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Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 5. Berlin, 1852.

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schlagend, an's Fenster. -- Die armen Könige! wie¬
derholte er! ich könnte sie bedauern. Solche treue
Diener waren es, die die Throne unterhöhlt, Dy¬
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hinterläßt Flecke; die kann man auswaschen, aus¬
beizen. Ein Chamäleon, das von jedem Regenbogen¬
strahl der königlichen Laune durchschauert ist, und ihn
in Rescripten und Gesetzen austräufen läßt in alle
Adern des Landes und Volks, dem Flüchtigen den
Stempel der Autorität aufdrückend, der verdirbt die
Völker und die Monarchieen. Ich sage Ihnen --"

Ein Geräusch in der Ferne unterbrach ihn, zu¬
gleich brachte der Diener Licht. Es war Abend
geworden.


ſchlagend, an's Fenſter. — Die armen Könige! wie¬
derholte er! ich könnte ſie bedauern. Solche treue
Diener waren es, die die Throne unterhöhlt, Dy¬
naſtieen geſtürzt. Ein argliſtiger, böſer Staatsmann
hinterläßt Flecke; die kann man auswaſchen, aus¬
beizen. Ein Chamäleon, das von jedem Regenbogen¬
ſtrahl der königlichen Laune durchſchauert iſt, und ihn
in Reſcripten und Geſetzen austräufen läßt in alle
Adern des Landes und Volks, dem Flüchtigen den
Stempel der Autorität aufdrückend, der verdirbt die
Völker und die Monarchieen. Ich ſage Ihnen —“

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[50/0060] ſchlagend, an's Fenſter. — Die armen Könige! wie¬ derholte er! ich könnte ſie bedauern. Solche treue Diener waren es, die die Throne unterhöhlt, Dy¬ naſtieen geſtürzt. Ein argliſtiger, böſer Staatsmann hinterläßt Flecke; die kann man auswaſchen, aus¬ beizen. Ein Chamäleon, das von jedem Regenbogen¬ ſtrahl der königlichen Laune durchſchauert iſt, und ihn in Reſcripten und Geſetzen austräufen läßt in alle Adern des Landes und Volks, dem Flüchtigen den Stempel der Autorität aufdrückend, der verdirbt die Völker und die Monarchieen. Ich ſage Ihnen —“ Ein Geräuſch in der Ferne unterbrach ihn, zu¬ gleich brachte der Diener Licht. Es war Abend geworden.

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Zitationshilfe: Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 5. Berlin, 1852, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_ruhe05_1852/60>, abgerufen am 27.11.2024.