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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Befindet ihr/ daß bey den Blumen sich auf der Erde eine weisse Haut oder Beltz / als ein Zeichen derer Verderben sich eretgnet/ so den Stamm und das Kraut abfauli/ welches sich offimals/ insonderheit zur Winters-Zeit im Keller/ oder da ihr solches der Kälte halber stehen habt/ zuträgt/ welthes von nichts anders kommet/ als daß noch sine grobe materia deß Mists/ die sich noch nicht zur Erde resolvirt, in dem Grund vorhanden: So nehmet die Stöcke also fort herauß/ butz sie wohl ab/ und setzt sie gleich wider in frische Erde/ damit könne ihr sie vom Verderben erretten.

CAP. XVIII.

Vonschadhafften Thieren bey Bäumen/ Kräutern und Blumen.

ES befinden sich zu weilen an den Wurtzelu der Bäume schädliche Würme/ Ameissen und ander dergleichen Ungeziffer/ so ihnen an dero Wachsthum und Früchten nicht wenig hinderlich fallen/ diese Gäste nun abzuschaffen/ grabet zu der Wurtzel / streuet ein paar Hände voll Kreiden oder Ruß auß dem Schornstein darzu/ so werden sie die Herberge bald quittieren.

Ameisen.

Findet ihr ein Rest davon/ so verbrennet mit einer feurigen Kohlen etliche derselben/ oder nehmet gepulverten Schweffel und Asche/ stecket es in dero Hölen/ so sie nicht vertragen können/ jondern davon sterben und fliehen müssen.

Grüne Flöhe

Oder kleine Würmlein/ finden sich häuffig an den Rosen. Stöcken/ wann selbige beginnen Knospen zu gewinnen/ so die Knöpffe dergestalt pflegen außzuhohlen / daß offt wenig Blumen davon zu hoffen/ welche nicht besser zu vertilgen/ als wann ihr sie mit Stein-Oel/ Petroleum genennet/ oder mit starckem Essig besprenget.

Raupen.

Deren seyn vielerlep Geschlecht und gar übel/ wann sie überhand neh-

Befindet ihr/ daß bey den Blumen sich auf der Erde eine weisse Haut oder Beltz / als ein Zeichen derer Verderben sich eretgnet/ so den Stamm und das Kraut abfauli/ welches sich offimals/ insonderheit zur Winters-Zeit im Keller/ oder da ihr solches der Kälte halber stehen habt/ zuträgt/ welthes von nichts anders kom̃et/ als daß noch sine grobe materia deß Mists/ die sich noch nicht zur Erde resolvirt, in dem Grund vorhanden: So nehmet die Stöcke also fort herauß/ butz sie wohl ab/ und setzt sie gleich wider in frische Erde/ damit könne ihr sie vom Verderben erretten.

CAP. XVIII.

Vonschadhafften Thieren bey Bäumen/ Kräutern und Blumen.

ES befinden sich zu weilen an den Wurtzelu der Bäume schädliche Würme/ Ameissen und ander dergleichen Ungeziffer/ so ihnen an dero Wachsthum und Früchten nicht wenig hinderlich fallen/ diese Gäste nun abzuschaffen/ grabet zu der Wurtzel / streuet ein paar Hände voll Kreiden oder Ruß auß dem Schornstein darzu/ so werden sie die Herberge bald quittieren.

Ameisen.

Findet ihr ein Rest davon/ so verbrennet mit einer feurigen Kohlen etliche derselben/ oder nehmet gepulverten Schweffel und Asche/ stecket es in dero Hölen/ so sie nicht vertragen können/ jondern davon sterben und fliehen müssen.

Grüne Flöhe

Oder kleine Würmlein/ finden sich häuffig an den Rosen. Stöcken/ wann selbige beginnen Knospen zu gewinnen/ so die Knöpffe dergestalt pflegen außzuhohlen / daß offt wenig Blumen davon zu hoffen/ welche nicht besser zu vertilgen/ als wann ihr sie mit Stein-Oel/ Petroleum genennet/ oder mit starckem Essig besprenget.

Raupen.

Deren seyn vielerlep Geschlecht und gar übel/ wann sie überhand neh-

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        <p>Ameisen.</p>
        <p>Findet ihr ein Rest davon/ so verbrennet mit einer feurigen Kohlen etliche                      derselben/ oder nehmet gepulverten Schweffel und Asche/ stecket es in dero                      Hölen/ so sie nicht vertragen können/ jondern davon sterben und fliehen                      müssen.</p>
        <p>Grüne Flöhe</p>
        <p>Oder kleine Würmlein/ finden sich häuffig an den Rosen. Stöcken/ wann selbige                      beginnen Knospen zu gewinnen/ so die Knöpffe dergestalt pflegen außzuhohlen /                      daß offt wenig Blumen davon zu hoffen/ welche nicht besser zu vertilgen/ als                      wann ihr sie mit Stein-Oel/ Petroleum genennet/ oder mit starckem Essig                      besprenget.</p>
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[29/0063] Befindet ihr/ daß bey den Blumen sich auf der Erde eine weisse Haut oder Beltz / als ein Zeichen derer Verderben sich eretgnet/ so den Stamm und das Kraut abfauli/ welches sich offimals/ insonderheit zur Winters-Zeit im Keller/ oder da ihr solches der Kälte halber stehen habt/ zuträgt/ welthes von nichts anders kom̃et/ als daß noch sine grobe materia deß Mists/ die sich noch nicht zur Erde resolvirt, in dem Grund vorhanden: So nehmet die Stöcke also fort herauß/ butz sie wohl ab/ und setzt sie gleich wider in frische Erde/ damit könne ihr sie vom Verderben erretten. CAP. XVIII. Vonschadhafften Thieren bey Bäumen/ Kräutern und Blumen. ES befinden sich zu weilen an den Wurtzelu der Bäume schädliche Würme/ Ameissen und ander dergleichen Ungeziffer/ so ihnen an dero Wachsthum und Früchten nicht wenig hinderlich fallen/ diese Gäste nun abzuschaffen/ grabet zu der Wurtzel / streuet ein paar Hände voll Kreiden oder Ruß auß dem Schornstein darzu/ so werden sie die Herberge bald quittieren. Ameisen. Findet ihr ein Rest davon/ so verbrennet mit einer feurigen Kohlen etliche derselben/ oder nehmet gepulverten Schweffel und Asche/ stecket es in dero Hölen/ so sie nicht vertragen können/ jondern davon sterben und fliehen müssen. Grüne Flöhe Oder kleine Würmlein/ finden sich häuffig an den Rosen. Stöcken/ wann selbige beginnen Knospen zu gewinnen/ so die Knöpffe dergestalt pflegen außzuhohlen / daß offt wenig Blumen davon zu hoffen/ welche nicht besser zu vertilgen/ als wann ihr sie mit Stein-Oel/ Petroleum genennet/ oder mit starckem Essig besprenget. Raupen. Deren seyn vielerlep Geschlecht und gar übel/ wann sie überhand neh-

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/63>, abgerufen am 22.11.2024.