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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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vnter einem Crucifix ein Stul zum Sitz Jhrer Königlichen Majest. verordnet / vnd mit schönem Seydenen Zeug vberzogen / vber solchen auch ein stattlicher Himmel gehencket: Ingleichem ist der Altar vor dem Chor (darvor die Crönung verrichtet werden sollen) geziert / vnd dafür ein Bettstul vor Jhre Königliche Majestät gesetzet: So dann gegen Mittag ein Bühne zum Ritterschlagen in die Höhe auffgebawet / vnnd mit rothem Tuch behencket / darauff ein Sessel gestellet / vnd mit schönem Zeug behenckt / vnd alles auff das herrlichste zugerichtet worden.

Inmittelst wurden auch zwo Küchen / eine zum Ochsenbraten auff dem Römer Platz / die ander hinder dem Römer oder Rahthauß zum Königlichen Panckquet auffgeschlagen.

Der Springende Brunnen auff dem Römer Platz wurde wie ein schöner Felsen zugerichtet / vnd vornen daran ein schwartzer Zweyköpffiger Adler mit einer schönen Crone gezieret / vnnd auff beyden Seiten zween Löwen / so deß Reichs Wappen hielten / gemacht / auch doppelte Röhren zum rothen vnd weisen Wein zulauffen gelegt.

Ferrners ist von ermelter Bartholomaei Kirch biß an das Rahthauß ein hültzerne Brücken gemacht / vnd mit rothem Tuch belegt worden. So ist auch der Saal auff dem Römer / darinnen das Königlich Panck quet gehalten werden solte / mit stattlichen Tapezereyen behenckt / vor Jhre Königliche Majestät eine Tafel in der Höhe / vnd etwas herunter für die anwesende Churfürsten gleichfalls sonderliche Tafeln auff beyden Seiten / vnd eine in der mitten für den Ertzbischoff von Trier zugerichtet / vnnd alle mit schönen Himmeln behengt / vnd die Credentz mit schönen vergüldeten Silbergeschirr gezieret worden.

Als nun der Crönungs Tag / nämlich Montag der dreyssigste Augusti / Alt. Cal. erschienen / vnd den Sontag zuvor der Statt Nürnberg vnd Aach Abgesandte mit der Cron vnd anderm Reichs-Ornat ankommen / hat man erstlich denselben Tag alle Statt Thor zugehalten / die Soldaten auff den Wällen / vnd ein grosse Anzahl Bürger in jhrer Rüstung an vnterschiedliche Ort / sonderlich aber von der Behaussung zum Braunfelß / da Jhrer Königlichen Majestät Losament war / biß zum Rahthauß / vnd von dannen biß all die Bartholomaei Kirch / auff beyden Seiten der gedachten hültzenen Brück verordnet.

Zwischen sechs vnd sieben Vhrn / haben sich die drey Geistliche Churfürsten jeder absonderlich in gedachte Kirchen begeben / vnd daselbsten jhren Churfürstlichen Habit ab / vnd hergegen Pontificalia angelegt / vnd Jhrer Königlichen Majestät gewartet: Selbige ist vngefehr vmb Acht Vhren hernach zur Kirchen geritten / in folgender Ordnung: Erstlich seynd vorher gangen viel fürnehme Officirer / Rähte / Adeliche vnd andere Personen / denen seynd zu Roß gefolget Landgraff Ludwigs zu Darmbstatt zween Söhne / vnd nach jhnen der Landgraff selber / beneben seinem Bruder Landgraff Philipsen / hernach fünff Herolden mit jhrem Habit / vnd fürters Churfürstl. Pfaltz / 1619. Sachsen vnd Brandenburg Abgesandte mit dem Reichs Apffel / Schwerdt vnd Scepter: Endlich Jhre Königliche Majestät in Churfürstlichem Habit / vnd einer Cron / vnter einem schönen Himmel / welchen Jhrer Königlichen Majest. wegen deß Rahts zu Franckfurt / obgetragen / Daniel Stallburger / vnd Jeremias Ort / als damahls zween Bürgermeister / vnnd Johann Philips Weiß von Limpurg / Hieronymus Steffan / Johann Steffan Schad / vnd Johann Philips Ort / alle Rahtsverwandten.

