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[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.

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1626.

[Beginn Spaltensatz] F. L. G. Z B.
Der Ergetzende.

[Spaltenumbruch] 106.
Kappern.
[Spaltenumbruch] Miltz und Leber.[Ende Spaltensatz]
Die gute Kappern frucht/ Miltz/ Leber/ beyd ergetzet/
Wann die mit schwermuth seynd und bittrer gall verletzet/
Ergetzend ich daher mich habe nennen lahn/
Auff daß man wisse wie man sie gebrauchen kan.
Man soll nun jm inerdar ergetzlich sich bezeigen/
Die schwermuth und den zorn zu hoch nicht lassen steigen/
Wann man dem wehren thut/ ergetzend frucht man bringt/
Man liebt/ man ist vernügt/ und frölich eins her singt.
[Beginn Spaltensatz] L V. K.
Der Antreibende.

[Spaltenumbruch] 107.
Eisentraut.
[Spaltenumbruch] Zur Fröligkeit.[Ende Spaltensatz]
Ins wasser Eisenkraut gelegt und rumb gesprenget/
Der Trinckstub offtermahl viel fröligkeit anhenget/
Schreibt ein vornehmer Mann: Antreibend ich darumb
Heiß/ und zur fröligkeit/ damit ich gern geh' umb.
Es kan doch keiner nicht seins lebens recht geniessen/
Als der zur fröligkeit erweiset sich geflissen/
Es wird vergeblich auch nie angewandt die zeit/
Wann man ohn ärgernüß frucht bringt in fröligkeit.
[Beginn Spaltensatz] H. J. V. W.
Der Beschlossene.

[Spaltenumbruch] 108.
Ein Rosenknopff.
[Spaltenumbruch] Breit sich doch aus.[Ende Spaltensatz]
Wiewol der Rosenknopff in sich bleibt frisch geschlossen/
So breit er sich doch aus wann jhn der thaw begossen/
Vnd die Sonn offnen thut; Drumb den Beschloßnen ich/
Der sich auffthut wanns zeit/ wol hab genennet mich.
Daß nun was ist in uns beschlossen/ mög ausbreiten/
Die allerhöchste Sonn uns wol dazu bereiten/
Der Geist mit seinem thaw/ der mit nutz zu sich rückt/
Was ohne frucht in uns vom guten war verrückt.
Der
1626.

[Beginn Spaltensatz] F. L. G. Z B.
Der Ergetzende.

[Spaltenumbruch] 106.
Kappern.
[Spaltenumbruch] Miltz und Leber.[Ende Spaltensatz]
Die gute Kappern frucht/ Miltz/ Leber/ beyd ergetzet/
Wann die mit ſchwermuth ſeynd und bittrer gall verletzet/
Ergetzend ich daher mich habe nennen lahn/
Auff daß man wiſſe wie man ſie gebrauchen kan.
Man ſoll nun jm inerdar ergetzlich ſich bezeigen/
Die ſchwermuth und den zorn zu hoch nicht laſſen ſteigen/
Wann man dem wehren thut/ ergetzend frucht man bringt/
Man liebt/ man iſt vernuͤgt/ und froͤlich eins her ſingt.
[Beginn Spaltensatz] L V. K.
Der Antreibende.

[Spaltenumbruch] 107.
Eiſentraut.
[Spaltenumbruch] Zur Froͤligkeit.[Ende Spaltensatz]
Ins waſſer Eiſenkraut gelegt und rumb geſprenget/
Der Trinckſtub offtermahl viel froͤligkeit anhenget/
Schreibt ein vornehmer Mann: Antreibend ich darumb
Heiß/ und zur froͤligkeit/ damit ich gern geh’ umb.
Es kan doch keiner nicht ſeins lebens recht genieſſen/
Als der zur froͤligkeit erweiſet ſich gefliſſen/
Es wird vergeblich auch nie angewandt die zeit/
Wann man ohn aͤrgernuͤß frucht bringt in froͤligkeit.
[Beginn Spaltensatz] H. J. V. W.
Der Beſchloſſene.

[Spaltenumbruch] 108.
Ein Roſenknopff.
[Spaltenumbruch] Breit ſich doch aus.[Ende Spaltensatz]
Wiewol der Roſenknopff in ſich bleibt friſch geſchloſſen/
So breit er ſich doch aus wann jhn der thaw begoſſen/
Vnd die Sonn offnen thut; Drumb den Beſchloſznen ich/
Der ſich auffthut wanns zeit/ wol hab genennet mich.
Daß nun was iſt in uns beſchloſſen/ moͤg ausbreiten/
Die allerhoͤchſte Sonn uns wol dazu bereiten/
Der Geiſt mit ſeinem thaw/ der mit nutz zu ſich ruͤckt/
Was ohne frucht in uns vom guten war verruͤckt.
Der
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[0044] F. L. G. Z B. Der Ergetzende. 106. Kappern. Miltz und Leber. Die gute Kappern frucht/ Miltz/ Leber/ beyd ergetzet/ Wann die mit ſchwermuth ſeynd und bittrer gall verletzet/ Ergetzend ich daher mich habe nennen lahn/ Auff daß man wiſſe wie man ſie gebrauchen kan. Man ſoll nun jm inerdar ergetzlich ſich bezeigen/ Die ſchwermuth und den zorn zu hoch nicht laſſen ſteigen/ Wann man dem wehren thut/ ergetzend frucht man bringt/ Man liebt/ man iſt vernuͤgt/ und froͤlich eins her ſingt. L V. K. Der Antreibende. 107. Eiſentraut. Zur Froͤligkeit. Ins waſſer Eiſenkraut gelegt und rumb geſprenget/ Der Trinckſtub offtermahl viel froͤligkeit anhenget/ Schreibt ein vornehmer Mann: Antreibend ich darumb Heiß/ und zur froͤligkeit/ damit ich gern geh’ umb. Es kan doch keiner nicht ſeins lebens recht genieſſen/ Als der zur froͤligkeit erweiſet ſich gefliſſen/ Es wird vergeblich auch nie angewandt die zeit/ Wann man ohn aͤrgernuͤß frucht bringt in froͤligkeit. H. J. V. W. Der Beſchloſſene. 108. Ein Roſenknopff. Breit ſich doch aus. Wiewol der Roſenknopff in ſich bleibt friſch geſchloſſen/ So breit er ſich doch aus wann jhn der thaw begoſſen/ Vnd die Sonn offnen thut; Drumb den Beſchloſznen ich/ Der ſich auffthut wanns zeit/ wol hab genennet mich. Daß nun was iſt in uns beſchloſſen/ moͤg ausbreiten/ Die allerhoͤchſte Sonn uns wol dazu bereiten/ Der Geiſt mit ſeinem thaw/ der mit nutz zu ſich ruͤckt/ Was ohne frucht in uns vom guten war verruͤckt. Der

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Zitationshilfe: [Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anhaltkoethen_fruchtbringende_1628/44>, abgerufen am 21.11.2024.