Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749.Frankreich. zu fordern gefällt. Doch sind sie nur in Krie-geszeiten und Nothfällen gebräuchlich. a) Die Domainengüter sind mehrentheils veräussert, bleiben aber allezeit wiederkäuflich. Die übrige sind verpachtet. b) Das Stempelpapier kam auf 1673. c) Gabelles sind sehr verschieden. Es gibt Pays de grandes und de petites gabelles und exempts de gabelles. BOULAINV. I. 52. d) Der Ueberrest der Domainen, die Zölle, Aides, cinq grosses Fermes, Taback, Stempelpapier und Ga- belles sind zusammen verpachtet, und machen den Bail general oder die Fermes unies aus. e) Die Tailles schreibt der König jährlich nach Be- lieben aus, sie sind in Langvedock nnd Provence re- elles, in den übrigen Ländern personelles. BOU- LAINV. I. 51. f) Wie der Verkauf der Aemter eingeführet, nach und nach gesteigert, und endlich die Bedienungen zu ordentlichen Handelssachen geworden. DE LA FOR- CE, I. 212. g) Taillon trägt halb so viel, bißweilen gar [ - 1 Zeichen fehlt]. Viertel so viel, als die Taille. BOULAINV. I. 52. h) Von der Aufrichtung neuer Bedienungen Exem- pel in Flandern, BOULAINV. I. 357. §. 52. Die Einrichtung das Finanzwesens hat Gene- K
Frankreich. zu fordern gefaͤllt. Doch ſind ſie nur in Krie-geszeiten und Nothfaͤllen gebraͤuchlich. a) Die Domainenguͤter ſind mehrentheils veraͤuſſert, bleiben aber allezeit wiederkaͤuflich. Die uͤbrige ſind verpachtet. b) Das Stempelpapier kam auf 1673. c) Gabelles ſind ſehr verſchieden. Es gibt Pays de grandes und de petites gabelles und exempts de gabelles. BOULAINV. I. 52. d) Der Ueberreſt der Domainen, die Zoͤlle, Aides, cinq groſſes Fermes, Taback, Stempelpapier und Ga- belles ſind zuſammen verpachtet, und machen den Bail general oder die Fermes unies aus. e) Die Tailles ſchreibt der Koͤnig jaͤhrlich nach Be- lieben aus, ſie ſind in Langvedock nnd Provence re- elles, in den uͤbrigen Laͤndern perſonelles. BOU- LAINV. I. 51. f) Wie der Verkauf der Aemter eingefuͤhret, nach und nach geſteigert, und endlich die Bedienungen zu ordentlichen Handelsſachen geworden. DE LA FOR- CE, I. 212. g) Taillon traͤgt halb ſo viel, bißweilen gar [ – 1 Zeichen fehlt]. Viertel ſo viel, als die Taille. BOULAINV. I. 52. h) Von der Aufrichtung neuer Bedienungen Exem- pel in Flandern, BOULAINV. I. 357. §. 52. Die Einrichtung das Finanzweſens hat Gene- K
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0159" n="145"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Frankreich.</hi></hi></fw><lb/> zu fordern gefaͤllt. Doch ſind ſie nur in Krie-<lb/> geszeiten und Nothfaͤllen gebraͤuchlich.</p><lb/> <list> <item><hi rendition="#aq">a)</hi> Die Domainenguͤter ſind mehrentheils veraͤuſſert,<lb/> bleiben aber allezeit wiederkaͤuflich. Die uͤbrige ſind<lb/> verpachtet.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">b)</hi> Das Stempelpapier kam auf 1673.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">c) Gabelles</hi> ſind ſehr verſchieden. Es gibt <hi rendition="#aq">Pays<lb/> de grandes</hi> und <hi rendition="#aq">de petites gabelles</hi> und <hi rendition="#aq">exempts de<lb/> gabelles. <hi rendition="#i">BOULAINV.</hi> I.</hi> 52.