[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].Hirnschleiffer. in einem Wirthshauß einsegnen lest/ so istskein wunder/ dz solcher Heurat vnd die drauß geborne frucht vbel gerathet/ vnd dz der Ehe- standt verkehrt wird in ein Wehestand. Vom Jungfräwlichen Kräntzl. Endlichen wird auch die Braut mit einem vnd
Hirnſchleiffer. in einem Wirthshauß einſegnen leſt/ ſo iſtskein wunder/ dz ſolcher Heurat vnd die drauß geborne frucht vbel gerathet/ vnd dz der Ehe- ſtandt verkehrt wird in ein Weheſtand. Vom Jungfraͤwlichen Kraͤntzl. Endlichen wird auch die Braut mit einem vnd
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0218" n="202"/><fw place="top" type="header">Hirnſchleiffer.</fw><lb/> in einem Wirthshauß einſegnen leſt/ ſo iſts<lb/> kein wunder/ dz ſolcher Heurat vnd die drauß<lb/> geborne frucht vbel gerathet/ vnd dz der Ehe-<lb/> ſtandt verkehrt wird in ein Weheſtand.</p><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vom Jungfraͤwlichen Kraͤntzl.</hi> </head><lb/> <p>Endlichen wird auch die Braut mit einem<lb/> Kraͤntzl auffm Haupt gemahlt/ zur anzeig/<lb/> jhrer Jungfrawſchafft/ Keuſchheit vnd Rai-<lb/> nigkeit/ diſes Kraͤntzl aber ſoll gemacht ſeyn<lb/> von ſibenerley Blumen der tugenten: Die<lb/> erſte Blumen ſeynd Lilgen/ welche ein zeichen<lb/> der Jungfrawſchafft vnd Rainigkeit ſeyndt/<lb/> welche biß zum Sacrament vnbefleckt ſoll er-<lb/> halten werden/ Dann man findt zweyerley<lb/> Jungfrawſchafften/ die eine wird allein Gott<lb/> dem HErꝛn <hi rendition="#aq">reſeruirt</hi> vnd vorbehalten/ vnd<lb/> ein ſolche Jungfrawſchafft iſt die allerſchoͤn-<lb/> ſte. Die ander wird nit Gott/ ſonder dem<lb/> Mann von Gottes wegen erhalten/ damit<lb/> nemblich der Man ſein Braut ein Jungfraw<lb/> finde/ vnnd diſes iſt der Braut allerſchoͤnſte<lb/> eigenſchafft/ dann zugleicher weiß wie einer/<lb/> der in ein frembdes Land ziehen vnd daſelbſt<lb/> wohnen will/ derſelb pflegt zuuor die ſitten<lb/> <fw place="bottom" type="catch">vnd</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [202/0218]
Hirnſchleiffer.
in einem Wirthshauß einſegnen leſt/ ſo iſts
kein wunder/ dz ſolcher Heurat vnd die drauß
geborne frucht vbel gerathet/ vnd dz der Ehe-
ſtandt verkehrt wird in ein Weheſtand.
Vom Jungfraͤwlichen Kraͤntzl.
Endlichen wird auch die Braut mit einem
Kraͤntzl auffm Haupt gemahlt/ zur anzeig/
jhrer Jungfrawſchafft/ Keuſchheit vnd Rai-
nigkeit/ diſes Kraͤntzl aber ſoll gemacht ſeyn
von ſibenerley Blumen der tugenten: Die
erſte Blumen ſeynd Lilgen/ welche ein zeichen
der Jungfrawſchafft vnd Rainigkeit ſeyndt/
welche biß zum Sacrament vnbefleckt ſoll er-
halten werden/ Dann man findt zweyerley
Jungfrawſchafften/ die eine wird allein Gott
dem HErꝛn reſeruirt vnd vorbehalten/ vnd
ein ſolche Jungfrawſchafft iſt die allerſchoͤn-
ſte. Die ander wird nit Gott/ ſonder dem
Mann von Gottes wegen erhalten/ damit
nemblich der Man ſein Braut ein Jungfraw
finde/ vnnd diſes iſt der Braut allerſchoͤnſte
eigenſchafft/ dann zugleicher weiß wie einer/
der in ein frembdes Land ziehen vnd daſelbſt
wohnen will/ derſelb pflegt zuuor die ſitten
vnd
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |