Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.Es geben auch die Lauben/ Bogen-Gänge und Pyramiden (wie solche von dünnen Latten zu bauen auß den zu Ende beygefügten Abrissen zu sehen) einem Garten nicht ein geringe Zierde/ bey welchen dann Syringis-Cornelis Bäume/ Hagebüchen / auch andere gepflantzt/ und hernach förmlich gebunden werden können. CAP. VII. Von der sonderbahren Erde zu Bäumen/ Früchten/ und Blumen. WAnn nun euer Garten so weit zum Stande/ daß ihr zum säen/ setzen und pflantzen schreiten könnet/ wird nicht undienlich seyn/ ob schon gleich deß Grunds ins gemein gedacht worden/ noch zu berichten/ wie meistentheils die Erde absonderlich beschaffen seyn solle/ dann wiewol das schwartze Erdreich das beste unter allen/ und einem Lust- und Küchen-Garten am anständigsten/ so will absonderlich Der Apffel-Baum Einen feisten fröhlichen Grund/ welcher von sich selbst mit Feuchtigkeit vermenget ist/ im Sand und leimichten Grund aber/ viel begiessens haben; Stehet er in magerm und dürrem Erdreich/ wird er wurmstichige Früchte bringen / und die bald abfallen; Vor allen will er einen reinen Grund haben/ welcher von Sand-Steinen gesäubert ist. Der Birn-Baum Begehret einen frölichen feisten und wohlgetüngten Grund. Der Maulbeer-Baum Erfordert ebenmessig einen feisten auch wohlgetüngten/ auch liebet er einen kalckichten Grund/ darumb er in den Stätten zwischen den Häusern gar wohl wächst. Der Pfirsing-Baum Liebet einen guten wohlgetüngten Grund/ im Waasen will er nicht gut thun / sondern wässerige und ungeschmackte Früchte bringen. Es geben auch die Lauben/ Bogen-Gänge und Pyramiden (wie solche von dünnen Latten zu bauen auß den zu Ende beygefügten Abrissen zu sehen) einem Garten nicht ein geringe Zierde/ bey welchen dann Syringis-Cornelis Bäume/ Hagebüchen / auch andere gepflantzt/ und hernach förmlich gebunden werden können. CAP. VII. Von der sonderbahren Erde zu Bäumen/ Früchten/ und Blumen. WAnn nun euer Garten so weit zum Stande/ daß ihr zum säen/ setzen und pflantzen schreiten könnet/ wird nicht undienlich seyn/ ob schon gleich deß Grunds ins gemein gedacht worden/ noch zu berichten/ wie meistentheils die Erde absonderlich beschaffen seyn solle/ dann wiewol das schwartze Erdreich das beste unter allen/ und einem Lust- und Küchen-Garten am anständigsten/ so will absonderlich Der Apffel-Baum Einen feisten fröhlichen Grund/ welcher von sich selbst mit Feuchtigkeit vermenget ist/ im Sand und leimichten Grund aber/ viel begiessens haben; Stehet er in magerm und dürrem Erdreich/ wird er wurmstichige Früchte bringen / und die bald abfallen; Vor allen will er einen reinen Grund haben/ welcher von Sand-Steinen gesäubert ist. Der Birn-Baum Begehret einen frölichen feisten und wohlgetüngten Grund. Der Maulbeer-Baum Erfordert ebenmessig einen feisten auch wohlgetüngten/ auch liebet er einen kalckichten Grund/ darumb er in den Stätten zwischen den Häusern gar wohl wächst. Der Pfirsing-Baum Liebet einen guten wohlgetüngten Grund/ im Waasen will er nicht gut thun / sondern wässerige und ungeschmackte Früchte bringen. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0041" n="7"/> <p>Es geben auch die Lauben/ Bogen-Gänge und Pyramiden (wie solche von dünnen Latten zu bauen auß den zu Ende beygefügten Abrissen zu sehen) einem Garten nicht ein geringe Zierde/ bey welchen dann Syringis-Cornelis Bäume/ Hagebüchen / auch andere gepflantzt/ und hernach förmlich gebunden werden können.</p> <p>CAP. VII.</p> <p>Von der sonderbahren Erde zu Bäumen/ Früchten/ und Blumen.</p> <p>WAnn nun euer Garten so weit zum Stande/ daß ihr zum säen/ setzen und pflantzen schreiten könnet/ wird nicht undienlich seyn/ ob schon gleich deß Grunds ins gemein gedacht worden/ noch zu berichten/ wie meistentheils die Erde absonderlich beschaffen seyn solle/ dann wiewol das schwartze Erdreich das beste unter allen/ und einem Lust- und Küchen-Garten am anständigsten/ so will absonderlich</p> <p>Der Apffel-Baum</p> <p>Einen feisten fröhlichen Grund/ welcher von sich selbst mit Feuchtigkeit vermenget ist/ im Sand und leimichten Grund aber/ viel begiessens haben; Stehet er in magerm und dürrem Erdreich/ wird er wurmstichige Früchte bringen / und die bald abfallen; Vor allen will er einen reinen Grund haben/ welcher von Sand-Steinen gesäubert ist.</p> <p>Der Birn-Baum</p> <p>Begehret einen frölichen feisten und wohlgetüngten Grund.</p> <p>Der Maulbeer-Baum</p> <p>Erfordert ebenmessig einen feisten auch wohlgetüngten/ auch liebet er einen kalckichten Grund/ darumb er in den Stätten zwischen den Häusern gar wohl wächst.</p> <p>Der Pfirsing-Baum</p> <p>Liebet einen guten wohlgetüngten Grund/ im Waasen will er nicht gut thun / sondern wässerige und ungeschmackte Früchte bringen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [7/0041]
Es geben auch die Lauben/ Bogen-Gänge und Pyramiden (wie solche von dünnen Latten zu bauen auß den zu Ende beygefügten Abrissen zu sehen) einem Garten nicht ein geringe Zierde/ bey welchen dann Syringis-Cornelis Bäume/ Hagebüchen / auch andere gepflantzt/ und hernach förmlich gebunden werden können.
CAP. VII.
Von der sonderbahren Erde zu Bäumen/ Früchten/ und Blumen.
WAnn nun euer Garten so weit zum Stande/ daß ihr zum säen/ setzen und pflantzen schreiten könnet/ wird nicht undienlich seyn/ ob schon gleich deß Grunds ins gemein gedacht worden/ noch zu berichten/ wie meistentheils die Erde absonderlich beschaffen seyn solle/ dann wiewol das schwartze Erdreich das beste unter allen/ und einem Lust- und Küchen-Garten am anständigsten/ so will absonderlich
Der Apffel-Baum
Einen feisten fröhlichen Grund/ welcher von sich selbst mit Feuchtigkeit vermenget ist/ im Sand und leimichten Grund aber/ viel begiessens haben; Stehet er in magerm und dürrem Erdreich/ wird er wurmstichige Früchte bringen / und die bald abfallen; Vor allen will er einen reinen Grund haben/ welcher von Sand-Steinen gesäubert ist.
Der Birn-Baum
Begehret einen frölichen feisten und wohlgetüngten Grund.
Der Maulbeer-Baum
Erfordert ebenmessig einen feisten auch wohlgetüngten/ auch liebet er einen kalckichten Grund/ darumb er in den Stätten zwischen den Häusern gar wohl wächst.
Der Pfirsing-Baum
Liebet einen guten wohlgetüngten Grund/ im Waasen will er nicht gut thun / sondern wässerige und ungeschmackte Früchte bringen.
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