Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.Freyherrlich-Abschatzisches und mit dem Nahmen Mneus und Apis, oder Osiris gezeich-net gewesen/ und hätte man dadurch gedachte beyde hohe Personen/ welche dergestalt einander nur kürtzlich überlebt haben müsten/ in dergleichen Symbolis, zweyer an beyden Orten erhöheten göldnen/ und unter diesem Volck höchst-ge- ehrtesten Rinder; oder/ wie andere wollen/ eines Stiers und etlicher Kornähren/ zum Andencken des erklärten Traums Pharao/ allerdings ewig vergöttern wollen. Alleine/ was braucht es solcher mühsamen Untersuchun- Wer siehet allhier nicht den Abrech unter unsern Landes- Wenn ich eigentlich sagen soll/ wohin ich mit dieser Ver- den
Freyherrlich-Abſchatziſches und mit dem Nahmen Mneus und Apis, oder Oſiris gezeich-net geweſen/ und haͤtte man dadurch gedachte beyde hohe Perſonen/ welche dergeſtalt einander nur kuͤrtzlich uͤberlebt haben muͤſten/ in dergleichen Symbolis, zweyer an beyden Orten erhoͤheten goͤldnen/ und unter dieſem Volck hoͤchſt-ge- ehrteſten Rinder; oder/ wie andere wollen/ eines Stiers und etlicher Kornaͤhren/ zum Andencken des erklaͤrten Traums Pharao/ allerdings ewig vergoͤttern wollen. Alleine/ was braucht es ſolcher muͤhſamen Unterſuchun- Wer ſiehet allhier nicht den Abrech unter unſern Landes- Wenn ich eigentlich ſagen ſoll/ wohin ich mit dieſer Ver- den
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Freyherrlich-Abſchatziſches
und mit dem Nahmen Mneus und Apis, oder Oſiris gezeich-
net geweſen/ und haͤtte man dadurch gedachte beyde hohe
Perſonen/ welche dergeſtalt einander nur kuͤrtzlich uͤberlebt
haben muͤſten/ in dergleichen Symbolis, zweyer an beyden
Orten erhoͤheten goͤldnen/ und unter dieſem Volck hoͤchſt-ge-
ehrteſten Rinder; oder/ wie andere wollen/ eines Stiers
und etlicher Kornaͤhren/ zum Andencken des erklaͤrten
Traums Pharao/ allerdings ewig vergoͤttern wollen.
Alleine/ was braucht es ſolcher muͤhſamen Unterſuchun-
gen? Ich dencke hier an die Worte eines zu itziger Zeit be-
kandten Altdorffiſchen Philologi, da er ſein Urtheil uͤber al-
lerley dergleichen aus den Juͤdiſchen Scribenten zuſammen
getragene Dinge ſezte: Quilibet horum è tenebris Ægyptia-
cis lucem eruere ſategit. Dienet uns zur Nachricht. War-
um wollen wir im dunckeln ſolcherley Muthmaſſungen irren/
da uns bey gegenwaͤrtigem Frey-Herrlichen Actu darum ſo
viel auffgeſteckte Licht-Kertzen in die Augen ſtrahlen/ damit
man dieſe beyden vor uns zugleich ſtehenden Todten-Laden
zu einem unfehlbaren Zeugniſſe annehme/ Joſeph und Aſſe-
nath ſeyn allerdings zugleich auff einmahl geſtorben und be-
graben worden.
Wer ſiehet allhier nicht den Abrech unter unſern Landes-
Vaͤtern/ den Sophnat Pahaneach dieſes Fuͤrſtenthums?
Weyland den Hoch-Wohl-gebohrnen Herrn/ Herrn
Hanns Aßmann/ Frey-Herrn von Abſchatz/ auf Wuͤr-
bitz/ Nieder-Goͤlſchan/ Baͤrſchdorff/ Petſchkendorff
und Lederoſe/ des Fuͤrſtenthums Liegnitz hoch-ver-
dienten Landes-Beſtellten/ und bey denen Zuſammen-
Kunfften der Hochloͤblichen Herren Herren Fuͤrſten
und Staͤnde in Breßlau Ordinär-Deputirten? Und iſt
das nicht die wohlthaͤtige Gemahlin und ungemeine Pflege-
rin unſeres Liegnitziſchen Herren Landes-Beſtelleten/ die Me-
dica unſers muͤhſamen Joſephs/ weyland die Hoch-Wohl-
gebohrne Frau/ Frau Anna/ Freyin von Abſchatz/ ge-
bohrne von Hund/ Frau auff Wuͤrbitz/ Nieder-Goͤl-
ſchau/ Baͤrſchdorff/ Petſchkendorff und Lederoſe?
Wenn ich eigentlich ſagen ſoll/ wohin ich mit dieſer Ver-
gleichung ziele/ ſo iſt es der ſchrifftlich hinterlaſſene Eyd von
den
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