhero die Stätte Soest                      vnd Lünen / in dem Westphalischen Crayß noch jnnen gehabt / seyn in diesem Monat                      Majo auß Soest jhrem Gebrauch nach / vber 80. Mußquetierer / vnd etwan 30. zu                      Roß / auß geschwärmet / die haben vnversehens das Haupt / vnnd Residentz Schloß                      Ravenßberg selbiger Graffschafft / bey Nächtlicher weile mit List vnnd                      Behändigkeit erstiegen / vnd sich desselben impatroniert / vnnd darauß die                      vmbligende Länder zur Contribution gebracht. Bald darauff ist etlich Keyserisch                      Volck darfür kommen / aber von Tilly wider davon abgefordert worden: Auff                      welches die Spanische auß den vmbligenden Guarnisonen darfür geruckt / vnd es im                      namen Pfaltz Newburg belägert. Da sie aber vermerckt / daß der Graff von Styrumb                      / mit einem starcken Entsatz im Anzugwere / sind sie wider abgezogen: worauff                      die Statisches das Hauß mit einer darvor gebawien Schantz fortificirt.</p>
          <p><note place="left">Ein newer Canal bey Antorff angefangen.</note> Die                      Spanischen hatten vmb diese Zeit noch einen andern Canal vor / durch welchen sie                      die Schelde in den Demmer leyten / vnnd also Antorff versichern / das Streyffen                      denen von Berg op Soom verbieten / vnnd die contributiones deß Platten Lands                      abschaffen wolten. Vnd dieweil solcher Canal denen von Antorff zum besten war                      angefangen worden / musten sie den Vnkosten / der darauff gewand wurd / führen.                      Wiewol aber Don Carlo Colonna verhoffte / dieser Canal solte einen bessern                      success vnnd fortgang haben / als der am Rheyn / so kehrte er doch zu end deß                      Monats Junij / vnverrichter sachen / wider gen Brüssel. Vnter dessen arbeyteten                      die von Bergop Soom an jhrem Canal dapffer / vnnd verlohren keine Zeit / sondern                      beförderten denselben je länger je mehr / ohn angesehen / die Spanischen allen                      Fleiß ankerten / sie zu verhindern. Es wurden auch zu Berg op Soom fünff                      Soldaten in Hafft genommen / die vor diesem dem König in Spanien gedient hatten                      / vnnd vber Calais gen Berg op Soom kommen waren / sampt einem Weib / so die                      Brieffe hin vnnd wider getragen. Die haben gemeldte Statt an vnderschiedlichen                      Orten anzünden / vnnd hernach die Spanischen einlassen sollen. Sie sind nach dem                      Grawen-Haag geschickt / vnd daselbst examinirt / hernach zu Berg op Soom                      auffgehenckt / jhre Köpff abgeschnitten vnd auffgesteckt: das Weib mit Ruthen                      außgestrichen / vnd deß Lands verwiesen worden.</p>
          <p>Damit nun der Canal / den die Statischen zu Berg op Soom machten / desto                      förderlicher verfertigt würde / kamen den 27. Jul. 40. Fahnen Fußvolcks daselbst                      an / die Arbeyter vnnd Gräber zu beschützen. Die Spanischen / die zu Sandfliet                      lagen / wurden dardurch sehr bestürtzt / vn&#x0303; schickten alsbald                      etliche auß jhrem Mittel gen Brüssel / mit bitt / daß man jhrer wolte eyngedenck                      seyn / vnnd sie wider der Feinde Gewalt vertheydigen / damit solcher grosser                      Vnkosten vnd Arbeit / so sie angewand hatten / nicht vmbsonst vnd vergeblich                      were.</p>
          <p><note place="right">Schiffstreit zwischen den Spaniern vnd                      Holländern.</note> Die gewaltige Schiffflota / welche bißhero die West-Indische                      Compagnia zugerüstet / ist im Majo vnder dem General Peter Heyn außgeloffen. Der                      ist bald hernach mit acht Schiffen an 6. Duinkircher gerathen: mit jhnen ein                      lange Zeit gefochten / biß endlich die den Kürtzern gezogen / in dem fünff vbel                      zugerichtet / nach Calais sich salviren müssen: das sechste ist den Holländern                      zu theil worden / in welchem sie vber 140. Todte gefunden / die sampt den                      lebendigen ins Meer geworffen worden. Den 16. May sind drey Spanische Schiff mit                      Victualien / so von der Creutz Schantz nach Santflieth gefahren / aber auffs                      truckene gerahten / von denen von Lillo / ohngeacht die Spanischen dapffer auff                      sie geschossen / in Brand gesteckt worden.</p>
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          <p>Das Wapen von Delfft / vor Delfft / 18116. Säck Pfäffer / 106642. Pfund Näglein /                      53538. Pfundt Mußcatnüß / 14263. Catti Japonisch Kupffer / 1000. Ballen                      Persische Seyden / 9440. Stück Porzellein.</p>
          <p>Das Schiff Galias für Horn / 4457½. Säck Pfäffer / 13535. Pfundt Näglein /                      1422000. Pfundt Nüß / 304. Säckel Mazis / 1098. Betilias / 400. Stück gemahlte                      Decken / 156. Pfundt Baumwollen zu einem Muster / 10. Piccol Sandelholtz.</p>
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[1292/1443] ihnen: Dann sie sagten / man were jhnen vom vorigen noch viel schuldig / vnnd solte man jhnen dasselbe zuvor bezahlen. Eben so viel bekam der Graff von Anhold / welcher in Ost-Frießland lag / vnnd von denen von Grönigen im namen Jhrer Kays. Mayestat contribution zu vnterhaltung der Kayserlichen Armee begerte. Sie thaten jhm gleichwol diese courtoisie, daß sie seine Soldaten / welche jhr Gewehr am Thor von sich geben musten / in die Statt liessen / da sie vmb jhr Geldt einkaufften / was sie bedorfften. Dazumal vbergab der Marquis von Compolaterro, ein Neapolitaner / sein Regiment / vnd wolte nicht mehr dienen / dieweil er beschuldigt worden / daß er ein Vrsach were deß Verlusts der Statt Groll / sintemal er den Spaniern / vber welche Don Alonzo Ladron commendirte / den Vorzug nicht gönnen wollen. Von den Statischen / so biß anhero die Stätte Soest vnd Lünen / in dem Westphalischen Crayß noch jnnen gehabt / seyn in diesem Monat Majo auß Soest jhrem Gebrauch nach / vber 80. Mußquetierer / vnd etwan 30. zu Roß / auß geschwärmet / die haben vnversehens das Haupt / vnnd Residentz Schloß Ravenßberg selbiger Graffschafft / bey Nächtlicher weile mit List vnnd Behändigkeit erstiegen / vnd sich desselben impatroniert / vnnd darauß die vmbligende Länder zur Contribution gebracht. Bald darauff ist etlich Keyserisch Volck darfür kommen / aber von Tilly wider davon abgefordert worden: Auff welches die Spanische auß den vmbligenden Guarnisonen darfür geruckt / vnd es im namen Pfaltz Newburg belägert. Da sie aber vermerckt / daß der Graff von Styrumb / mit einem starcken Entsatz im Anzugwere / sind sie wider abgezogen: worauff die Statisches das Hauß mit einer darvor gebawien Schantz fortificirt. Ravẽsperg von den Statischen eingenommen. Die Spanischen hatten vmb diese Zeit noch einen andern Canal vor / durch welchen sie die Schelde in den Demmer leyten / vnnd also Antorff versichern / das Streyffen denen von Berg op Soom verbieten / vnnd die contributiones deß Platten Lands abschaffen wolten. Vnd dieweil solcher Canal denen von Antorff zum besten war angefangen worden / musten sie den Vnkosten / der darauff gewand wurd / führen. Wiewol aber Don Carlo Colonna verhoffte / dieser Canal solte einen bessern success vnnd fortgang haben / als der am Rheyn / so kehrte er doch zu end deß Monats Junij / vnverrichter sachen / wider gen Brüssel. Vnter dessen arbeyteten die von Bergop Soom an jhrem Canal dapffer / vnnd verlohren keine Zeit / sondern beförderten denselben je länger je mehr / ohn angesehen / die Spanischen allen Fleiß ankerten / sie zu verhindern. Es wurden auch zu Berg op Soom fünff Soldaten in Hafft genommen / die vor diesem dem König in Spanien gedient hatten / vnnd vber Calais gen Berg op Soom kommen waren / sampt einem Weib / so die Brieffe hin vnnd wider getragen. Die haben gemeldte Statt an vnderschiedlichen Orten anzünden / vnnd hernach die Spanischen einlassen sollen. Sie sind nach dem Grawen-Haag geschickt / vnd daselbst examinirt / hernach zu Berg op Soom auffgehenckt / jhre Köpff abgeschnitten vnd auffgesteckt: das Weib mit Ruthen außgestrichen / vnd deß Lands verwiesen worden. Ein newer Canal bey Antorff angefangen. Damit nun der Canal / den die Statischen zu Berg op Soom machten / desto förderlicher verfertigt würde / kamen den 27. Jul. 40. Fahnen Fußvolcks daselbst an / die Arbeyter vnnd Gräber zu beschützen. Die Spanischen / die zu Sandfliet lagen / wurden dardurch sehr bestürtzt / vñ schickten alsbald etliche auß jhrem Mittel gen Brüssel / mit bitt / daß man jhrer wolte eyngedenck seyn / vnnd sie wider der Feinde Gewalt vertheydigen / damit solcher grosser Vnkosten vnd Arbeit / so sie angewand hatten / nicht vmbsonst vnd vergeblich were. Die gewaltige Schiffflota / welche bißhero die West-Indische Compagnia zugerüstet / ist im Majo vnder dem General Peter Heyn außgeloffen. Der ist bald hernach mit acht Schiffen an 6. Duinkircher gerathen: mit jhnen ein lange Zeit gefochten / biß endlich die den Kürtzern gezogen / in dem fünff vbel zugerichtet / nach Calais sich salviren müssen: das sechste ist den Holländern zu theil worden / in welchem sie vber 140. Todte gefunden / die sampt den lebendigen ins Meer geworffen worden. Den 16. May sind drey Spanische Schiff mit Victualien / so von der Creutz Schantz nach Santflieth gefahren / aber auffs truckene gerahten / von denen von Lillo / ohngeacht die Spanischen dapffer auff sie geschossen / in Brand gesteckt worden. Schiffstreit zwischen den Spaniern vnd Holländern. Zu Anfang deß Junij kamen 5. reichgeladene Schiff in Holland ein. Darvon hieß das erste Schiff Hollandia / das brachte mit sich für Amsterdamb; 15132. Säck Pfäffer / 88000. Pfundt Mußcat-Nüß / 220. Säckel Mucatblumen / 4. Legel eingemachte Muscat Nüß / 38404. Pfundt Näglein / 1050. Catti Indigo / 180. Catti Aloe / 17895. Pfundt Radix China / 21275. Pfundt Galigant / 16. Ballen mit Porzellein / 20502. Pfundt fein Salpeter / 12923. Catri rohe Chinische Seyden / 1500. Ballen Persische Seyden / 81 5/4. Carraet Diamanten von Borneo / 11. Stück Diamanten von Cust / 11. Stück Pazoarstein / 15. Catti / 6. Styl sein Muscus. Fünff reichgeladene Schiff kommen in Holland an. Das Wapen von Delfft / vor Delfft / 18116. Säck Pfäffer / 106642. Pfund Näglein / 53538. Pfundt Mußcatnüß / 14263. Catti Japonisch Kupffer / 1000. Ballen Persische Seyden / 9440. Stück Porzellein. Das Schiff Galias für Horn / 4457½. Säck Pfäffer / 13535. Pfundt Näglein / 1422000. Pfundt Nüß / 304. Säckel Mazis / 1098. Betilias / 400. Stück gemahlte Decken / 156. Pfundt Baumwollen zu einem Muster / 10. Piccol Sandelholtz. Das Land Schiff Hollandia / vor Rotterdam / 7340. Säck Pfäffer / wiegen 426720. Pfundt Holländisch / 22036. Pfundt Näglein / 90. Säckel Mazis / 27135. Pfundt Salpeter. 6. Eyserne Stück / wiegen 14660. Pfund: zum Ballast / vnd Beschwehrung der Schiff ist Geschütz eingeladen gewesen. Das Schiff Friderich Heinrich vor Seeland /

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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 1292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/1443>, abgerufen am 23.11.2024.