Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 3. Berlin, 1852.und meine obscure Person, und die Kleinigkeit, die "Eigentlich hatte sie recht, sagte Gerresheim, "Was schickt sich denn, und was schickt sich "Das ist auch meine Ansicht, schloß Büsching. "Unser Räderwerk ist etwas verrostet, das ist "Können wir als Corporation etwas thun, um "Ist auch nicht unseres Amtes, Herr College, und meine obſcure Perſon, und die Kleinigkeit, die „Eigentlich hatte ſie recht, ſagte Gerresheim, „Was ſchickt ſich denn, und was ſchickt ſich „Das iſt auch meine Anſicht, ſchloß Büſching. „Unſer Räderwerk iſt etwas verroſtet, das iſt „Können wir als Corporation etwas thun, um „Iſt auch nicht unſeres Amtes, Herr College, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0199" n="189"/> und meine obſcure Perſon, und die Kleinigkeit, die<lb/> ich mitbrachte, bald vergeſſen werde über die<lb/> großen Opfer, die andere Reichere, auf den Altar<lb/> des Vaterlandes niederlegen.“</p><lb/> <p>„Eigentlich hatte ſie recht, ſagte Gerresheim,<lb/> als die Herren wieder in den Wagen ſtiegen. Das<lb/> ſchickte ſich nicht für eine Corporation wie der<lb/> Magiſtrat von Berlin.“</p><lb/> <p>„Was ſchickt ſich denn, und was ſchickt ſich<lb/> nicht, ſagte Köls, wenn das Vaterland in Gefahr<lb/> iſt! Wir mußten aus den Provinzen täglich in den<lb/> Zeitungen leſen, daß der und der Edelmann ſeine<lb/> Rekruten ausſtattet, und werthvolle Lieferungen ver¬<lb/> ſpricht, während in der Hauptſtadt nicht das geringſte<lb/> geſchehen iſt. Da war es Pflicht, den erſten beſten,<lb/> der mit einer anſehnlichen Offerte hervortrat, zur<lb/> Stimulation für die andern zu honoriren.“</p><lb/> <p>„Das iſt auch meine Anſicht, ſchloß Büſching.<lb/> Es iſt mit unſerm Gemeindeweſen überhaupt nicht<lb/> wie es ſollte. Da muß man manches dem Einzelnen<lb/> überlaſſen, was eigentlich nicht an ihm wäre.“</p><lb/> <p>„Unſer Räderwerk iſt etwas verroſtet, das iſt<lb/> richtig,“ ſtimmte Gerresheim bei. Jener fuhr fort:</p><lb/> <p>„Können wir als Corporation etwas thun, um<lb/> auf das Staatswohl einzuwirken? Weder nach oben,<lb/> noch nach unten haben wir Einfluß.“</p><lb/> <p>„Iſt auch nicht unſeres Amtes, Herr College,<lb/> ſagte Köls. Und ich ſollte meinen, es macht uns<lb/> ſchon genug zu ſchaffen.“<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [189/0199]
und meine obſcure Perſon, und die Kleinigkeit, die
ich mitbrachte, bald vergeſſen werde über die
großen Opfer, die andere Reichere, auf den Altar
des Vaterlandes niederlegen.“
„Eigentlich hatte ſie recht, ſagte Gerresheim,
als die Herren wieder in den Wagen ſtiegen. Das
ſchickte ſich nicht für eine Corporation wie der
Magiſtrat von Berlin.“
„Was ſchickt ſich denn, und was ſchickt ſich
nicht, ſagte Köls, wenn das Vaterland in Gefahr
iſt! Wir mußten aus den Provinzen täglich in den
Zeitungen leſen, daß der und der Edelmann ſeine
Rekruten ausſtattet, und werthvolle Lieferungen ver¬
ſpricht, während in der Hauptſtadt nicht das geringſte
geſchehen iſt. Da war es Pflicht, den erſten beſten,
der mit einer anſehnlichen Offerte hervortrat, zur
Stimulation für die andern zu honoriren.“
„Das iſt auch meine Anſicht, ſchloß Büſching.
Es iſt mit unſerm Gemeindeweſen überhaupt nicht
wie es ſollte. Da muß man manches dem Einzelnen
überlaſſen, was eigentlich nicht an ihm wäre.“
„Unſer Räderwerk iſt etwas verroſtet, das iſt
richtig,“ ſtimmte Gerresheim bei. Jener fuhr fort:
„Können wir als Corporation etwas thun, um
auf das Staatswohl einzuwirken? Weder nach oben,
noch nach unten haben wir Einfluß.“
„Iſt auch nicht unſeres Amtes, Herr College,
ſagte Köls. Und ich ſollte meinen, es macht uns
ſchon genug zu ſchaffen.“
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