Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.Eine ungefährliche Unterrichtung/ was ein Jahr über in einem ieden Monat vor Anstellung und Verrichtung in der Haushaltung nothwendig geschehen soll. Im Januario oder Jenner. DEr Fütterung vor Vieh und Schafe wol war zu nehmen/ und nichts vergeblich verurschen zu lassen. Das Sommersaamen Geträydig an Erbeis/ Gersten/ Wikken und Hafer wöchentlich rein abzunehmen/ und den Saamen vollkömmentlich hin zu schütten. Maltz aufs Lager machen lassen/ und zu brauen in diesem und folgenden Monat / die übrigen Mast- und Speck-Schweine im letzten Viertel des Modenscheins zu schlachten. Holtz fäll en vor Fabian Sebastian im letzten Viertel. Gebacken Obst/ sauer Kraut und Mähren/ zu verkauffen die beste Zeit in diesem und folgenden Monat/ ehe grün Kräuterich herbey kömt. Den Schafnösern Oerlen Laub zur Proba zu essen geben/ welches diese Zeit davon frißt/ ist gesund/ welches aber nicht fressen will/ ist wandelbat an Lung und Leber. Man kennet zwar solche unbrüchige Schafe auch im Frühling/ da sie die Wolle sehr gehen lassen/ ehe man sie schiert/ und solche Schafe kan man zeichnen/ und bey Zeiten abthun. Der Lein/ so man Drosch nennet/ soll in den Knoten biß in diesen Monat erhalten werden/ und die Knoten alle/ ehe sie gedroschen/ fleis[unleserliches Material]ig gesiebet/ damit der Lein von dem Unkraute rein gemacht/ zu verhütung vielfältiges gethens. Von dem Heidekorn/ das klein körnigt ist/ zum Saamen zu behalten. Die Teiche/ welche nicht ihr durchgehend Wasser haben/ täglich zu räumen/ und vor dem Ständer offen zu halten/ auch in folgenden Monat. Eine ungefährliche Unterrichtung/ was ein Jahr über in einem ieden Monat vor Anstellung und Verrichtung in der Haushaltung nothwendig geschehen soll. Im Januario oder Jenner. DEr Fütterung vor Vieh und Schafe wol war zu nehmen/ und nichts vergeblich verurschen zu lassen. Das Sommersaamen Geträydig an Erbeis/ Gersten/ Wikken und Hafer wöchentlich rein abzunehmen/ und den Saamen vollkömmentlich hin zu schütten. Maltz aufs Lager machen lassen/ und zu brauen in diesem und folgenden Monat / die übrigen Mast- und Speck-Schweine im letzten Viertel des Modenscheins zu schlachten. Holtz fäll en vor Fabian Sebastian im letzten Viertel. Gebacken Obst/ sauer Kraut und Mähren/ zu verkauffen die beste Zeit in diesem und folgenden Monat/ ehe grün Kräuterich herbey kömt. Den Schafnösern Oerlen Laub zur Proba zu essen geben/ welches diese Zeit davon frißt/ ist gesund/ welches aber nicht fressen will/ ist wandelbat an Lung und Leber. Man kennet zwar solche unbrüchige Schafe auch im Frühling/ da sie die Wolle sehr gehen lassen/ ehe man sie schiert/ und solche Schafe kan man zeichnen/ und bey Zeiten abthun. Der Lein/ so man Drosch nennet/ soll in den Knoten biß in diesen Monat erhalten werden/ und die Knoten alle/ ehe sie gedroschen/ fleis[unleserliches Material]ig gesiebet/ damit der Lein von dem Unkraute rein gemacht/ zu verhütung vielfältiges gethens. Von dem Heidekorn/ das klein körnigt ist/ zum Saamen zu behalten. Die Teiche/ welche nicht ihr durchgehend Wasser haben/ täglich zu räumen/ und vor dem Ständer offen zu halten/ auch in folgenden Monat. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0021" n="11"/> <p>Eine ungefährliche Unterrichtung/ was ein Jahr über in einem ieden Monat vor Anstellung und Verrichtung in der Haushaltung nothwendig geschehen soll.</p> <p>Im Januario oder Jenner.</p> <p>DEr Fütterung vor Vieh und Schafe wol war zu nehmen/ und nichts vergeblich verurschen zu lassen.</p> <p>Das Sommersaamen Geträydig an Erbeis/ Gersten/ Wikken und Hafer wöchentlich rein abzunehmen/ und den Saamen vollkömmentlich hin zu schütten.</p> <p>Maltz aufs Lager machen lassen/ und zu brauen in diesem und folgenden Monat / die übrigen Mast- und Speck-Schweine im letzten Viertel des Modenscheins zu schlachten.</p> <p>Holtz fäll en vor Fabian Sebastian im letzten Viertel.</p> <p>Gebacken Obst/ sauer Kraut und Mähren/ zu verkauffen die beste Zeit in diesem und folgenden Monat/ ehe grün Kräuterich herbey kömt.</p> <p>Den Schafnösern Oerlen Laub zur Proba zu essen geben/ welches diese Zeit davon frißt/ ist gesund/ welches aber nicht fressen will/ ist wandelbat an Lung und Leber. Man kennet zwar solche unbrüchige Schafe auch im Frühling/ da sie die Wolle sehr gehen lassen/ ehe man sie schiert/ und solche Schafe kan man zeichnen/ und bey Zeiten abthun.</p> <p>Der Lein/ so man Drosch nennet/ soll in den Knoten biß in diesen Monat erhalten werden/ und die Knoten alle/ ehe sie gedroschen/ fleis<gap reason="illegible"/>ig gesiebet/ damit der Lein von dem Unkraute rein gemacht/ zu verhütung vielfältiges gethens.</p> <p>Von dem Heidekorn/ das klein körnigt ist/ zum Saamen zu behalten.</p> <p>Die Teiche/ welche nicht ihr durchgehend Wasser haben/ täglich zu räumen/ und vor dem Ständer offen zu halten/ auch in folgenden Monat.</p> </div> </body> </text> </TEI> [11/0021]
Eine ungefährliche Unterrichtung/ was ein Jahr über in einem ieden Monat vor Anstellung und Verrichtung in der Haushaltung nothwendig geschehen soll.
Im Januario oder Jenner.
DEr Fütterung vor Vieh und Schafe wol war zu nehmen/ und nichts vergeblich verurschen zu lassen.
Das Sommersaamen Geträydig an Erbeis/ Gersten/ Wikken und Hafer wöchentlich rein abzunehmen/ und den Saamen vollkömmentlich hin zu schütten.
Maltz aufs Lager machen lassen/ und zu brauen in diesem und folgenden Monat / die übrigen Mast- und Speck-Schweine im letzten Viertel des Modenscheins zu schlachten.
Holtz fäll en vor Fabian Sebastian im letzten Viertel.
Gebacken Obst/ sauer Kraut und Mähren/ zu verkauffen die beste Zeit in diesem und folgenden Monat/ ehe grün Kräuterich herbey kömt.
Den Schafnösern Oerlen Laub zur Proba zu essen geben/ welches diese Zeit davon frißt/ ist gesund/ welches aber nicht fressen will/ ist wandelbat an Lung und Leber. Man kennet zwar solche unbrüchige Schafe auch im Frühling/ da sie die Wolle sehr gehen lassen/ ehe man sie schiert/ und solche Schafe kan man zeichnen/ und bey Zeiten abthun.
Der Lein/ so man Drosch nennet/ soll in den Knoten biß in diesen Monat erhalten werden/ und die Knoten alle/ ehe sie gedroschen/ fleis_ ig gesiebet/ damit der Lein von dem Unkraute rein gemacht/ zu verhütung vielfältiges gethens.
Von dem Heidekorn/ das klein körnigt ist/ zum Saamen zu behalten.
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