[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.

gemeint/ jhr leben sey ein vnsinnigkeit/
darumb seyndt wir von dem weeg der
warheit weit jrr gangen/ müd seyndt wir
worden im weeg der boßheit vnnd der
verderbnuß.

Dritter Discurs.

Vnder andern schönen Sprüchen deß
fürsichtigen vnd weisen Manns Catonis war
diser nit der wenigst/ als er sagte: Rem tuam
custodi, bewar dein Gut: die gemeine auß-
legung diser dreyen wort ist/ daß ein jeglicher
vnnd sonderlich die Jugent/ sein substantz
vnd zeitliches Gut bewahren vnd nicht miß-
brauchen soll/ wie jener verlohrne Sohn ge-
than/ vnnd sein gantze substantz mit Huren
vnd Buben/ mit Spilleuten/ Kuplern/ Schma-
rotzern/ Schalcksnarren vnd dergleichen heil-
losen Leuten verthan/ vnd dardurch in ein so
grosse armut gerathen/ dz er mit den Schwei-
nen auß dem Trog essen vnd also seinen hun-
ger stillen muste. Dise bewahrung der zeit-
lichen Güter aber muß beschehen mit einer
rechten maß vnd ordnung/ aber nit mit einer
vil zu grossen Sorgfeltigkeit/ vngerechtig-
keit/ eigennutzigkeit vnd schinderey.

Hirnſchleiffer.

gemeint/ jhr leben ſey ein vnſinnigkeit/
darumb ſeyndt wir von dem weeg der
warheit weit jrꝛ gangen/ muͤd ſeyndt wir
worden im weeg der boßheit vnnd der
verderbnuß.

Dritter Diſcurs.

Vnder andern ſchoͤnen Spruͤchen deß
fuͤrſichtigen vnd weiſen Mañs Catonis war
diſer nit der wenigſt/ als er ſagte: Rem tuam
cuſtodi, bewar dein Gut: die gemeine auß-
legung diſer dreyen wort iſt/ daß ein jeglicher
vnnd ſonderlich die Jugent/ ſein ſubſtantz
vnd zeitliches Gut bewahren vnd nicht miß-
brauchen ſoll/ wie jener verlohrne Sohn ge-
than/ vnnd ſein gantze ſubſtantz mit Huren
vñ Buben/ mit Spilleutẽ/ Kuplern/ Schma-
rotzern/ Schalcksnarꝛen vnd dergleichen heil-
loſen Leuten verthan/ vnd dardurch in ein ſo
groſſe armut gerathen/ dz er mit den Schwei-
nen auß dem Trog eſſen vnd alſo ſeinen hun-
ger ſtillen muſte. Diſe bewahrung der zeit-
lichen Guͤter aber muß beſchehen mit einer
rechten maß vnd ordnung/ aber nit mit einer
vil zu groſſen Sorgfeltigkeit/ vngerechtig-
keit/ eigennutzigkeit vnd ſchinderey.

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[161/0177] Hirnſchleiffer. gemeint/ jhr leben ſey ein vnſinnigkeit/ darumb ſeyndt wir von dem weeg der warheit weit jrꝛ gangen/ muͤd ſeyndt wir worden im weeg der boßheit vnnd der verderbnuß. Dritter Diſcurs. Vnder andern ſchoͤnen Spruͤchen deß fuͤrſichtigen vnd weiſen Mañs Catonis war diſer nit der wenigſt/ als er ſagte: Rem tuam cuſtodi, bewar dein Gut: die gemeine auß- legung diſer dreyen wort iſt/ daß ein jeglicher vnnd ſonderlich die Jugent/ ſein ſubſtantz vnd zeitliches Gut bewahren vnd nicht miß- brauchen ſoll/ wie jener verlohrne Sohn ge- than/ vnnd ſein gantze ſubſtantz mit Huren vñ Buben/ mit Spilleutẽ/ Kuplern/ Schma- rotzern/ Schalcksnarꝛen vnd dergleichen heil- loſen Leuten verthan/ vnd dardurch in ein ſo groſſe armut gerathen/ dz er mit den Schwei- nen auß dem Trog eſſen vnd alſo ſeinen hun- ger ſtillen muſte. Diſe bewahrung der zeit- lichen Guͤter aber muß beſchehen mit einer rechten maß vnd ordnung/ aber nit mit einer vil zu groſſen Sorgfeltigkeit/ vngerechtig- keit/ eigennutzigkeit vnd ſchinderey. Es L

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Zitationshilfe:	[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/177>, abgerufen am 16.02.2025.

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