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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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Anmerckung/ Bey Abschlachtung der Schweine zu beachten.

1.

MAn soll die Schweine im ersten Viertel deß Monds/ oder so lang der Mond zunimmt / abschlachten/ und ihnen fast vier und zwantzig Stunden lang vorher weder zu essen noch trincken geben/ denn solcher massen wird der Speck desto truckener und harter.

2.

Je weniger Sehnen und Knochen in dem Fleische seyn/ je länger wird die Peckel gut und das Fleisch angenehmer bleiben/ und nicht so bald verderben / insonderheit da das Schwein hungerig und durstig (wie oben erinnert) abgeschlachtet ist.

3.

Etzliche/ so bald die Schweine geschlachtet/ zertheilen sie selbige in Stücken und werffen sie ins Wasser/ damit das Blut außgezogen werde/ andere hangen sie gantz auff/ und lassen sie trucken und kalt werden/ massen das Fleisch auf diese Manier gesunder und truckener ist. Darnach zertheilen sie dieselbe in so grosse und kleine Stücke/ als es ihnen beliebt/ saltzen es ein/ und packen es fest/ legen auch wohl etwas schweres Gewichts darüber.

4.

An andern Oertern zertheilet man sie mit sampt dem Haupte in zwey Stücke/ und saltzet sie auf einem Brete oder in einem Troge oder Molte nur zwey oder drey Tage/ als denn henget man sie in den Rauch/ dann wird das Fleisch viel härter und wohl schmeckender.

5.

Von einem Schweine kan man viel wohlschmeckende und niedliche Speisen/ das gantze Jahr zu gebrauchen/ gegen den Winter bereiten/ es sey

Anmerckung/ Bey Abschlachtung der Schweine zu beachten.

1.

MAn soll die Schweine im ersten Viertel deß Monds/ oder so lang der Mond zunimmt / abschlachten/ und ihnen fast vier und zwantzig Stunden lang vorher weder zu essen noch trincken geben/ denn solcher massen wird der Speck desto truckener und harter.

2.

Je weniger Sehnen und Knochen in dem Fleische seyn/ je länger wird die Peckel gut und das Fleisch angenehmer bleiben/ und nicht so bald verderben / insonderheit da das Schwein hungerig und durstig (wie oben erinnert) abgeschlachtet ist.

3.

Etzliche/ so bald die Schweine geschlachtet/ zertheilen sie selbige in Stücken und werffen sie ins Wasser/ damit das Blut außgezogen werde/ andere hangen sie gantz auff/ und lassen sie trucken und kalt werden/ massen das Fleisch auf diese Manier gesunder und truckener ist. Darnach zertheilen sie dieselbe in so grosse und kleine Stücke/ als es ihnen beliebt/ saltzen es ein/ und packen es fest/ legen auch wohl etwas schweres Gewichts darüber.

4.

An andern Oertern zertheilet man sie mit sampt dem Haupte in zwey Stücke/ und saltzet sie auf einem Brete oder in einem Troge oder Molte nur zwey oder drey Tage/ als denn henget man sie in den Rauch/ dann wird das Fleisch viel härter und wohl schmeckender.

5.

Von einem Schweine kan man viel wohlschmeckende und niedliche Speisen/ das gantze Jahr zu gebrauchen/ gegen den Winter bereiten/ es sey

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[39/0240] Anmerckung/ Bey Abschlachtung der Schweine zu beachten. 1. MAn soll die Schweine im ersten Viertel deß Monds/ oder so lang der Mond zunimmt / abschlachten/ und ihnen fast vier und zwantzig Stunden lang vorher weder zu essen noch trincken geben/ denn solcher massen wird der Speck desto truckener und harter. 2. Je weniger Sehnen und Knochen in dem Fleische seyn/ je länger wird die Peckel gut und das Fleisch angenehmer bleiben/ und nicht so bald verderben / insonderheit da das Schwein hungerig und durstig (wie oben erinnert) abgeschlachtet ist. 3. Etzliche/ so bald die Schweine geschlachtet/ zertheilen sie selbige in Stücken und werffen sie ins Wasser/ damit das Blut außgezogen werde/ andere hangen sie gantz auff/ und lassen sie trucken und kalt werden/ massen das Fleisch auf diese Manier gesunder und truckener ist. Darnach zertheilen sie dieselbe in so grosse und kleine Stücke/ als es ihnen beliebt/ saltzen es ein/ und packen es fest/ legen auch wohl etwas schweres Gewichts darüber. 4. An andern Oertern zertheilet man sie mit sampt dem Haupte in zwey Stücke/ und saltzet sie auf einem Brete oder in einem Troge oder Molte nur zwey oder drey Tage/ als denn henget man sie in den Rauch/ dann wird das Fleisch viel härter und wohl schmeckender. 5. Von einem Schweine kan man viel wohlschmeckende und niedliche Speisen/ das gantze Jahr zu gebrauchen/ gegen den Winter bereiten/ es sey

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/240>, abgerufen am 24.11.2024.