Demnach nun Jhre Königliche Majest. also für die Kirch kommen / seynd die drey Geistliche Churfürsten in den Pontificalibus, beneben etlichen auß der Clerisey / auß dem Chor Jhrer Majestät entgegen gangen / dieselbe empfangen / vnd biß vor den Altar vor dem Chor begleitet / allda Jhre Königliche Majestät auff den zubereiteten Bettstuel nidergekniet. Hernach vnd eher das Ampt der Meß durch den Churfürsten von Mayntz angefangen / ist das Gloria in Excelsis gesungen worden / vnd haben die Geistliche Churfürsten vnd der Weltlichen Abgesandten Jhre Majestät vor den Altar geführet / allda der Ertzbischoff von Mayntz / als Consecrator die Benediction vber Jhre Majestät gesprochen / vnd darauff dieselbe in jhren Königlichen Sitz geführet: deßgleichen seynd auch von den andern Churfürsten vnd Abgesandten jhre gewohnliche Stellen eingenommen / auch darauff das Ampt der Meß angefangen: vnd als dieselbe ein Weyl geweret / seynd Jhre Majestät / so den Churfürstlichen Habit / den sie zuvor an gehabt / angelegt / vor den Altar an den gedachten Bettstuel geführet / da dann Jhre Majestät / wie ingleichem der Consecrator neben andern vmbstehenden nidergekniet / vnd die Litaney vber dieselbe gelesen vnd gebettet / auch vom Vmbstand auff die von dem Consecratorn abgelesene sonderliche Bitt geantwortet / hernach die Litaney von den Capellanen vollendet / vnd folgende von dem Consecratorn etliche Fragen fürgehalten worden / auff welche als die Königliche Majestät mit Ja / vnd daß sie solchem also nachkommen wölte / geantwortet / die Chur: vnd Fürsten vnd gantzer Vmbstände auch auff befragen deß Consecrators sich erklärt / daß sie sich Jhrer Königl. Majest. vnterwerffen / deren Reiche bestätigen / vnd Jhr Gehorsam leysten wolte / vnd mit lauten Worten: Fiat, Fiat, geruffen: Ist Jhre Königl. Majest. auff dem Bettstuel nidergekniet / da dann der Consecrator erstlich die Benediction vber dieselbe gesprochen / hernach auff den Hauptschädel / zwischen den Schultern / im Nacken / an der Brust / vnd an den rechten Arm / mit sonderlichen Worten zu einer jeden Vnction, als Vngote in Regem de oleo sanctificato in nomine Patris, & Filii, & Spiritus sancti, gesalbet.

Nach solchem ist die Kön. Maj. durch die Geistliche Churfürsten von dem Bettstul hinweg vnd durch das Chor in die Chur Capellen geführet / daselbsten das Oel wider abgetrücknet / vnd darauff die alte Keyserliche Kleydung vnnd Pontificalien angelegt / vnnd gleich einem Caplan

vnter einem Crucifix ein Stul zum Sitz Jhrer Königlichen Majest. verordnet / vnd mit schönem Seydenen Zeug vberzogen / vber solchen auch ein stattlicher Himmel gehencket: Ingleichem ist der Altar vor dem Chor (darvor die Crönung verrichtet werden sollen) geziert / vnd dafür ein Bettstul vor Jhre Königliche Majestät gesetzet: So dann gegen Mittag ein Bühne zum Ritterschlagen in die Höhe auffgebawet / vnnd mit rothem Tuch behencket / darauff ein Sessel gestellet / vnd mit schönem Zeug behenckt / vnd alles auff das herrlichste zugerichtet worden.

Inmittelst wurden auch zwo Küchen / eine zum Ochsenbraten auff dem Römer Platz / die ander hinder dem Römer oder Rahthauß zum Königlichen Panckquet auffgeschlagen.

Der Springende Brunnen auff dem Römer Platz wurde wie ein schöner Felsen zugerichtet / vnd vornen daran ein schwartzer Zweyköpffiger Adler mit einer schönen Crone gezieret / vnnd auff beyden Seiten zween Löwen / so deß Reichs Wappen hielten / gemacht / auch doppelte Röhren zum rothen vnd weisen Wein zulauffen gelegt.

