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Alexis, Willibald: Herr von Sacken. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 95–202. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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nachdem er es seiner Gesundheit zuträglich gefunden, zu Fuß zu gehen, der Nase lang gewandert sei und dabei sei ihm alles Andere eher aufgestoßen, als der Herr von Sacken. Jetzt, erklärte Büren, fände er es seiner Gesundheit wieder zuträglicher, wenn er sich in den Wagen setze, und der Kutscher hatte nichts dagegen. Denn sein Herr hatte ja dem Studenten die Wahl gestellt, ob er oder Büren darin sitzen bleiben solle; nur daß Beide zusammen führen, dagegen hatte er sich bestimmt erklärt. Also, da jetzt Sacken nicht drin saß, warum sollte Büren nicht fahren? Dagegen, als sich Büren in den Fond setzen wollte, protestirte der Kutscher ernstlich, indem der Wille seines Herrn, ob er nun todt oder lebendig, so lange für ihn Befehl bleibe, bis er einen neuen Herrn erhalten. Also mußte der Student, wenn er es nicht mit dem Kutscher verderben wollte, auf der ganzen Reise rückwärts sitzen, während der Vordersitz leer blieb.

Ihr Gespräch war so munter, als das zwischen Sacken und Büren einförmig und traurig gewesen. Nur wenn er sich mit seinen Thieren und den Vögeln in der Luft unterhielt, eine Unterhaltung, von der der Kutscher versicherte, man lerne mehr, als mit Menschen, und finde sich bequemer dabei, brach jenes ab. Sie sahen in der Ferne Zigeunerfeuer, die zerlumpten Gestalten kreiselten sich durch die Rauchwirbel, wie großes Gewürm. Der Kutscher behauptete, die Zigeuner seien eine Mittelsorte zwischen Thieren und Menschen. Und deßhalb wüßten sie Vieles, was kein Verstand erräth. Büren schlug vor,

nachdem er es seiner Gesundheit zuträglich gefunden, zu Fuß zu gehen, der Nase lang gewandert sei und dabei sei ihm alles Andere eher aufgestoßen, als der Herr von Sacken. Jetzt, erklärte Büren, fände er es seiner Gesundheit wieder zuträglicher, wenn er sich in den Wagen setze, und der Kutscher hatte nichts dagegen. Denn sein Herr hatte ja dem Studenten die Wahl gestellt, ob er oder Büren darin sitzen bleiben solle; nur daß Beide zusammen führen, dagegen hatte er sich bestimmt erklärt. Also, da jetzt Sacken nicht drin saß, warum sollte Büren nicht fahren? Dagegen, als sich Büren in den Fond setzen wollte, protestirte der Kutscher ernstlich, indem der Wille seines Herrn, ob er nun todt oder lebendig, so lange für ihn Befehl bleibe, bis er einen neuen Herrn erhalten. Also mußte der Student, wenn er es nicht mit dem Kutscher verderben wollte, auf der ganzen Reise rückwärts sitzen, während der Vordersitz leer blieb.

Ihr Gespräch war so munter, als das zwischen Sacken und Büren einförmig und traurig gewesen. Nur wenn er sich mit seinen Thieren und den Vögeln in der Luft unterhielt, eine Unterhaltung, von der der Kutscher versicherte, man lerne mehr, als mit Menschen, und finde sich bequemer dabei, brach jenes ab. Sie sahen in der Ferne Zigeunerfeuer, die zerlumpten Gestalten kreiselten sich durch die Rauchwirbel, wie großes Gewürm. Der Kutscher behauptete, die Zigeuner seien eine Mittelsorte zwischen Thieren und Menschen. Und deßhalb wüßten sie Vieles, was kein Verstand erräth. Büren schlug vor,

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Zitationshilfe: Alexis, Willibald: Herr von Sacken. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 10. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 95–202. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_sacken_1910/53>, abgerufen am 28.11.2024.