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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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und Erlauchte Häubter.
Gradiv verzwillingte sein Dräuen/
Saturn ließ saure Stralen gehn;
Ich sah ein Heer voll kühner Leuen
In Salankemens Feldern stehn:
Zu sterben/ oder obzusiegen
War nur ihr Wünschen und Vergnügen.
Auff ihrer Stirne brannt ein Feuer
Voll Mutt/ nicht von der Sonnen Glutt.
Kein Helden-Blutt war hier zu theuer/
Man wagt es fürs gemeine Gutt/
Der stärckre Feind kan hinter Graben
Und Wall die Sicherheit nicht haben.
Hie dient die freye Brust zum Walle/
Auff jenen steigt der kecke Fuß/
Ob gleich von Pfeil/ von Stahl und Knalle
Der Stücke mancher fallen muß/
So fällt er doch nicht ungerochen/
Sieht noch wie andre durchgebrochen.
Man weicht/ doch wieder anzusetzen/
Und zu verdoppeln seine Krafft/
Man acht kein Sterben/ kein Verletzen/
Weil keine Furcht im Hertzen hafft/
Weil nimmer-welcke Sieges-Kronen
Den theuren Schweiß/ das Blut/ belohnen.
Die Barbarn trauen ihrer Menge/
Gehn endlich in das weite Feld;
Wie bald wird ihnen diß zu enge/
Weil Hertz und Haubt zusammen hält/
Sie wieder in das Lager zwinget
Und selbst in ihre Nester dringet!
Wie schau ich ihre Häubter fliegen/
Die Fahnen fallen in den Sand:
Die Christen müssen völlig siegen/
Der
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und Erlauchte Haͤubter.
Gradiv verzwillingte ſein Draͤuen/
Saturn ließ ſaure Stralen gehn;
Ich ſah ein Heer voll kuͤhner Leuen
In Salankemens Feldern ſtehn:
Zu ſterben/ oder obzuſiegen
War nur ihr Wuͤnſchen und Vergnuͤgen.
Auff ihrer Stirne brañt ein Feuer
Voll Mutt/ nicht von der Sonnen Glutt.
Kein Helden-Blutt war hier zu theuer/
Man wagt es fuͤrs gemeine Gutt/
Der ſtaͤrckre Feind kan hinter Graben
Und Wall die Sicherheit nicht haben.
Hie dient die freye Bruſt zum Walle/
Auff jenen ſteigt der kecke Fuß/
Ob gleich von Pfeil/ von Stahl und Knalle
Der Stuͤcke mancher fallen muß/
So faͤllt er doch nicht ungerochen/
Sieht noch wie andre durchgebrochen.
Man weicht/ doch wieder anzuſetzen/
Und zu verdoppeln ſeine Krafft/
Man acht kein Sterben/ kein Verletzen/
Weil keine Furcht im Hertzen hafft/
Weil nimmer-welcke Sieges-Kronen
Den theuren Schweiß/ das Blut/ belohnen.
Die Barbarn trauen ihrer Menge/
Gehn endlich in das weite Feld;
Wie bald wird ihnen diß zu enge/
Weil Hertz und Haubt zuſammen haͤlt/
Sie wieder in das Lager zwinget
Und ſelbſt in ihre Neſter dringet!
Wie ſchau ich ihre Haͤubter fliegen/
Die Fahnen fallen in den Sand:
Die Chriſten muͤſſen voͤllig ſiegen/
Der
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[23/0603] und Erlauchte Haͤubter. Gradiv verzwillingte ſein Draͤuen/ Saturn ließ ſaure Stralen gehn; Ich ſah ein Heer voll kuͤhner Leuen In Salankemens Feldern ſtehn: Zu ſterben/ oder obzuſiegen War nur ihr Wuͤnſchen und Vergnuͤgen. Auff ihrer Stirne brañt ein Feuer Voll Mutt/ nicht von der Sonnen Glutt. Kein Helden-Blutt war hier zu theuer/ Man wagt es fuͤrs gemeine Gutt/ Der ſtaͤrckre Feind kan hinter Graben Und Wall die Sicherheit nicht haben. Hie dient die freye Bruſt zum Walle/ Auff jenen ſteigt der kecke Fuß/ Ob gleich von Pfeil/ von Stahl und Knalle Der Stuͤcke mancher fallen muß/ So faͤllt er doch nicht ungerochen/ Sieht noch wie andre durchgebrochen. Man weicht/ doch wieder anzuſetzen/ Und zu verdoppeln ſeine Krafft/ Man acht kein Sterben/ kein Verletzen/ Weil keine Furcht im Hertzen hafft/ Weil nimmer-welcke Sieges-Kronen Den theuren Schweiß/ das Blut/ belohnen. Die Barbarn trauen ihrer Menge/ Gehn endlich in das weite Feld; Wie bald wird ihnen diß zu enge/ Weil Hertz und Haubt zuſammen haͤlt/ Sie wieder in das Lager zwinget Und ſelbſt in ihre Neſter dringet! Wie ſchau ich ihre Haͤubter fliegen/ Die Fahnen fallen in den Sand: Die Chriſten muͤſſen voͤllig ſiegen/ Der b 4

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/603>, abgerufen am 22.11.2024.