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Altmann, Richard: Die Elementarorganismen und ihre Beziehungen zu den Zellen. Leipzig, 1890.

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Die Methoden der Granulauntersuchung.
das Osmiumgemisch weit voran, indem hier die verschiedenen
Thierklassen meist gleich gute Bilder geben.

In manchen Fällen ist es nützlich, dem Quecksilbergemisch
statt der Ameisensäure dasselbe Volumen Eisessig zuzusetzen;
diese Mischung ist haltbar und kann vorräthig aufgehoben
werden; beim Gebrauch treten darin keine Niederschläge auf.
Statt der Lösung des Quecksilberoxydes in Salpetersäure kann
auch eine solche in Picrinsäure angewendet werden, doch ist
dieselbe sehr empfindlich, sodass ihre Anwendung ziemlich
schwierig ist; in manchen besonderen Fällen, wie z. B. bei
Embryonen, hat sie mir Vortheile gebracht.

Es erscheint nicht zweckmässig, hier auf die zahlreichen
Versuche einzugehen, welche mir gelegentlich in einzelnen Fällen
gute Resultate gegeben haben; es würde dieses zu weit führen
und eine Verständigung in dieser Beziehung schwierig sein.
Alle diese Versuche werden erst dann ihre Bedeutung gewinnen,
wenn die vorbereitende Methode des Ausfrierens unterhalb der
kritischen Temperatur allgemeiner zur Anwendung gekommen
sein wird; es wird dann gelingen, grössere Gruppen von metho¬
dischen Variationen anzuwenden und dieselben nach bestimmten
Gesichtspunkten zu ordnen. Ich habe mich deshalb in den vor¬
liegenden Untersuchungen auch damit begnügt, fast nur solche
Resultate herbeizuziehen, welche mit dem Osmiumgemisch und
allenfalls mit der Quecksilberlösung gewonnen worden sind, in¬
dem ich die Durcharbeitung der Details, wie sie mit anderen
methodischen Variationen möglich ist, von der Ausfriermethode
und der Zukunft erhoffe. Vor allen Dingen hoffe ich hier auch
mit anderen Farbstoffen endlich zu Resultaten zu kommen; bis¬
her mussten sich alle meine Bemühungen dahin zuspitzen, die Fixi¬
rung möglichst für das Säurefuchsin einzurichten; die dem Säure¬
fuchsin nicht zugänglichen Granulaarten, die vielleicht zahl¬
reicher sind, als die bisher dadurch sichtbaren, dürften doch nur
durch andere Farbstoffe aufgedeckt werden.

In Bezug auf die Anwendung des Osmiumgemisches mag
noch erwähnt werden, dass es unschwer gelingt, das in
den Geweben haftende reducirte Osmiummetall oder dessen
niedere Oxyde durch Oxydation zu Ueberosmiumsäure nach¬
träglich zu entfernen. Hierzu kann man das von Flemming

Die Methoden der Granulauntersuchung.
das Osmiumgemisch weit voran, indem hier die verschiedenen
Thierklassen meist gleich gute Bilder geben.

In manchen Fällen ist es nützlich, dem Quecksilbergemisch
statt der Ameisensäure dasselbe Volumen Eisessig zuzusetzen;
diese Mischung ist haltbar und kann vorräthig aufgehoben
werden; beim Gebrauch treten darin keine Niederschläge auf.
Statt der Lösung des Quecksilberoxydes in Salpetersäure kann
auch eine solche in Picrinsäure angewendet werden, doch ist
dieselbe sehr empfindlich, sodass ihre Anwendung ziemlich
schwierig ist; in manchen besonderen Fällen, wie z. B. bei
Embryonen, hat sie mir Vortheile gebracht.

