[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.

gleichsam ein schildwacht/ beglaiter vnd füh-
rer deß gantzen Leibs/ sie seynd Fenster vnnd
ein Instrument zu der erkendtnuß Gottes zu-
gelangen vnd seine Werck am Himmel/ auff
Erden vnd im Wasser zubetrachten/ vnd al-
lerhandt weißheiten/ scientzen vnd wissen-
schafftenzuergreiffen: Wie das Liecht ein sehr
wunderbarliches Werck Gottes ist/ dann es
zaiget vnd entdecket vns den maisten theil vnd
die schönheit der Natur/ also hat Gott das
Liecht der Augen im Menschen erschaffen/
damit er lernen vnd ergreiffen möge/ vnd sein
verstandt in der erkendtnuß der Göttlichen
dingen erleuchtet werde.

Wol zumercken ist auch das ort/ wo Gott
die Augen hingesetzt hat/ nemblich oben an
den höchsten theil deß gantzen Leibs/ als auff
den höchsten Thurn/ vnd wie Gott die Sonn/
den Mohn vnnd alle andere Liechter oben in
den Himmel vnd den höchsten theilen der gros-
sen Welt verordnet vnd gesetzt hat/ also hat er
gewölt/ daß die Augen an dem höchsten theil
deß Menschlichen leibs stehen/ vnd das jenige
verrichten vnd wircken solten im Menschen
was die Sonn vnnd der Mohn verrichten in

der

Hirnſchleiffer.

gleichſam ein ſchildwacht/ beglaiter vnd fuͤh-
rer deß gantzen Leibs/ ſie ſeynd Fenſter vnnd
ein Inſtrument zu der erkendtnuß Gottes zu-
gelangen vnd ſeine Werck am Himmel/ auff
Erden vnd im Waſſer zubetrachten/ vnd al-
lerhandt weißheiten/ ſcientzen vnd wiſſen-
ſchafftẽzuergreiffen: Wie das Liecht ein ſehr
wunderbarliches Werck Gottes iſt/ dann es
zaiget vnd entdecket vns den maiſten theil vnd
die ſchoͤnheit der Natur/ alſo hat Gott das
Liecht der Augen im Menſchen erſchaffen/
damit er lernen vnd ergreiffen moͤge/ vnd ſein
verſtandt in der erkendtnuß der Goͤttlichen
dingen erleuchtet werde.

Wol zumercken iſt auch das ort/ wo Gott
die Augen hingeſetzt hat/ nemblich oben an
den hoͤchſten theil deß gantzen Leibs/ als auff
den hoͤchſten Thurn/ vnd wie Gott die Soñ/
den Mohn vnnd alle andere Liechter oben in
den Him̃el vnd den hoͤchſten theilen der groſ-
ſen Welt verordnet vnd geſetzt hat/ alſo hat er
gewoͤlt/ daß die Augen an dem hoͤchſten theil
deß Menſchlichen leibs ſtehen/ vnd das jenige
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was die Sonn vnnd der Mohn verꝛichten in

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[64/0080] Hirnſchleiffer. gleichſam ein ſchildwacht/ beglaiter vnd fuͤh- rer deß gantzen Leibs/ ſie ſeynd Fenſter vnnd ein Inſtrument zu der erkendtnuß Gottes zu- gelangen vnd ſeine Werck am Himmel/ auff Erden vnd im Waſſer zubetrachten/ vnd al- lerhandt weißheiten/ ſcientzen vnd wiſſen- ſchafftẽzuergreiffen: Wie das Liecht ein ſehr wunderbarliches Werck Gottes iſt/ dann es zaiget vnd entdecket vns den maiſten theil vnd die ſchoͤnheit der Natur/ alſo hat Gott das Liecht der Augen im Menſchen erſchaffen/ damit er lernen vnd ergreiffen moͤge/ vnd ſein verſtandt in der erkendtnuß der Goͤttlichen dingen erleuchtet werde. Wol zumercken iſt auch das ort/ wo Gott die Augen hingeſetzt hat/ nemblich oben an den hoͤchſten theil deß gantzen Leibs/ als auff den hoͤchſten Thurn/ vnd wie Gott die Soñ/ den Mohn vnnd alle andere Liechter oben in den Him̃el vnd den hoͤchſten theilen der groſ- ſen Welt verordnet vnd geſetzt hat/ alſo hat er gewoͤlt/ daß die Augen an dem hoͤchſten theil deß Menſchlichen leibs ſtehen/ vnd das jenige verꝛichten vnd wircken ſolten im Menſchen was die Sonn vnnd der Mohn verꝛichten in der

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Zitationshilfe:	[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/80>, abgerufen am 26.11.2024.

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