Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.über den Magnetismus. ter erstrecke, als zu anderer Zeit, und daß ihr Wirkungs-kreis veränderlich sey. Je kleiner der Magnet ist, desto größer ist, bey Wenn eine bestrichene Nadel nahe an einen Magnet über den Magnetiſmus. ter erſtrecke, als zu anderer Zeit, und daß ihr Wirkungs-kreis veränderlich ſey. Je kleiner der Magnet iſt, deſto größer iſt, bey Wenn eine beſtrichene Nadel nahe an einen Magnet <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0279" n="259"/><fw place="top" type="header">über den Magnetiſmus.</fw> ter erſtrecke, als zu anderer Zeit, und daß ihr Wirkungs-<lb/> kreis veränderlich ſey.</p> <p>Je kleiner der Magnet iſt, deſto größer iſt, bey<lb/> übrigens gleichen Umſtänden, ſeine Gewalt im Verhält-<lb/> niß mit ſeiner Größe. Dennoch wird die magnetiſche Kraft<lb/> durch die Einwirkung beyder Pole auf einander geſchwächt,<lb/> wenn die Axe allzukurz iſt, und alſo die Pole einander ſehr<lb/> nahe liegen. Es giebt noch viele andere Urſachen, welche<lb/> große Unregelmäßigkeit in der Anziehung der Magnete<lb/> verurſachen. Wenn man das Ende eines Magnets in<lb/> Stahlfeile taucht, ſo vertheilt ſich die Stahlfeile ſelten<lb/> gleichförmig, ſie legt ſich vielmehr fleckweiſe an, und liegt<lb/> an manchen Stellen dicker, als an andern. Man kann<lb/> die Stärke der magnetiſchen Anziehung in ebenderſelben<lb/> Entfernung verändern, wenn man die Magnete um ihre<lb/> Axe umwendet, und dadurch macht, daß ſich andere Stel-<lb/> len der Polarflächen auf einander zu kehren. Wenn man<lb/> einen ſtärkern Magnet an einen ſchwächern bringt, ſo zeigt<lb/> ſich eine Art von Repulſion zwiſchen den gleichnamigen<lb/> Polen, aber ſie wird durch die Anziehung des ſtärkern<lb/> Magnets überwunden.</p> <p>Wenn eine beſtrichene Nadel nahe an einen Magnet<lb/> geſtellt wird, ſo wird ihre Richtung nach dem magne-<lb/> tiſchen Meridian geſtöret, und ſie nimmt eine andere<lb/> Richtung an, welche von ihrer Lage gegen die Pole des<lb/> Magnets und von ihrer Entfernung von denſelben ab-<lb/> hängt. Man ſtelle eine kleine Nadel auf eine meſſingene<lb/> Spitze, und bringe ſie gegen den Magnet, ſo wird ſie ſich<lb/> verſchiedentlich richten, je nachdem es ihr Abſtand von<lb/> den Polen des Magnets mit ſich bringt. Auf eine noch<lb/> angenehmere Art kann man dieſe verſchiedenen Lagen und<lb/> Richtungen beobachten, wenn man mehrere beſtrichene<lb/> Nadeln zugleich um einen magnetiſchen Stab herum ſtellt.<lb/> Auch die Bewegung einer kleinen Inclinationsnadel er- </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [259/0279]
über den Magnetiſmus.
ter erſtrecke, als zu anderer Zeit, und daß ihr Wirkungs-
kreis veränderlich ſey.
Je kleiner der Magnet iſt, deſto größer iſt, bey
übrigens gleichen Umſtänden, ſeine Gewalt im Verhält-
niß mit ſeiner Größe. Dennoch wird die magnetiſche Kraft
durch die Einwirkung beyder Pole auf einander geſchwächt,
wenn die Axe allzukurz iſt, und alſo die Pole einander ſehr
nahe liegen. Es giebt noch viele andere Urſachen, welche
große Unregelmäßigkeit in der Anziehung der Magnete
verurſachen. Wenn man das Ende eines Magnets in
Stahlfeile taucht, ſo vertheilt ſich die Stahlfeile ſelten
gleichförmig, ſie legt ſich vielmehr fleckweiſe an, und liegt
an manchen Stellen dicker, als an andern. Man kann
die Stärke der magnetiſchen Anziehung in ebenderſelben
Entfernung verändern, wenn man die Magnete um ihre
Axe umwendet, und dadurch macht, daß ſich andere Stel-
len der Polarflächen auf einander zu kehren. Wenn man
einen ſtärkern Magnet an einen ſchwächern bringt, ſo zeigt
ſich eine Art von Repulſion zwiſchen den gleichnamigen
Polen, aber ſie wird durch die Anziehung des ſtärkern
Magnets überwunden.
Wenn eine beſtrichene Nadel nahe an einen Magnet
geſtellt wird, ſo wird ihre Richtung nach dem magne-
tiſchen Meridian geſtöret, und ſie nimmt eine andere
Richtung an, welche von ihrer Lage gegen die Pole des
Magnets und von ihrer Entfernung von denſelben ab-
hängt. Man ſtelle eine kleine Nadel auf eine meſſingene
Spitze, und bringe ſie gegen den Magnet, ſo wird ſie ſich
verſchiedentlich richten, je nachdem es ihr Abſtand von
den Polen des Magnets mit ſich bringt. Auf eine noch
angenehmere Art kann man dieſe verſchiedenen Lagen und
Richtungen beobachten, wenn man mehrere beſtrichene
Nadeln zugleich um einen magnetiſchen Stab herum ſtellt.
Auch die Bewegung einer kleinen Inclinationsnadel er-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-06-18T11:17:52Z)
Weitere Informationen:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |