[Anhalt-Köthen, Ludwig von]: Kurtzer Bericht Von der Fruchtbringenden Gesellschafft Vorhaben. [s. l.], 1628.[Beginn Spaltensatz] C. M. Z. B. Der Vollblüende. [Spaltenumbruch] 145. Volle rothe Peonien. [Spaltenumbruch] Vortrefflicher wirckung.[Ende Spaltensatz] Peonien rosen voll in hoher röthe blühen/ Vnd jhre wirckung groß vortrefflich nach sich ziehen/ Vollblüend heiß ich drumb des wirckung kräfftig ist/ Vnd sich vortrefflich zeigt zur kranckheit jeder frist. Es kan ja nimmermehr zu voll die tugend blühen/ Als auch ein tapffer hertz zu viel sich drin bemühen/ Vortrefflich ist die frucht die blühend man anfeht/ Vnd wann das alter kompt/ mit ehren drin besteht. [Beginn Spaltensatz]
F. G. Z. S. L. Hochwerth erachtet man/ den innerlichen gliedern/Der Werthgeachte. [Spaltenumbruch] 146. Süßholtz. [Spaltenumbruch] Den innerlichen gliedern.[Ende Spaltensatz] Das Süßholtz wann mans thut in seinem brauch erwidern/ Mein Nahme Werthgeacht genommen ist daher/ Gleich dem der jederman/ von hertzen dienet sehr. Es mag nicht anders seyn/ man muß jhn stets werth achten/ Wann seine gütigkeit man gleichdurch wil betrachten/ Der nutzen und die frucht/ nie nicht ausbleiben kan/ Die frewdig bey sich hat ein werth geachter mann. [Beginn Spaltensatz]
E. H. Z. R. Der deutsche Ingber schärfft gestossen klein den Magen/Der Schärffende. [Spaltenumbruch] 147. Der deutsche Ingber. [Spaltenumbruch] Den Magen.[Ende Spaltensatz] Zertreibt den zähen schleim/ und reinigt so den kragen/ Drumb Schärffend man mich nent den Magen recht und wol/ Dann wann der ist geschärfft kan nicht das hirn seyn voll. Wer von verstandt ist scharff/ leicht alle ding bedencket/ Vnd seinen muntern geist zum guten gerne lencket/ Diß mich verursacht auch/ daß ich frucht bringe viel/ Vnd nützlich trachte nur nach deutscher tugend ziel. Der
[Beginn Spaltensatz] C. M. Z. B. Der Vollbluͤende. [Spaltenumbruch] 145. Volle rothe Peonien. [Spaltenumbruch] Vortrefflicher wirckung.[Ende Spaltensatz] Peonien roſen voll in hoher roͤthe bluͤhen/ Vnd jhre wirckung groß vortrefflich nach ſich ziehen/ Vollbluͤend heiß ich drumb des wirckung kraͤfftig iſt/ Vnd ſich vortrefflich zeigt zur kranckheit jeder friſt. Es kan ja nimmermehr zu voll die tugend bluͤhen/ Als auch ein tapffer hertz zu viel ſich drin bemuͤhen/ Vortrefflich iſt die frucht die bluͤhend man anfeht/ Vnd wann das alter kompt/ mit ehren drin beſteht. [Beginn Spaltensatz]
F. G. Z. S. L. Hochwerth erachtet man/ den innerlichen gliedern/Der Werthgeachte. [Spaltenumbruch] 146. Suͤßholtz. [Spaltenumbruch] Den innerlichen gliedern.[Ende Spaltensatz] Das Suͤßholtz wann mans thut in ſeinem brauch erwidern/ Mein Nahme Werthgeacht genommen iſt daher/ Gleich dem der jederman/ von hertzen dienet ſehr. Es mag nicht anders ſeyn/ man muß jhn ſtets werth achten/ Wann ſeine guͤtigkeit man gleichdurch wil betrachten/ Der nutzen und die frucht/ nie nicht ausbleiben kan/ Die frewdig bey ſich hat ein werth geachter mann. [Beginn Spaltensatz]
E. H. Z. R. Der deutſche Ingber ſchaͤrfft geſtoſſen klein den Magen/Der Schaͤrffende. [Spaltenumbruch] 147. Der deutſche Ingber. [Spaltenumbruch] Den Magen.[Ende Spaltensatz] Zertreibt den zaͤhen ſchleim/ und reinigt ſo den kragen/ Drumb Schaͤrffend man mich nent den Magen recht und wol/ Dann wann der iſt geſchaͤrfft kan nicht das hirn ſeyn voll. Wer von verſtandt iſt ſcharff/ leicht alle ding bedencket/ Vnd ſeinen muntern geiſt zum guten gerne lencket/ Diß mich verurſacht auch/ daß ich frucht bringe viel/ Vnd nuͤtzlich trachte nur nach deutſcher tugend ziel. Der
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C. M. Z. B.
Der Vollbluͤende.
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Peonien roſen voll in hoher roͤthe bluͤhen/
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Es kan ja nimmermehr zu voll die tugend bluͤhen/
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Vortrefflich iſt die frucht die bluͤhend man anfeht/
Vnd wann das alter kompt/ mit ehren drin beſteht.
F. G. Z. S. L.
Der Werthgeachte.
146.
Suͤßholtz.
Den innerlichen gliedern.
Hochwerth erachtet man/ den innerlichen gliedern/
Das Suͤßholtz wann mans thut in ſeinem brauch erwidern/
Mein Nahme Werthgeacht genommen iſt daher/
Gleich dem der jederman/ von hertzen dienet ſehr.
Es mag nicht anders ſeyn/ man muß jhn ſtets werth achten/
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Die frewdig bey ſich hat ein werth geachter mann.
E. H. Z. R.
Der Schaͤrffende.
147.
Der deutſche Ingber.
Den Magen.
Der deutſche Ingber ſchaͤrfft geſtoſſen klein den Magen/
Zertreibt den zaͤhen ſchleim/ und reinigt ſo den kragen/
Drumb Schaͤrffend man mich nent den Magen recht und wol/
Dann wann der iſt geſchaͤrfft kan nicht das hirn ſeyn voll.
Wer von verſtandt iſt ſcharff/ leicht alle ding bedencket/
Vnd ſeinen muntern geiſt zum guten gerne lencket/
Diß mich verurſacht auch/ daß ich frucht bringe viel/
Vnd nuͤtzlich trachte nur nach deutſcher tugend ziel.
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