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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Die übrigen zarten Bäume und Blumen bringet nun in die Gemächer/ da ihr sie den Winter über zu verwahren getrauet.

Die Nägelein.

Könnet ihr nun solcher Gestalt ver grössern: Nehmet ein paa[unleserliches Material] Tage vor dem vollen Liecht etliche auß dem Erbreich oder Töpffen/ jedoch so behutsam daß Erde genug bey den Wurzeln bleibe/ schneidet die zu kleine herfür stehende Wurzel-Zäserlein hinweg/ schüttet in die Geschirr/ darein ihr sie bringen wollet/ zwey Finger hoch mittelmäiseige Erde/ giesset darauff vier oder fünff Finger dick Kälber oder Ochsen-Blut/ und auf das Blut wider drey Finger hoch schlechte Erde: Darein sezet die beschnittne Pflanzen/ füllet mit der besten Erde vollends auß/ was darumb leer geblieben/ sezet sie so dann in die Sonne / und befeuchtet sie nothdürfftig beytrockenem Wetter/ und bringt sie folglich mit andern ins Gemach.

Vermehrt durchs Zerreissen/ wie im Martio gedacht/ die Maßlieben.

Es blühen

Hyacinthus tuberosus, Nacissus Colchicus, und Geranium mit einem Schößlein.

NOVEMBER.

Baum-Garten.

VErsezet zwey oder drey Tage nach dem vollen Liecht/ weilen das Laub meists abgefallen/ Obst-Bäume/ erkundiget euch aber zuvor der Station deß Monds / dannso der Mond im Wider/ Scorpion und Steinbock gehet/ so wurzelt ein Baum starck und fest unter sich/ durchlaufft er aber Zwilling/ Waag und Wassermann/ so wächst er viel stärcker über sich als unterwärts/ befindeter sich im Stier/ Löw und Schütz/ so kan man solche Oerter/ welche feucht und niedrig sind mit Bäumen besetzen; Aber im Krebs/ Jungfrau und Filche ist nicht rathsahm das geringste zu versetzen.

Die übrigen zarten Bäume und Blumen bringet nun in die Gemächer/ da ihr sie den Winter über zu verwahren getrauet.

Die Nägelein.

Könnet ihr nun solcher Gestalt ver grössern: Nehmet ein paa[unleserliches Material] Tage vor dem vollen Liecht etliche auß dem Erbreich oder Töpffen/ jedoch so behutsam daß Erde genug bey den Wurzeln bleibe/ schneidet die zu kleine herfür stehende Wurzel-Zäserlein hinweg/ schüttet in die Geschirr/ darein ihr sie bringen wollet/ zwey Finger hoch mittelmäiseige Erde/ giesset darauff vier oder fünff Finger dick Kälber oder Ochsen-Blut/ und auf das Blut wider drey Finger hoch schlechte Erde: Darein sezet die beschnittne Pflanzen/ füllet mit der besten Erde vollends auß/ was darumb leer geblieben/ sezet sie so dann in die Sonne / und befeuchtet sie nothdürfftig beytrockenem Wetter/ und bringt sie folglich mit andern ins Gemach.

Vermehrt durchs Zerreissen/ wie im Martio gedacht/ die Maßlieben.

Es blühen

Hyacinthus tuberosus, Nacissus Colchicus, und Geranium mit einem Schößlein.

NOVEMBER.

Baum-Garten.

VErsezet zwey oder drey Tage nach dem vollen Liecht/ weilen das Laub meists abgefallen/ Obst-Bäume/ erkundiget euch aber zuvor der Station deß Monds / dañso der Mond im Wider/ Scorpion und Steinbock gehet/ so wurzelt ein Baum starck und fest unter sich/ durchlaufft er aber Zwilling/ Waag und Wassermann/ so wächst er viel stärcker über sich als unterwärts/ befindeter sich im Stier/ Löw ũd Schütz/ so kan man solche Oerter/ welche feucht und niedrig sind mit Bäumen besetzen; Aber im Krebs/ Jungfrau und Filche ist nicht rathsahm das geringste zu versetzen.

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[147/0181] Die übrigen zarten Bäume und Blumen bringet nun in die Gemächer/ da ihr sie den Winter über zu verwahren getrauet. Die Nägelein. Könnet ihr nun solcher Gestalt ver grössern: Nehmet ein paa_ Tage vor dem vollen Liecht etliche auß dem Erbreich oder Töpffen/ jedoch so behutsam daß Erde genug bey den Wurzeln bleibe/ schneidet die zu kleine herfür stehende Wurzel-Zäserlein hinweg/ schüttet in die Geschirr/ darein ihr sie bringen wollet/ zwey Finger hoch mittelmäiseige Erde/ giesset darauff vier oder fünff Finger dick Kälber oder Ochsen-Blut/ und auf das Blut wider drey Finger hoch schlechte Erde: Darein sezet die beschnittne Pflanzen/ füllet mit der besten Erde vollends auß/ was darumb leer geblieben/ sezet sie so dann in die Sonne / und befeuchtet sie nothdürfftig beytrockenem Wetter/ und bringt sie folglich mit andern ins Gemach. Vermehrt durchs Zerreissen/ wie im Martio gedacht/ die Maßlieben. Es blühen Hyacinthus tuberosus, Nacissus Colchicus, und Geranium mit einem Schößlein. NOVEMBER. Baum-Garten. VErsezet zwey oder drey Tage nach dem vollen Liecht/ weilen das Laub meists abgefallen/ Obst-Bäume/ erkundiget euch aber zuvor der Station deß Monds / dañso der Mond im Wider/ Scorpion und Steinbock gehet/ so wurzelt ein Baum starck und fest unter sich/ durchlaufft er aber Zwilling/ Waag und Wassermann/ so wächst er viel stärcker über sich als unterwärts/ befindeter sich im Stier/ Löw ũd Schütz/ so kan man solche Oerter/ welche feucht und niedrig sind mit Bäumen besetzen; Aber im Krebs/ Jungfrau und Filche ist nicht rathsahm das geringste zu versetzen.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/181>, abgerufen am 22.11.2024.