Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Versuch stimmte Polarität. Leuwenhoek gedenket eines eiser-nen Kreuzes, welches auf 200 Jahre lang auf der Spitze eines Kirchthurms gestanden, und einen starken bleiben- den Magnetismus erhalten hatte. Die Nadel des Seecompasses zeigt nicht genau Diese Abweichung vom Meridian wird die De- Man hat zwar die Richtung des Seecompasses schon Colom soll zu Ende des funfzehnten Jahrhunderts Man hielt diese Variation nach ihrer Entdeckung Wenn eine genau im Gleichgewicht aufgehangene Verſuch ſtimmte Polarität. Leuwenhoek gedenket eines eiſer-nen Kreuzes, welches auf 200 Jahre lang auf der Spitze eines Kirchthurms geſtanden, und einen ſtarken bleiben- den Magnetiſmus erhalten hatte. Die Nadel des Seecompaſſes zeigt nicht genau Dieſe Abweichung vom Meridian wird die De- Man hat zwar die Richtung des Seecompaſſes ſchon Colom ſoll zu Ende des funfzehnten Jahrhunderts Man hielt dieſe Variation nach ihrer Entdeckung Wenn eine genau im Gleichgewicht aufgehangene <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0284" n="264"/><fw place="top" type="header">Verſuch</fw> ſtimmte Polarität. Leuwenhoek gedenket eines eiſer-<lb/> nen Kreuzes, welches auf 200 Jahre lang auf der Spitze<lb/> eines Kirchthurms geſtanden, und einen ſtarken bleiben-<lb/> den Magnetiſmus erhalten hatte.</p> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Die Nadel des Seecompaſſes zeigt nicht genau<lb/> nach Norden, ſondern verändert ihr Azimuth,<lb/> und weicht bisweilen oſtwärts, bisweilen weſt-<lb/> wärts vom Meridian ab.</hi> </hi> </p> <p>Dieſe Abweichung vom Meridian wird die De-<lb/> clination oder Variation der Nadel genennt, und<lb/> iſt an verſchiedenen Orten der Erde verſchieden, hier<lb/> weſtlich, dort öſtlich, auch an Orten, wo ſie nach ei-<lb/> nerley Gegend geht, dennoch von verſchiedener Größe.</p> <p>Man hat zwar die Richtung des Seecompaſſes ſchon<lb/> im vierzehnten und funfzehnten Jahrhundert zum Ge-<lb/> brauch der Schiffahrt angewendet; aber man findet keine<lb/> Spur, daß man damals etwas von ihrer Abweichung von<lb/> Norden und Süden gewußt habe.</p> <p>Colom ſoll zu Ende des funfzehnten Jahrhunderts<lb/> auf ſeiner Reiſe nach Amerika die Variation der Magnet-<lb/> nadel zuerſt gemuthmaſſet haben. Aber der erſte, der<lb/> ihre Wirklichkeit außer Zweifel ſetzte, und fand, daß ſie<lb/> an einerley Orte bey allen Nadeln die nehmliche ſey, iſt<lb/> nach allgemeinem Geſtändniß Sebaſtian Cabot im<lb/> Jahre 1497 geweſen.</p> <p>Man hielt dieſe Variation nach ihrer Entdeckung<lb/> durch Cabot lange Zeit für unveränderlich; bis Gel-<lb/> librand, ohngefähr im Jahr 1625, fand, daß ſie auch<lb/> an einem und ebendemſelben Orte zu verſchiedenen Zeiten<lb/> verſchieden ſey.</p> <p>Wenn eine genau im Gleichgewicht aufgehangene<lb/> Magnetnadel ſich frey in einer vertikalen Ebne drehen </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [264/0284]
Verſuch
ſtimmte Polarität. Leuwenhoek gedenket eines eiſer-
nen Kreuzes, welches auf 200 Jahre lang auf der Spitze
eines Kirchthurms geſtanden, und einen ſtarken bleiben-
den Magnetiſmus erhalten hatte.
Die Nadel des Seecompaſſes zeigt nicht genau
nach Norden, ſondern verändert ihr Azimuth,
und weicht bisweilen oſtwärts, bisweilen weſt-
wärts vom Meridian ab.
Dieſe Abweichung vom Meridian wird die De-
clination oder Variation der Nadel genennt, und
iſt an verſchiedenen Orten der Erde verſchieden, hier
weſtlich, dort öſtlich, auch an Orten, wo ſie nach ei-
nerley Gegend geht, dennoch von verſchiedener Größe.
Man hat zwar die Richtung des Seecompaſſes ſchon
im vierzehnten und funfzehnten Jahrhundert zum Ge-
brauch der Schiffahrt angewendet; aber man findet keine
Spur, daß man damals etwas von ihrer Abweichung von
Norden und Süden gewußt habe.
Colom ſoll zu Ende des funfzehnten Jahrhunderts
auf ſeiner Reiſe nach Amerika die Variation der Magnet-
nadel zuerſt gemuthmaſſet haben. Aber der erſte, der
ihre Wirklichkeit außer Zweifel ſetzte, und fand, daß ſie
an einerley Orte bey allen Nadeln die nehmliche ſey, iſt
nach allgemeinem Geſtändniß Sebaſtian Cabot im
Jahre 1497 geweſen.
Man hielt dieſe Variation nach ihrer Entdeckung
durch Cabot lange Zeit für unveränderlich; bis Gel-
librand, ohngefähr im Jahr 1625, fand, daß ſie auch
an einem und ebendemſelben Orte zu verſchiedenen Zeiten
verſchieden ſey.
Wenn eine genau im Gleichgewicht aufgehangene
Magnetnadel ſich frey in einer vertikalen Ebne drehen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-06-18T11:17:52Z)
Weitere Informationen:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |