Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Vermischte Versuche. darum, weil die Kraft des Zusammenhangs der Körper stärker ist, als die ausdehnende Kraft der Elektricität. Die Wärme befördert nnd beschleuniget das Auf- Die Elektricität beschleuniget die Ausdünstung eben Wärme und Elektricität befördern die Bewegung Herrn Achard's und anderer Versuche mit Hü- Wenu sich ungleich erwärmte Körper berühren, so Endlich findet auch zwischen der Fähigkeit der Körper, Wenn Körper von verschiedener Art und von glei- Vermiſchte Verſuche. darum, weil die Kraft des Zuſammenhangs der Körper ſtärker iſt, als die ausdehnende Kraft der Elektricität. Die Wärme befördert nnd beſchleuniget das Auf- Die Elektricität beſchleuniget die Ausdünſtung eben Wärme und Elektricität befördern die Bewegung Herrn Achard’s und anderer Verſuche mit Hü- Wenu ſich ungleich erwärmte Körper berühren, ſo Endlich findet auch zwiſchen der Fähigkeit der Körper, Wenn Körper von verſchiedener Art und von glei- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0253" n="233"/><fw place="top" type="header">Vermiſchte Verſuche.</fw> darum, weil die Kraft des Zuſammenhangs der Körper<lb/> ſtärker iſt, als die ausdehnende Kraft der Elektricität.</p> <p>Die Wärme befördert nnd beſchleuniget das Auf-<lb/> keimen und die Vegetation: die Elektricität, ſie ſey poſi-<lb/> tiv oder negetiv, thut ebendaſſelbe.</p> <p>Die Elektricität beſchleuniget die Ausdünſtung eben<lb/> ſowohl, als die Wärme.</p> <p>Wärme und Elektricität befördern die Bewegung<lb/> des Blutes. Zwar kann die geringſte Furcht, Anſtren-<lb/> gung oder Aufmerkſamkeit auf den Verſuch den Puls be-<lb/> ſchleunigen, und dies könnte mit Unrecht der Elektricität<lb/> zugeſchrieben werden. Allein Herr Achard ſtellte den<lb/> Verſuch mit einem Hunde an, indem er ſchlief, und fand<lb/> allezeit, daß die Zahl der Pulsſchläge zunahm, wenn<lb/> das Thier elektriſirt wurde.</p> <p>Herrn Achard’s und anderer Verſuche mit Hü-<lb/> nereyern und Fliegeneyern beweiſen, daß die Elektricität<lb/> ſowohl als die Wärme, die Entwickelung dieſer Thiere<lb/> begünſtiget. Die elektriſche Materie ſchmelzt auch Me-<lb/> talle, eben ſo, wie das Feuer.</p> <p>Wenu ſich ungleich erwärmte Körper berühren, ſo<lb/> vertheilt ſich die Wärme gleichförmig unter ſie. Eben ſo<lb/> ſtellt ſich das Gleichgewicht her, wenn ſich zween Körper<lb/> mit ungleichen Graden oder verſchiedenen Arten von Elek-<lb/> tricität berühren.</p> <p>Endlich findet auch zwiſchen der Fähigkeit der Körper,<lb/> die Elektricität zu leiten, und Wärme anzu-<lb/> nehmen, eine vollkommene Aehnlichkeit ſtatt.</p> <p>Wenn Körper von verſchiedener Art und von glei-<lb/> chen Graden der Wärme in ein Mittel von verſchiedener<lb/> Temperatur geſtellt werden, ſo nehmen ſie nach Verlauf<lb/> einer gewiſſen Zeit alle einen gleichen Grad der Wärme<lb/> an. Inzwiſchen bleibt noch immer ein beträchtlicher Un-<lb/> terſchied in der Größe des Zeitraums, in welchem ſie die<lb/> Temperatur des Mittels annehmen, z. B. die Metalle </p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [233/0253]
Vermiſchte Verſuche.
darum, weil die Kraft des Zuſammenhangs der Körper
ſtärker iſt, als die ausdehnende Kraft der Elektricität.
Die Wärme befördert nnd beſchleuniget das Auf-
keimen und die Vegetation: die Elektricität, ſie ſey poſi-
tiv oder negetiv, thut ebendaſſelbe.
Die Elektricität beſchleuniget die Ausdünſtung eben
ſowohl, als die Wärme.
Wärme und Elektricität befördern die Bewegung
des Blutes. Zwar kann die geringſte Furcht, Anſtren-
gung oder Aufmerkſamkeit auf den Verſuch den Puls be-
ſchleunigen, und dies könnte mit Unrecht der Elektricität
zugeſchrieben werden. Allein Herr Achard ſtellte den
Verſuch mit einem Hunde an, indem er ſchlief, und fand
allezeit, daß die Zahl der Pulsſchläge zunahm, wenn
das Thier elektriſirt wurde.
Herrn Achard’s und anderer Verſuche mit Hü-
nereyern und Fliegeneyern beweiſen, daß die Elektricität
ſowohl als die Wärme, die Entwickelung dieſer Thiere
begünſtiget. Die elektriſche Materie ſchmelzt auch Me-
talle, eben ſo, wie das Feuer.
Wenu ſich ungleich erwärmte Körper berühren, ſo
vertheilt ſich die Wärme gleichförmig unter ſie. Eben ſo
ſtellt ſich das Gleichgewicht her, wenn ſich zween Körper
mit ungleichen Graden oder verſchiedenen Arten von Elek-
tricität berühren.
Endlich findet auch zwiſchen der Fähigkeit der Körper,
die Elektricität zu leiten, und Wärme anzu-
nehmen, eine vollkommene Aehnlichkeit ſtatt.
Wenn Körper von verſchiedener Art und von glei-
chen Graden der Wärme in ein Mittel von verſchiedener
Temperatur geſtellt werden, ſo nehmen ſie nach Verlauf
einer gewiſſen Zeit alle einen gleichen Grad der Wärme
an. Inzwiſchen bleibt noch immer ein beträchtlicher Un-
terſchied in der Größe des Zeitraums, in welchem ſie die
Temperatur des Mittels annehmen, z. B. die Metalle
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