Ferrners ist von ermelter Bartholomaei Kirch biß an das Rahthauß ein hültzerne Brücken gemacht / vnd mit rothem Tuch belegt worden. So ist auch der Saal auff dem Römer / darinnen das Königlich Panck quet gehalten werden solte / mit stattlichen Tapezereyen behenckt / vor Jhre Königliche Majestät eine Tafel in der Höhe / vnd etwas herunter für die anwesende Churfürsten gleichfalls sonderliche Tafeln auff beyden Seiten / vnd eine in der mitten für den Ertzbischoff von Trier zugerichtet / vnnd alle mit schönen Himmeln behengt / vnd die Credentz mit schönen vergüldeten Silbergeschirr gezieret worden.

Als nun der Crönungs Tag / nämlich Montag der dreyssigste Augusti / Alt. Cal. erschienen / vnd den Sontag zuvor der Statt Nürnberg vñ Aach Abgesandte mit der Cron vnd anderm Reichs-Ornat ankommen / hat man erstlich denselben Tag alle Statt Thor zugehalten / die Soldaten auff den Wällen / vnd ein grosse Anzahl Bürger in jhrer Rüstung an vnterschiedliche Ort / sonderlich aber von der Behaussung zum Braunfelß / da Jhrer Königlichen Majestät Losament war / biß zum Rahthauß / vnd von dannen biß all die Bartholomaei Kirch / auff beyden Seiten der gedachten hültzenen Brück verordnet.

Zwischen sechs vnd sieben Vhrn / haben sich die drey Geistliche Churfürsten jeder absonderlich in gedachte Kirchen begeben / vnd daselbsten jhren Churfürstlichen Habit ab / vnd hergegen Pontificalia angelegt / vnd Jhrer Königlichen Majestät gewartet: Selbige ist vngefehr vmb Acht Vhren hernach zur Kirchen geritten / in folgender Ordnung: Erstlich seynd vorher gangen viel fürnehme Officirer / Rähte / Adeliche vnd andere Personen / denen seynd zu Roß gefolget Landgraff Ludwigs zu Darmbstatt zween Söhne / vnd nach jhnen der Landgraff selber / beneben seinem Bruder Landgraff Philipsen / hernach fünff Herolden mit jhrem Habit / vnd fürters Churfürstl. Pfaltz / 1619. Sachsen vnd Brandenburg Abgesandte mit dem Reichs Apffel / Schwerdt vnd Scepter: Endlich Jhre Königliche Majestät in Churfürstlichem Habit / vnd einer Cron / vnter einem schönen Himmel / welchen Jhrer Königlichen Majest. wegen deß Rahts zu Franckfurt / obgetragen / Daniel Stallburger / vnd Jeremias Ort / als damahls zween Bürgermeister / vnnd Johann Philips Weiß von Limpurg / Hieronymus Steffan / Johann Steffan Schad / vnd Johann Philips Ort / alle Rahtsverwandten.

Demnach nun Jhre Königliche Majest. also für die Kirch kommen / seynd die drey Geistliche Churfürsten in den Pontificalibus, beneben etlichen auß der Clerisey / auß dem Chor Jhrer Majestät entgegen gangen / dieselbe empfangen / vnd biß vor den Altar vor dem Chor begleitet / allda Jhre Königliche Majestät auff den zubereiteten Bettstuel nidergekniet. Hernach vnd eher das Ampt der Meß durch den Churfürstẽ von Mayntz angefangen / ist das Gloria in Excelsis gesungen worden / vnd haben die Geistliche Churfürsten vñ der Weltlichen Abgesandten Jhre Majestät vor den Altar geführet / allda der Ertzbischoff von Mayntz / als Consecrator die Benediction vber Jhre Majestät gesprochen / vnd darauff dieselbe in jhren Königlichen Sitz geführet: deßgleichen seynd auch von den andern Churfürsten vnd Abgesandten jhre gewohnliche Stellen eingenommen / auch darauff das Ampt der Meß angefangen: vnd als dieselbe ein Weyl geweret / seynd Jhre Majestät / so den Churfürstlichen Habit / den sie zuvor an gehabt / angelegt / vor den Altar an den gedachten Bettstuel geführet / da dann Jhre Majestät / wie ingleichem der Consecrator neben andern vmbstehenden nidergekniet / vnd die Litaney vber dieselbe gelesen vnd gebettet / auch vom Vmbstand auff die von dem Consecratorn abgelesene sonderliche Bitt geantwortet / hernach die Litaney von den Capellanen vollendet / vnd folgende von dem Consecratorn etliche Fragen fürgehalten worden / auff welche als die Königliche Majestät mit Ja / vnd daß sie solchem also nachkommẽ wölte / geantwortet / die Chur: vnd Fürsten vnd gantzer Vmbstände auch auff befragen deß Consecrators sich erklärt / daß sie sich Jhrer Königl. Majest. vnterwerffen / deren Reiche bestätigen / vnd Jhr Gehorsam leysten wolte / vnd mit lauten Worten: Fiat, Fiat, geruffen: Ist Jhre Königl. Majest. auff dem Bettstuel nidergekniet / da dann der Consecrator erstlich die Benediction vber dieselbe gesprochen / hernach auff den Hauptschädel / zwischen den Schultern / im Nacken / an der Brust / vnd an den rechten Arm / mit sonderlichen Worten zu einer jeden Vnction, als Vngote in Regem de oleo sanctificato in nomine Patris, & Filii, & Spiritus sancti, gesalbet.

