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[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.

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1624.

[Beginn Spaltensatz] J. V. M.
Der Goldgelbe.

[Spaltenumbruch] 100.
Saffran mit der blüth.
[Spaltenumbruch] Zur Hertzstärckung.[Ende Spaltensatz]
Goldgelber Saffran thut das hertze kräfftig stärcken/
Vnd ist auch sonst bekant in seinen guten wercken:
Darumb Holdgelb ich mich und zur Hertzstärckung nenn/
Damit kein hitzig Gifft das hertze mir verbrenn.
Wie soll man stärcken nun all ungefälschte hertzen/
Daß sie nicht fürchten sich für leibes noth und schmertzen;
Die tugend mit der furcht des Herren und Gebet/
Durch manche tapffre hand den Feind treibt von der stet.
1625.

[Beginn Spaltensatz] J. E. H. Z. H.
Der Sichere.

[Spaltenumbruch] 101.
Ein Lorberbaum.
[Spaltenumbruch] Fürm Donnerschlag.[Ende Spaltensatz]
Der grüne Lorberbaum so lang er steht auff erden/
Soll von dem Donnerstrahl niemals getroffen werden/
Vnd deß gesichert seyn nach der gemeinen sag/
Drumb man mich Sicher hieß für allem Donnerschlag.
Wer nun wil sicher seyn daß er bleib ungetroffen
Von Gottes schwerem zorn/ halt sein hertz zu jhm offen/
Dien jhm in wahrer furcht/ mit zittern sich erfrew/
Daß er dann nutzen schaff mit frucht im leben new.
[Beginn Spaltensatz] G. H. V. P.
Der Sanffte.

[Spaltenumbruch] 102.
Wegewart oder Sonnen-
wirbel.
[Spaltenumbruch] In Kühlung.[Ende Spaltensatz]
Wegewart ein kraut bekant die Leber sanffte kühlet/
Erhelt jhr würd und krafft/ der mensch es fast nicht fühlet/
So man den Sanfften mich in Kühlung nente wol/
Weil in der Leber hitz von jhr man trincken soll.
Ein recht sanfftmütig hertz thut viel unmuthes stillen/
Kühlt ab des zorrens hitz und wehrt dergleichen grillen/
Hiermit der tugend krafft in sich sanfft sehen lest/
Vnd nutz mit früchten bringt wann es so bleibet fest.
Der
1624.

[Beginn Spaltensatz] J. V. M.
Der Goldgelbe.

[Spaltenumbruch] 100.
Saffran mit der bluͤth.
[Spaltenumbruch] Zur Hertzſtaͤrckung.[Ende Spaltensatz]
Goldgelber Saffran thut das hertze kraͤfftig ſtaͤrcken/
Vnd iſt auch ſonſt bekant in ſeinen guten wercken:
Darumb Holdgelb ich mich und zur Hertzſtaͤrckung nenn/
Damit kein hitzig Gifft das hertze mir verbrenn.
Wie ſoll man ſtaͤrcken nun all ungefaͤlſchte hertzen/
Daß ſie nicht fuͤrchten ſich fuͤr leibes noth und ſchmertzen;
Die tugend mit der furcht des Herren und Gebet/
Durch manche tapffre hand den Feind treibt von der ſtet.
1625.

[Beginn Spaltensatz] J. E. H. Z. H.
Der Sichere.

[Spaltenumbruch] 101.
Ein Lorberbaum.
[Spaltenumbruch] Fuͤrm Donnerſchlag.[Ende Spaltensatz]
Der gruͤne Lorberbaum ſo lang er ſteht auff erden/
Soll von dem Donnerſtrahl niemals getroffen werden/
Vnd deß geſichert ſeyn nach der gemeinen ſag/
Drumb man mich Sicher hieß fuͤr allem Donnerſchlag.
Wer nun wil ſicher ſeyn daß er bleib ungetroffen
Von Gottes ſchwerem zorn/ halt ſein hertz zu jhm offen/
Dien jhm in wahrer furcht/ mit zittern ſich erfrew/
Daß er dann nutzen ſchaff mit frucht im leben new.
[Beginn Spaltensatz] G. H. V. P.
Der Sanffte.

[Spaltenumbruch] 102.
Wegewart oder Sonnen-
wirbel.
[Spaltenumbruch] In Kuͤhlung.[Ende Spaltensatz]
Wegewart ein kraut bekant die Leber ſanffte kuͤhlet/
Erhelt jhr wuͤrd und krafft/ der menſch es faſt nicht fuͤhlet/
So man den Sanfften mich in Kuͤhlung nente wol/
Weil in der Leber hitz von jhr man trincken ſoll.
Ein recht ſanfftmuͤtig hertz thut viel unmuthes ſtillen/
Kuͤhlt ab des zorrens hitz und wehrt dergleichen grillen/
Hiermit der tugend krafft in ſich ſanfft ſehen leſt/
Vnd nutz mit fruͤchten bringt wann es ſo bleibet feſt.
Der
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[0042] J. V. M. Der Goldgelbe. 100. Saffran mit der bluͤth. Zur Hertzſtaͤrckung. Goldgelber Saffran thut das hertze kraͤfftig ſtaͤrcken/ Vnd iſt auch ſonſt bekant in ſeinen guten wercken: Darumb Holdgelb ich mich und zur Hertzſtaͤrckung nenn/ Damit kein hitzig Gifft das hertze mir verbrenn. Wie ſoll man ſtaͤrcken nun all ungefaͤlſchte hertzen/ Daß ſie nicht fuͤrchten ſich fuͤr leibes noth und ſchmertzen; Die tugend mit der furcht des Herren und Gebet/ Durch manche tapffre hand den Feind treibt von der ſtet. J. E. H. Z. H. Der Sichere. 101. Ein Lorberbaum. Fuͤrm Donnerſchlag. Der gruͤne Lorberbaum ſo lang er ſteht auff erden/ Soll von dem Donnerſtrahl niemals getroffen werden/ Vnd deß geſichert ſeyn nach der gemeinen ſag/ Drumb man mich Sicher hieß fuͤr allem Donnerſchlag. Wer nun wil ſicher ſeyn daß er bleib ungetroffen Von Gottes ſchwerem zorn/ halt ſein hertz zu jhm offen/ Dien jhm in wahrer furcht/ mit zittern ſich erfrew/ Daß er dann nutzen ſchaff mit frucht im leben new. G. H. V. P. Der Sanffte. 102. Wegewart oder Sonnen- wirbel. In Kuͤhlung. Wegewart ein kraut bekant die Leber ſanffte kuͤhlet/ Erhelt jhr wuͤrd und krafft/ der menſch es faſt nicht fuͤhlet/ So man den Sanfften mich in Kuͤhlung nente wol/ Weil in der Leber hitz von jhr man trincken ſoll. Ein recht ſanfftmuͤtig hertz thut viel unmuthes ſtillen/ Kuͤhlt ab des zorrens hitz und wehrt dergleichen grillen/ Hiermit der tugend krafft in ſich ſanfft ſehen leſt/ Vnd nutz mit fruͤchten bringt wann es ſo bleibet feſt. Der

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Zitationshilfe: [Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anhaltkoethen_fruchtbringende_1628/42>, abgerufen am 23.11.2024.