Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Vermischte Versuche. ger Luft hatte er eine purpurrothe oder rothe Farbe. Man kann hieraus schließen, daß die leitende Kraft dieser Luftgattungen verschieden, und daß die fixe Luft ein voll- kommnerer Nicht-leiter, als die brennbare sey. In einer von Herrn Lane aus dem kaustischen Al- Aus allen Arten von Oel entbindet der elektrische D. Priestley fand, wenn er eine schwache elektri- In laugenartiger Luft erscheint der elektrische Funken Wenn D. Priestley den elektrischen Funken in vi- Vermiſchte Verſuche. ger Luft hatte er eine purpurrothe oder rothe Farbe. Man kann hieraus ſchließen, daß die leitende Kraft dieſer Luftgattungen verſchieden, und daß die fixe Luft ein voll- kommnerer Nicht-leiter, als die brennbare ſey. In einer von Herrn Lane aus dem kauſtiſchen Al- Aus allen Arten von Oel entbindet der elektriſche D. Prieſtley fand, wenn er eine ſchwache elektri- In laugenartiger Luft erſcheint der elektriſche Funken Wenn D. Prieſtley den elektriſchen Funken in vi- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0245" n="225"/><fw place="top" type="header">Vermiſchte Verſuche.</fw> ger Luft hatte er eine purpurrothe oder rothe Farbe.<lb/> Man kann hieraus ſchließen, daß die leitende Kraft dieſer<lb/> Luftgattungen verſchieden, und daß die fixe Luft ein voll-<lb/> kommnerer Nicht-leiter, als die brennbare ſey.</p> <p>In einer von Herrn Lane aus dem kauſtiſchen Al-<lb/> kali gezognen Luftart, ingleichen in Luft aus Salzgeiſt,<lb/> war der Funken gar nicht ſichtbar, daß alſo dieſe Luftgat-<lb/> tungen noch vollkommnere Leiter der Elektricität zu ſeyn<lb/> ſcheinen, als das Waſſer oder andere flüſſige Subſtanzen.</p> <p>Aus allen Arten von Oel entbindet der elektriſche<lb/> Funken brennbare Luft. D. Prieſtley machte den Ver-<lb/> ſuch mit Aether, mit Olivenöl, Terpentinöl, weſentlichem<lb/> Oel der Münze 2c. und zog elektriſche Funken aus denſel-<lb/> ben ohne allen Zugang der Luft; es ward aber aus allen<lb/> brennbare Luft entbunden.</p> <p>D. Prieſtley fand, wenn er eine ſchwache elektri-<lb/> ſche Exploſion eine Stunde lang in einen Zoll fixe Luft ge-<lb/> hen ließ, welche in eine Glasröhre von ⅒ Zoll Durch-<lb/> meſſer eingeſchloſſen war, daß alsdann nur ein Viertel<lb/> dieſer Luft vom Waſſer eingeſogen ward. Wahrſcheinlich<lb/> würde das Ganze ſeyn eingeſogen worden, wenn die elektri-<lb/> ſche Operation lange genug wäre fortgeſetzt worden.</p> <p>In laugenartiger Luft erſcheint der elektriſche Funken<lb/> roth: elektriſche Exploſionen, welche durch dieſe Luft ge-<lb/> hen, vergrößern das Volumen derſelben, ſo daß eine<lb/> Quantität dieſer Luft, wenn man etwa 200 Exploſionen<lb/> durch dieſelbe gehen läßt, bisweilen um den vierten Theil<lb/> ihres anfänglichen Volumens vergrößert wird. Läßt man<lb/> alsdann Waſſer zu dieſer Luft, ſo abſorbirt daſſelbe die<lb/> anfängliche Quantität, und läßt nur ſoviel elaſtiſches Flui-<lb/> dum übrig, als die Elektricität erzeugt hat, und dieſer<lb/> Ueberreſt iſt ſtark brennbare Luft.</p> <p>Wenn D. Prieſtley den elektriſchen Funken in vi-<lb/> triolſaurer Luft auszog, ſo fand er, daß die innere Seite<lb/> der Röhre, in welche dieſelbe eingeſchloſſen war, mit einer<lb/> ſchwarzgrauen Subſtanz überzogen ward. Er ſcheint da- </p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [225/0245]
Vermiſchte Verſuche.
ger Luft hatte er eine purpurrothe oder rothe Farbe.
Man kann hieraus ſchließen, daß die leitende Kraft dieſer
Luftgattungen verſchieden, und daß die fixe Luft ein voll-
kommnerer Nicht-leiter, als die brennbare ſey.
In einer von Herrn Lane aus dem kauſtiſchen Al-
kali gezognen Luftart, ingleichen in Luft aus Salzgeiſt,
war der Funken gar nicht ſichtbar, daß alſo dieſe Luftgat-
tungen noch vollkommnere Leiter der Elektricität zu ſeyn
ſcheinen, als das Waſſer oder andere flüſſige Subſtanzen.
Aus allen Arten von Oel entbindet der elektriſche
Funken brennbare Luft. D. Prieſtley machte den Ver-
ſuch mit Aether, mit Olivenöl, Terpentinöl, weſentlichem
Oel der Münze 2c. und zog elektriſche Funken aus denſel-
ben ohne allen Zugang der Luft; es ward aber aus allen
brennbare Luft entbunden.
D. Prieſtley fand, wenn er eine ſchwache elektri-
ſche Exploſion eine Stunde lang in einen Zoll fixe Luft ge-
hen ließ, welche in eine Glasröhre von ⅒ Zoll Durch-
meſſer eingeſchloſſen war, daß alsdann nur ein Viertel
dieſer Luft vom Waſſer eingeſogen ward. Wahrſcheinlich
würde das Ganze ſeyn eingeſogen worden, wenn die elektri-
ſche Operation lange genug wäre fortgeſetzt worden.
In laugenartiger Luft erſcheint der elektriſche Funken
roth: elektriſche Exploſionen, welche durch dieſe Luft ge-
hen, vergrößern das Volumen derſelben, ſo daß eine
Quantität dieſer Luft, wenn man etwa 200 Exploſionen
durch dieſelbe gehen läßt, bisweilen um den vierten Theil
ihres anfänglichen Volumens vergrößert wird. Läßt man
alsdann Waſſer zu dieſer Luft, ſo abſorbirt daſſelbe die
anfängliche Quantität, und läßt nur ſoviel elaſtiſches Flui-
dum übrig, als die Elektricität erzeugt hat, und dieſer
Ueberreſt iſt ſtark brennbare Luft.
Wenn D. Prieſtley den elektriſchen Funken in vi-
triolſaurer Luft auszog, ſo fand er, daß die innere Seite
der Röhre, in welche dieſelbe eingeſchloſſen war, mit einer
ſchwarzgrauen Subſtanz überzogen ward. Er ſcheint da-
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(2013-06-18T11:17:52Z)
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Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
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