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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Wann ihr ein viereckigt oder ablänglicht Blumen-Feld haben wollet/ so ziehet 2. Richt-Schnuren kreutzweise über einander und steckt sie in alle 4. Ecken fäst: Nehmet weiter 2. andere Richt-Schnuren und ziehet sie auch kreutzweise über die ander/ und steckt sie in alle vier Ecken fäst: Weiter nehmet 2. andere Schnuren und ziehet sie auch kreutzweise über die andere/ aus solcher durchkreutzung eräuget sich der Wittel-Punct/ darauß das Werck angefangen wird/ es sey daß ihr eine runde/ viereckigte oder Stern-Figur (in welcher ein Bild oder Lorbeer-baum gesetzt wird) haben wollet. In diesen Wittel-Punct stecket einen höltzern Stecken/ daran eine Schnur gebunden ist/ mit welcher die Abtheilung deß gantzen Begriffs aufgezogen wird/ wie in denen Figuren gezeiget wird.

Der Liebhaber kan sich auß den andern Figuren eine oder andere Blumenstück erwehlen/ deren man noch vielmehr beysezzen können/ wann es die vorgesetzte kürtze hette zugeben wollen.

Wie man aus Latten allerley Garten-Zieraht/ als Pyramyden/ Portale / Lustgänge/ Laub- und Lust-Hütten/ kan anrichten und zusammen setzen.

DIe Portale/ Lust-Hütten/ rc. geben den Gärten ein sonderliches Ansehen und Zierat/ man macht sie auf vielerley Weise nach eines ieden Gelegenheit und Gefallen. Etliche werden im Eingang der grossen Wege/ etliche in die Mitte derselben gesetzet. Ihre Abbildungen werden in beygesetzten Figuren gezeiget: Die Materie dazu sind Latten von Cannen oder Füchten Holtz/ und Reiff-Stöcke / nach der Kunst durch einander gemacht/ und ordentlich gefügt/ das inwendige / das die Stärcke dem Gebäw gibt/ bestehet aus geschnitten oder gesägten Sparren / so dick und starck als des Werkes grösse erfordert.

Derselben Eigenschafft sind auch die Lust-Hütten oder Lauben/ welche man an Gehäge oder sonsten freyen Ort setzet. Sie werden nach

Wann ihr ein viereckigt oder ablänglicht Blumen-Feld haben wollet/ so ziehet 2. Richt-Schnuren kreutzweise über einander und steckt sie in alle 4. Ecken fäst: Nehmet weiter 2. andere Richt-Schnuren und ziehet sie auch kreutzweise über die ander/ und steckt sie in alle vier Ecken fäst: Weiter nehmet 2. andere Schnuren und ziehet sie auch kreutzweise über die andere/ aus solcher durchkreutzung eräuget sich der Wittel-Punct/ darauß das Werck angefangen wird/ es sey daß ihr eine runde/ viereckigte oder Stern-Figur (in welcher ein Bild oder Lorbeer-baum gesetzt wird) haben wollet. In diesen Wittel-Punct stecket einen höltzern Stecken/ daran eine Schnur gebunden ist/ mit welcher die Abtheilung deß gantzen Begriffs aufgezogen wird/ wie in denen Figuren gezeiget wird.

Der Liebhaber kan sich auß den andern Figuren eine oder andere Blumenstück erwehlen/ deren man noch vielmehr beysezzen können/ wann es die vorgesetzte kürtze hette zugeben wollen.

Wie man aus Latten allerley Garten-Zieraht/ als Pyramyden/ Portale / Lustgänge/ Laub- und Lust-Hütten/ kan anrichten und zusammen setzen.

DIe Portale/ Lust-Hütten/ rc. geben den Gärten ein sonderliches Ansehen und Zierat/ man macht sie auf vielerley Weise nach eines ieden Gelegenheit und Gefallen. Etliche werden im Eingang der grossen Wege/ etliche in die Mitte derselben gesetzet. Ihre Abbildungen werden in beygesetzten Figuren gezeiget: Die Materie dazu sind Latten von Cannen oder Füchten Holtz/ und Reiff-Stöcke / nach der Kunst durch einander gemacht/ und ordentlich gefügt/ das inwendige / das die Stärcke dem Gebäw gibt/ bestehet aus geschnitten oder gesägten Sparren / so dick und starck als des Werkes grösse erfordert.

Derselben Eigenschafft sind auch die Lust-Hütten oder Lauben/ welche man an Gehäge oder sonsten freyen Ort setzet. Sie werden nach

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[151/0185] Wann ihr ein viereckigt oder ablänglicht Blumen-Feld haben wollet/ so ziehet 2. Richt-Schnuren kreutzweise über einander und steckt sie in alle 4. Ecken fäst: Nehmet weiter 2. andere Richt-Schnuren und ziehet sie auch kreutzweise über die ander/ und steckt sie in alle vier Ecken fäst: Weiter nehmet 2. andere Schnuren und ziehet sie auch kreutzweise über die andere/ aus solcher durchkreutzung eräuget sich der Wittel-Punct/ darauß das Werck angefangen wird/ es sey daß ihr eine runde/ viereckigte oder Stern-Figur (in welcher ein Bild oder Lorbeer-baum gesetzt wird) haben wollet. In diesen Wittel-Punct stecket einen höltzern Stecken/ daran eine Schnur gebunden ist/ mit welcher die Abtheilung deß gantzen Begriffs aufgezogen wird/ wie in denen Figuren gezeiget wird. Der Liebhaber kan sich auß den andern Figuren eine oder andere Blumenstück erwehlen/ deren man noch vielmehr beysezzen können/ wann es die vorgesetzte kürtze hette zugeben wollen. Wie man aus Latten allerley Garten-Zieraht/ als Pyramyden/ Portale / Lustgänge/ Laub- und Lust-Hütten/ kan anrichten und zusammen setzen. DIe Portale/ Lust-Hütten/ rc. geben den Gärten ein sonderliches Ansehen und Zierat/ man macht sie auf vielerley Weise nach eines ieden Gelegenheit und Gefallen. Etliche werden im Eingang der grossen Wege/ etliche in die Mitte derselben gesetzet. Ihre Abbildungen werden in beygesetzten Figuren gezeiget: Die Materie dazu sind Latten von Cannen oder Füchten Holtz/ und Reiff-Stöcke / nach der Kunst durch einander gemacht/ und ordentlich gefügt/ das inwendige / das die Stärcke dem Gebäw gibt/ bestehet aus geschnitten oder gesägten Sparren / so dick und starck als des Werkes grösse erfordert. Derselben Eigenschafft sind auch die Lust-Hütten oder Lauben/ welche man an Gehäge oder sonsten freyen Ort setzet. Sie werden nach

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/185>, abgerufen am 22.11.2024.