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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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stopffen sie/ sondern am Ende der Mahlzeit mit ein wenig Wein zubertitet/ gessen werden/ den Magen/ benehmen das Auffsiossen desselbigen / und verhindern/ daß die Dünste darauß nicht in das Gehirn steigen/ machen einen weichen Bauch/ und treiben die Speisen unter sich.

Küchen-Garten.

Hebt die Attischocken mit der Erde so hoch auff/ und bedeckt sie vor der Winter-Kälte/ gleich im Martio angewiesen.

Im letzten Viertelbringet eure Palsternacken/ Rüben/ rothe Rüben/ Mohr- oder gelbe Wurzeln/ Zucker-Wurzeln/ Petersilien-Wurzeln/ Seleri, Blumen-Saphoischen- und Cappus-Kohl und Winter-Endivien in Keller. Die Endivien / so bald ihr sie auß der Erde genommen/ leget zu erst eine Stunde von den andern abgesondert/ acht Tage auff ein lüfftig Gemach/ daß sie etwas welcken / benehmet ihnen alsdann die herum sitzenden unreinen Blätter/ schneidet die Spitzen der übrigen Blätter oben weg/ und bringet sie in Sand.

Was ihr von den Wurzeln zur Saat-Zucht im Frühling wider pflanzen wollet/ die schneidet nicht zu kurtz ab/ damit sie hernach desto eher wider außwachsen können. Nehmet insonderheit bey den Zucker-Wurzeln in acht/ daß ihr die jenigen / so ihr wider zu verpflanzen gedenckt/ unter den Knöpffen oder Treib-Augen eines Fingers breit abschneidet/ und so lang im Sande verwahrt/ wie im Martio gelehrt.

Blumen-Garten.

Den Cornel-Baum

Könnet ihr nun durchs Einlegen oder abgerissene Zweige vermehren.

Den Flämmischen Lorbeer-Baum/ Feigen-Bäum/ und andere/ wie an ihren Orten gedacht/ könnet ihr den Winter über wohl im Garten lassen/ müst sie aber anjetzo mit Stroh wohl zudecken/ oder auff eine Seite zur Erde biegen/ und mit guter Erde oder Sand beschütten.

stopffen sie/ sondern am Ende der Mahlzeit mit ein wenig Wein zubertitet/ gessen werden/ den Magen/ benehmen das Auffsiossen desselbigen / und verhindern/ daß die Dünste darauß nicht in das Gehirn steigen/ machen einen weichen Bauch/ und treiben die Speisen unter sich.

Küchen-Garten.

Hebt die Attischocken mit der Erde so hoch auff/ und bedeckt sie vor der Winter-Kälte/ gleich im Martio angewiesen.

Im letzten Viertelbringet eure Palsternacken/ Rüben/ rothe Rüben/ Mohr- oder gelbe Wurzeln/ Zucker-Wurzeln/ Petersilien-Wurzeln/ Seleri, Blumen-Saphoischen- und Cappus-Kohl und Winter-Endivien in Keller. Die Endivien / so bald ihr sie auß der Erde genommen/ leget zu erst eine Stunde von den andern abgesondert/ acht Tage auff ein lüfftig Gemach/ daß sie etwas welcken / benehmet ihnen alsdann die herum sitzenden unreinen Blätter/ schneidet die Spitzen der übrigen Blätter oben weg/ und bringet sie in Sand.

Was ihr von den Wurzeln zur Saat-Zucht im Frühling wider pflanzen wollet/ die schneidet nicht zu kurtz ab/ damit sie hernach desto eher wider außwachsen können. Nehmet insonderheit bey den Zucker-Wurzeln in acht/ daß ihr die jenigen / so ihr wider zu verpflanzen gedenckt/ unter den Knöpffen oder Treib-Augen eines Fingers breit abschneidet/ und so lang im Sande verwahrt/ wie im Martio gelehrt.

Blumen-Garten.

Den Cornel-Baum

Könnet ihr nun durchs Einlegen oder abgerissene Zweige vermehren.

Den Fläm̃ischen Lorbeer-Baum/ Feigen-Bäum/ und andere/ wie an ihren Orten gedacht/ könnet ihr den Winter über wohl im Garten lassen/ müst sie aber anjetzo mit Stroh wohl zudecken/ oder auff eine Seite zur Erde biegen/ und mit guter Erde oder Sand beschütten.

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[146/0180] stopffen sie/ sondern am Ende der Mahlzeit mit ein wenig Wein zubertitet/ gessen werden/ den Magen/ benehmen das Auffsiossen desselbigen / und verhindern/ daß die Dünste darauß nicht in das Gehirn steigen/ machen einen weichen Bauch/ und treiben die Speisen unter sich. Küchen-Garten. Hebt die Attischocken mit der Erde so hoch auff/ und bedeckt sie vor der Winter-Kälte/ gleich im Martio angewiesen. Im letzten Viertelbringet eure Palsternacken/ Rüben/ rothe Rüben/ Mohr- oder gelbe Wurzeln/ Zucker-Wurzeln/ Petersilien-Wurzeln/ Seleri, Blumen-Saphoischen- und Cappus-Kohl und Winter-Endivien in Keller. Die Endivien / so bald ihr sie auß der Erde genommen/ leget zu erst eine Stunde von den andern abgesondert/ acht Tage auff ein lüfftig Gemach/ daß sie etwas welcken / benehmet ihnen alsdann die herum sitzenden unreinen Blätter/ schneidet die Spitzen der übrigen Blätter oben weg/ und bringet sie in Sand. Was ihr von den Wurzeln zur Saat-Zucht im Frühling wider pflanzen wollet/ die schneidet nicht zu kurtz ab/ damit sie hernach desto eher wider außwachsen können. Nehmet insonderheit bey den Zucker-Wurzeln in acht/ daß ihr die jenigen / so ihr wider zu verpflanzen gedenckt/ unter den Knöpffen oder Treib-Augen eines Fingers breit abschneidet/ und so lang im Sande verwahrt/ wie im Martio gelehrt. Blumen-Garten. Den Cornel-Baum Könnet ihr nun durchs Einlegen oder abgerissene Zweige vermehren. Den Fläm̃ischen Lorbeer-Baum/ Feigen-Bäum/ und andere/ wie an ihren Orten gedacht/ könnet ihr den Winter über wohl im Garten lassen/ müst sie aber anjetzo mit Stroh wohl zudecken/ oder auff eine Seite zur Erde biegen/ und mit guter Erde oder Sand beschütten.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/180>, abgerufen am 22.11.2024.