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Albertinus, Aegidius: Der Landtstörtzer: Gusman von Alfarche oder Picaro genannt. Bd. 1. München, 1615.

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Der Landtstörtzer.
nicht gut vnd die Müntz ist noch vil letzer/ aber
wann du still darzu schweigest vnnd jhm noch
gute wort darzu gibst/ alsdann ist der klang gut
vnd dein Müntz ist gerecht/ das ist: wann du
frommer Christ in deinem Creutz vnd Leyden
sprichst: Benedictus Dominus Deus
meus, sit nomen Domini benedictum
in secula:
Jtem sambt dem Job: Nudus
in hunc mundum intraui, nudus hinc
exibo: Dominus dedit, Dominus ab-
stulit, sit nomen Domini benedi-
ctum.

Beschließlichen wie ein Pilgram biß-
weiln ein heimblichs Gelt in seinen Kleidern
verborgen vnd vernehet hat/ also haben etliche
Geistliche Pilgram bißweilen ein heimblich
Müntz der trübseligkeit jnnwendig im Her-
tzen verborgen/ vnnd das heist das heimbliche
leyden.

Einsmals saß ein armer Schneiderge-
sell auff seiner Gaiß- oder Schneiderbanck/
vnd weil jhne das vnrühwige vnd hungerige
Vnzifer/ welches man Leuß nennet/ vnauff-
hörlich bisse/ so gehub er sich gar vbel/ vnnd

fing
Q q 3

Der Landtſtoͤrtzer.
nicht gut vnd die Muͤntz iſt noch vil letzer/ aber
wann du ſtill darzu ſchweigeſt vnnd jhm noch
gute woꝛt darzu gibſt/ alsdañ iſt der klang gut
vnd dein Muͤntz iſt gerecht/ das iſt: wann du
frommer Chꝛiſt in deinem Creutz vnd Leyden
ſprichſt: Benedictus Dominus Deus
meus, ſit nomen Domini benedictum
in ſecula:
Jtem ſambt dem Job: Nudus
in hunc mundum intraui, nudus hinc
exibo: Dominus dedit, Dominus ab-
ſtulit, ſit nomen Domini benedi-
ctum.

Beſchließlichen wie ein Pilgram biß-
weiln ein heimblichs Gelt in ſeinen Kleidern
verboꝛgen vnd vernehet hat/ alſo haben etliche
Geiſtliche Pilgram bißweilen ein heimblich
Muͤntz der truͤbſeligkeit jnnwendig im Her-
tzen verborgen/ vnnd das heiſt das heimbliche
leyden.

Einsmals ſaß ein armer Schneiderge-
ſell auff ſeiner Gaiß- oder Schneiderbanck/
vnd weil jhne das vnruͤhwige vnd hungerige
Vnzifer/ welches man Leuß nennet/ vnauff-
hoͤrlich biſſe/ ſo gehub er ſich gar vbel/ vnnd

fing
Q q 3
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[613/0635] Der Landtſtoͤrtzer. nicht gut vnd die Muͤntz iſt noch vil letzer/ aber wann du ſtill darzu ſchweigeſt vnnd jhm noch gute woꝛt darzu gibſt/ alsdañ iſt der klang gut vnd dein Muͤntz iſt gerecht/ das iſt: wann du frommer Chꝛiſt in deinem Creutz vnd Leyden ſprichſt: Benedictus Dominus Deus meus, ſit nomen Domini benedictum in ſecula: Jtem ſambt dem Job: Nudus in hunc mundum intraui, nudus hinc exibo: Dominus dedit, Dominus ab- ſtulit, ſit nomen Domini benedi- ctum. Beſchließlichen wie ein Pilgram biß- weiln ein heimblichs Gelt in ſeinen Kleidern verboꝛgen vnd vernehet hat/ alſo haben etliche Geiſtliche Pilgram bißweilen ein heimblich Muͤntz der truͤbſeligkeit jnnwendig im Her- tzen verborgen/ vnnd das heiſt das heimbliche leyden. Einsmals ſaß ein armer Schneiderge- ſell auff ſeiner Gaiß- oder Schneiderbanck/ vnd weil jhne das vnruͤhwige vnd hungerige Vnzifer/ welches man Leuß nennet/ vnauff- hoͤrlich biſſe/ ſo gehub er ſich gar vbel/ vnnd fing Q q 3

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Zitationshilfe: Albertinus, Aegidius: Der Landtstörtzer: Gusman von Alfarche oder Picaro genannt. Bd. 1. München, 1615, S. 613. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_landtstoertzer01_1615/635>, abgerufen am 22.11.2024.