Es erscheint nicht zweckmässig, hier auf die zahlreichen
Versuche einzugehen, welche mir gelegentlich in einzelnen Fällen
gute Resultate gegeben haben; es würde dieses zu weit führen
und eine Verständigung in dieser Beziehung schwierig sein.
Alle diese Versuche werden erst dann ihre Bedeutung gewinnen,
wenn die vorbereitende Methode des Ausfrierens unterhalb der
kritischen Temperatur allgemeiner zur Anwendung gekommen
sein wird; es wird dann gelingen, grössere Gruppen von metho¬
dischen Variationen anzuwenden und dieselben nach bestimmten
Gesichtspunkten zu ordnen. Ich habe mich deshalb in den vor¬
liegenden Untersuchungen auch damit begnügt, fast nur solche
Resultate herbeizuziehen, welche mit dem Osmiumgemisch und
allenfalls mit der Quecksilberlösung gewonnen worden sind, in¬
dem ich die Durcharbeitung der Details, wie sie mit anderen
methodischen Variationen möglich ist, von der Ausfriermethode
und der Zukunft erhoffe. Vor allen Dingen hoffe ich hier auch
mit anderen Farbstoffen endlich zu Resultaten zu kommen; bis¬
her mussten sich alle meine Bemühungen dahin zuspitzen, die Fixi¬
rung möglichst für das Säurefuchsin einzurichten; die dem Säure¬
fuchsin nicht zugänglichen Granulaarten, die vielleicht zahl¬
reicher sind, als die bisher dadurch sichtbaren, dürften doch nur
durch andere Farbstoffe aufgedeckt werden.

In Bezug auf die Anwendung des Osmiumgemisches mag
noch erwähnt werden, dass es unschwer gelingt, das in
den Geweben haftende reducirte Osmiummetall oder dessen
niedere Oxyde durch Oxydation zu Ueberosmiumsäure nach¬
träglich zu entfernen. Hierzu kann man das von Flemming

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[32/0048] Die Methoden der Granulauntersuchung. das Osmiumgemisch weit voran, indem hier die verschiedenen Thierklassen meist gleich gute Bilder geben. In manchen Fällen ist es nützlich, dem Quecksilbergemisch statt der Ameisensäure dasselbe Volumen Eisessig zuzusetzen; diese Mischung ist haltbar und kann vorräthig aufgehoben werden; beim Gebrauch treten darin keine Niederschläge auf. Statt der Lösung des Quecksilberoxydes in Salpetersäure kann auch eine solche in Picrinsäure angewendet werden, doch ist dieselbe sehr empfindlich, sodass ihre Anwendung ziemlich schwierig ist; in manchen besonderen Fällen, wie z. B. bei Embryonen, hat sie mir Vortheile gebracht. Es erscheint nicht zweckmässig, hier auf die zahlreichen Versuche einzugehen, welche mir gelegentlich in einzelnen Fällen gute Resultate gegeben haben; es würde dieses zu weit führen und eine Verständigung in dieser Beziehung schwierig sein. Alle diese Versuche werden erst dann ihre Bedeutung gewinnen, wenn die vorbereitende Methode des Ausfrierens unterhalb der kritischen Temperatur allgemeiner zur Anwendung gekommen sein wird; es wird dann gelingen, grössere Gruppen von metho¬ dischen Variationen anzuwenden und dieselben nach bestimmten Gesichtspunkten zu ordnen. Ich habe mich deshalb in den vor¬ liegenden Untersuchungen auch damit begnügt, fast nur solche Resultate herbeizuziehen, welche mit dem Osmiumgemisch und allenfalls mit der Quecksilberlösung gewonnen worden sind, in¬ dem ich die Durcharbeitung der Details, wie sie mit anderen methodischen Variationen möglich ist, von der Ausfriermethode und der Zukunft erhoffe. Vor allen Dingen hoffe ich hier auch mit anderen Farbstoffen endlich zu Resultaten zu kommen; bis¬ her mussten sich alle meine Bemühungen dahin zuspitzen, die Fixi¬ rung möglichst für das Säurefuchsin einzurichten; die dem Säure¬ fuchsin nicht zugänglichen Granulaarten, die vielleicht zahl¬ reicher sind, als die bisher dadurch sichtbaren, dürften doch nur durch andere Farbstoffe aufgedeckt werden. In Bezug auf die Anwendung des Osmiumgemisches mag noch erwähnt werden, dass es unschwer gelingt, das in den Geweben haftende reducirte Osmiummetall oder dessen niedere Oxyde durch Oxydation zu Ueberosmiumsäure nach¬ träglich zu entfernen. Hierzu kann man das von Flemming

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Zitationshilfe: Altmann, Richard: Die Elementarorganismen und ihre Beziehungen zu den Zellen. Leipzig, 1890, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/altmann_elementarorganismen_1890/48>, abgerufen am 21.11.2024.