"Die Philosophie, die uns zu glücklichen Men¬ schen macht."
"Und was ein Riese in der Entfernung schien, setzte Bovillard hinzu, wird oft in der Nähe zu einer mittelmäßigen Creatur. -- Was besorgten wir nicht von Stein! Und was ist er? Pah, er brummt, pol¬ tert, übrigens -- "
"Lassen wir ihn in den Akten vergraben sein! fiel der Legationsrath rasch ein, entschuldigen Sie mein Intermezzo, eine Aufwallung der Gefühle. Lassen Sie mich aus dem Spiel und -- gehn wir an unsre Geschäfte."
Wandel hatte sich an den kleinen Tisch gesetzt, auf dem, wie zum Spott, für vier Personen vier Aktenhefte, Papier und Federn lagen; das wichtigere Aktenstück oder Corpus delicti stand unter dem Tische, der Champagnerkorb. "Von nun an wird Niemand, wer es sei, eingelassen," rief Bovillard, als der Kammerdiener die Leuchter auf den Tisch gesetzt. "Also, meine Herren, wir standen bei Artikel zwei -- " rief er noch mit einer Stimme, welche der abtretende Diener im Nebenzimmer hören können. Als die äußere Thür zuklang, erhob sich der Flaschenkorb, ein Pfropfen knallte gegen die Decke und drei Gläser stießen gegen einander: "Auf guten Fortgang!"
"Der scheint gesichert," sagte Wandel.
"Und wir verdanken ihn, was ich als Präsident hier auszusprechen mich für verpflichtet halte, insbe¬ sondre der unermüdlichen Thätigkeit unseres theuren
„Die Philoſophie, die uns zu glücklichen Men¬ ſchen macht.“
„Und was ein Rieſe in der Entfernung ſchien, ſetzte Bovillard hinzu, wird oft in der Nähe zu einer mittelmäßigen Creatur. — Was beſorgten wir nicht von Stein! Und was iſt er? Pah, er brummt, pol¬ tert, übrigens — “
„Laſſen wir ihn in den Akten vergraben ſein! fiel der Legationsrath raſch ein, entſchuldigen Sie mein Intermezzo, eine Aufwallung der Gefühle. Laſſen Sie mich aus dem Spiel und — gehn wir an unſre Geſchäfte.“
Wandel hatte ſich an den kleinen Tiſch geſetzt, auf dem, wie zum Spott, für vier Perſonen vier Aktenhefte, Papier und Federn lagen; das wichtigere Aktenſtück oder Corpus delicti ſtand unter dem Tiſche, der Champagnerkorb. „Von nun an wird Niemand, wer es ſei, eingelaſſen,“ rief Bovillard, als der Kammerdiener die Leuchter auf den Tiſch geſetzt. „Alſo, meine Herren, wir ſtanden bei Artikel zwei — “ rief er noch mit einer Stimme, welche der abtretende Diener im Nebenzimmer hören können. Als die äußere Thür zuklang, erhob ſich der Flaſchenkorb, ein Pfropfen knallte gegen die Decke und drei Gläſer ſtießen gegen einander: „Auf guten Fortgang!“
„Der ſcheint geſichert,“ ſagte Wandel.
„Und wir verdanken ihn, was ich als Präſident hier auszuſprechen mich für verpflichtet halte, insbe¬ ſondre der unermüdlichen Thätigkeit unſeres theuren
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„Die Philoſophie, die uns zu glücklichen Men¬
ſchen macht.“
„Und was ein Rieſe in der Entfernung ſchien,
ſetzte Bovillard hinzu, wird oft in der Nähe zu einer
mittelmäßigen Creatur. — Was beſorgten wir nicht
von Stein! Und was iſt er? Pah, er brummt, pol¬
tert, übrigens — “
„Laſſen wir ihn in den Akten vergraben ſein!
fiel der Legationsrath raſch ein, entſchuldigen Sie
mein Intermezzo, eine Aufwallung der Gefühle.
Laſſen Sie mich aus dem Spiel und — gehn wir
an unſre Geſchäfte.“
Wandel hatte ſich an den kleinen Tiſch geſetzt,
auf dem, wie zum Spott, für vier Perſonen vier
Aktenhefte, Papier und Federn lagen; das wichtigere
Aktenſtück oder Corpus delicti ſtand unter dem Tiſche,
der Champagnerkorb. „Von nun an wird Niemand,
wer es ſei, eingelaſſen,“ rief Bovillard, als der
Kammerdiener die Leuchter auf den Tiſch geſetzt.
„Alſo, meine Herren, wir ſtanden bei Artikel zwei — “
rief er noch mit einer Stimme, welche der abtretende
Diener im Nebenzimmer hören können. Als die äußere
Thür zuklang, erhob ſich der Flaſchenkorb, ein Pfropfen
knallte gegen die Decke und drei Gläſer ſtießen gegen
einander: „Auf guten Fortgang!“
„Der ſcheint geſichert,“ ſagte Wandel.
„Und wir verdanken ihn, was ich als Präſident
hier auszuſprechen mich für verpflichtet halte, insbe¬
ſondre der unermüdlichen Thätigkeit unſeres theuren
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Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852, S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_ruhe02_1852/304>, abgerufen am 16.07.2024.
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