Nach solchem ist die Kön. Maj. durch die Geistliche Churfürsten von dem Bettstul hinweg vnd durch das Chor in die Chur Capellen geführet / daselbsten das Oel wider abgetrücknet / vnd darauff die alte Keyserliche Kleydung vnnd Pontificalien angelegt / vnnd gleich einem Caplan

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          <p>Nach solchem ist die Kön. Maj. durch die Geistliche Churfürsten von dem Bettstul                      hinweg vnd durch das Chor in die Chur Capellen geführet / daselbsten das Oel                      wider abgetrücknet / vnd darauff die alte Keyserliche Kleydung vnnd                      Pontificalien angelegt / vnnd gleich einem Caplan</p>
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[188/0235] vnter einem Crucifix ein Stul zum Sitz Jhrer Königlichen Majest. verordnet / vnd mit schönem Seydenen Zeug vberzogen / vber solchen auch ein stattlicher Himmel gehencket: Ingleichem ist der Altar vor dem Chor (darvor die Crönung verrichtet werden sollen) geziert / vnd dafür ein Bettstul vor Jhre Königliche Majestät gesetzet: So dann gegen Mittag ein Bühne zum Ritterschlagen in die Höhe auffgebawet / vnnd mit rothem Tuch behencket / darauff ein Sessel gestellet / vnd mit schönem Zeug behenckt / vnd alles auff das herrlichste zugerichtet worden. Inmittelst wurden auch zwo Küchen / eine zum Ochsenbraten auff dem Römer Platz / die ander hinder dem Römer oder Rahthauß zum Königlichen Panckquet auffgeschlagen. Der Springende Brunnen auff dem Römer Platz wurde wie ein schöner Felsen zugerichtet / vnd vornen daran ein schwartzer Zweyköpffiger Adler mit einer schönen Crone gezieret / vnnd auff beyden Seiten zween Löwen / so deß Reichs Wappen hielten / gemacht / auch doppelte Röhren zum rothen vnd weisen Wein zulauffen gelegt. Ferrners ist von ermelter Bartholomaei Kirch biß an das Rahthauß ein hültzerne Brücken gemacht / vnd mit rothem Tuch belegt worden. So ist auch der Saal auff dem Römer / darinnen das Königlich Panck quet gehalten werden solte / mit stattlichen Tapezereyen behenckt / vor Jhre Königliche Majestät eine Tafel in der Höhe / vnd etwas herunter für die anwesende Churfürsten gleichfalls sonderliche Tafeln auff beyden Seiten / vnd eine in der mitten für den Ertzbischoff von Trier zugerichtet / vnnd alle mit schönen Himmeln behengt / vnd die Credentz mit schönen vergüldeten Silbergeschirr gezieret worden. Als nun der Crönungs Tag / nämlich Montag der dreyssigste Augusti / Alt. Cal. erschienen / vnd den Sontag zuvor der Statt Nürnberg vñ Aach Abgesandte mit der Cron vnd anderm Reichs-Ornat ankommen / hat man erstlich denselben Tag alle Statt Thor zugehalten / die Soldaten auff den Wällen / vnd ein grosse Anzahl Bürger in jhrer Rüstung an vnterschiedliche Ort / sonderlich aber von der Behaussung zum Braunfelß / da Jhrer Königlichen Majestät Losament war / biß zum Rahthauß / vnd von dannen biß all die Bartholomaei Kirch / auff beyden Seiten der gedachten hültzenen Brück verordnet. Zwischen sechs vnd sieben Vhrn / haben sich die drey Geistliche Churfürsten jeder absonderlich in gedachte Kirchen begeben / vnd daselbsten jhren Churfürstlichen Habit ab / vnd hergegen Pontificalia angelegt / vnd Jhrer Königlichen Majestät gewartet: Selbige ist vngefehr vmb Acht Vhren hernach zur Kirchen geritten / in folgender Ordnung: Erstlich seynd vorher gangen viel fürnehme Officirer / Rähte / Adeliche vnd andere Personen / denen seynd zu Roß gefolget Landgraff Ludwigs zu Darmbstatt zween Söhne / vnd nach jhnen der Landgraff selber / beneben seinem Bruder Landgraff Philipsen / hernach fünff Herolden mit jhrem Habit / vnd fürters Churfürstl. Pfaltz / 1619. Sachsen vnd Brandenburg Abgesandte mit dem Reichs Apffel / Schwerdt vnd Scepter: Endlich Jhre Königliche Majestät in Churfürstlichem Habit / vnd einer Cron / vnter einem schönen Himmel / welchen Jhrer Königlichen Majest. wegen deß Rahts zu Franckfurt / obgetragen / Daniel Stallburger / vnd Jeremias Ort / als damahls zween Bürgermeister / vnnd Johann Philips Weiß von Limpurg / Hieronymus Steffan / Johann Steffan Schad / vnd Johann Philips Ort / alle Rahtsverwandten. Demnach nun Jhre Königliche Majest. also für die Kirch kommen / seynd die drey Geistliche Churfürsten in den Pontificalibus, beneben etlichen auß der Clerisey / auß dem Chor Jhrer Majestät entgegen gangen / dieselbe empfangen / vnd biß vor den Altar vor dem Chor begleitet / allda Jhre Königliche Majestät auff den zubereiteten Bettstuel nidergekniet. Hernach vnd eher das Ampt der Meß durch den Churfürstẽ von Mayntz angefangen / ist das Gloria in Excelsis gesungen worden / vnd haben die Geistliche Churfürsten vñ der Weltlichen Abgesandten Jhre Majestät vor den Altar geführet / allda der Ertzbischoff von Mayntz / als Consecrator die Benediction vber Jhre Majestät gesprochen / vnd darauff dieselbe in jhren Königlichen Sitz geführet: deßgleichen seynd auch von den andern Churfürsten vnd Abgesandten jhre gewohnliche Stellen eingenommen / auch darauff das Ampt der Meß angefangen: vnd als dieselbe ein Weyl geweret / seynd Jhre Majestät / so den Churfürstlichen Habit / den sie zuvor an gehabt / angelegt / vor den Altar an den gedachten Bettstuel geführet / da dann Jhre Majestät / wie ingleichem der Consecrator neben andern vmbstehenden nidergekniet / vnd die Litaney vber dieselbe gelesen vnd gebettet / auch vom Vmbstand auff die von dem Consecratorn abgelesene sonderliche Bitt geantwortet / hernach die Litaney von den Capellanen vollendet / vnd folgende von dem Consecratorn etliche Fragen fürgehalten worden / auff welche als die Königliche Majestät mit Ja / vnd daß sie solchem also nachkommẽ wölte / geantwortet / die Chur: vnd Fürsten vnd gantzer Vmbstände auch auff befragen deß Consecrators sich erklärt / daß sie sich Jhrer Königl. Majest. vnterwerffen / deren Reiche bestätigen / vnd Jhr Gehorsam leysten wolte / vnd mit lauten Worten: Fiat, Fiat, geruffen: Ist Jhre Königl. Majest. auff dem Bettstuel nidergekniet / da dann der Consecrator erstlich die Benediction vber dieselbe gesprochen / hernach auff den Hauptschädel / zwischen den Schultern / im Nacken / an der Brust / vnd an den rechten Arm / mit sonderlichen Worten zu einer jeden Vnction, als Vngote in Regem de oleo sanctificato in nomine Patris, & Filii, & Spiritus sancti, gesalbet. Nach solchem ist die Kön. Maj. durch die Geistliche Churfürsten von dem Bettstul hinweg vnd durch das Chor in die Chur Capellen geführet / daselbsten das Oel wider abgetrücknet / vnd darauff die alte Keyserliche Kleydung vnnd Pontificalien angelegt / vnnd gleich einem Caplan

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  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.



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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 188. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/235>, abgerufen am 27.11.2024.