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">d)</hi> Der Ueberreſt der Domainen, die Zoͤlle, <hi rendition="#aq">Aides,<lb/> cinq groſſes Fermes,</hi> Taback, Stempelpapier und <hi rendition="#aq">Ga-<lb/> belles</hi> ſind zuſammen verpachtet, und machen den<lb/><hi rendition="#aq">Bail general</hi> oder die <hi rendition="#aq">Fermes unies</hi> aus.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">e)</hi> Die <hi rendition="#aq">Tailles</hi> ſchreibt der Koͤnig jaͤhrlich nach Be-<lb/> lieben aus, ſie ſind in Langvedock nnd Provence <hi rendition="#aq">re-<lb/> elles,</hi> in den uͤbrigen Laͤndern <hi rendition="#aq">perſonelles. <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">BOU-<lb/> LAINV.</hi></hi> I.</hi> 51.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">f)</hi> Wie der Verkauf der Aemter eingefuͤhret, nach<lb/> und nach geſteigert, und endlich die Bedienungen zu<lb/> ordentlichen Handelsſachen geworden. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">DE LA FOR-<lb/> CE,</hi> I.</hi> 212.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">g) Taillon</hi> traͤgt halb ſo viel, bißweilen gar <gap unit="chars" quantity="1"/>.<lb/> Viertel ſo viel, als die <hi rendition="#aq">Taille. <hi rendition="#i">BOULAINV.</hi> I.</hi> 52.</item><lb/> <item><hi rendition="#aq">h)</hi> Von der Aufrichtung neuer Bedienungen Exem-<lb/> pel in Flandern, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">BOULAINV.</hi> I.</hi> 357.</item> </list> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 52.</head><lb/> <p>Die <hi rendition="#fr">Einrichtung das Finanzweſens</hi> hat<lb/> bißher noch nicht auf einerley Fuß im ganzen<lb/> Reiche geſetzt werden koͤnnen. Jedoch iſt (auſ-<lb/> ſer einigen neueroberten Laͤndern) alles in 26.<lb/> <fw place="bottom" type="sig">K</fw><fw place="bottom" type="catch">Gene-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [145/0159]
Frankreich.
zu fordern gefaͤllt. Doch ſind ſie nur in Krie-
geszeiten und Nothfaͤllen gebraͤuchlich.
a) Die Domainenguͤter ſind mehrentheils veraͤuſſert,
bleiben aber allezeit wiederkaͤuflich. Die uͤbrige ſind
verpachtet.
b) Das Stempelpapier kam auf 1673.
c) Gabelles ſind ſehr verſchieden. Es gibt Pays
de grandes und de petites gabelles und exempts de
gabelles. BOULAINV. I. 52.
d) Der Ueberreſt der Domainen, die Zoͤlle, Aides,
cinq groſſes Fermes, Taback, Stempelpapier und Ga-
belles ſind zuſammen verpachtet, und machen den
Bail general oder die Fermes unies aus.
e) Die Tailles ſchreibt der Koͤnig jaͤhrlich nach Be-
lieben aus, ſie ſind in Langvedock nnd Provence re-
elles, in den uͤbrigen Laͤndern perſonelles. BOU-
LAINV. I. 51.
f) Wie der Verkauf der Aemter eingefuͤhret, nach
und nach geſteigert, und endlich die Bedienungen zu
ordentlichen Handelsſachen geworden. DE LA FOR-
CE, I. 212.
g) Taillon traͤgt halb ſo viel, bißweilen gar _.
Viertel ſo viel, als die Taille. BOULAINV. I. 52.
h) Von der Aufrichtung neuer Bedienungen Exem-
pel in Flandern, BOULAINV. I. 357.
§. 52.
Die Einrichtung das Finanzweſens hat
bißher noch nicht auf einerley Fuß im ganzen
Reiche geſetzt werden koͤnnen. Jedoch iſt (auſ-
ſer einigen neueroberten Laͤndern) alles in 26.
Gene-
K
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |