Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921.Standespflichten der Männer. Der Mensch ist ein gesellschaftliches Was nun den Mann in seiner bevor- Standespflichten der Männer. Der Mensch ist ein gesellschaftliches Was nun den Mann in seiner bevor- <TEI> <text> <body> <div n="2"> <div> <pb facs="#f0222" xml:id="F9_001_1921_pb0221_0001" n="221"/> <head rendition="#c">Standespflichten der Männer.</head><lb/> <p>Der Mensch ist ein gesellschaftliches<lb/> Wesen. Um ein menschenwürdiges Dasein<lb/> zu führen und seine Aufgaben zu lösen, ist<lb/> er in vielen Stücken geradezu auf die Ver-<lb/> bindung mit andern angewiesen. Drei<lb/> uralte, höchst wichtige und unentbehrliche<lb/> Gesellschaften bestehen nach Gottes Willen<lb/> in der Welt: die religiöse Gemeinschaft<lb/> oder die <hi rendition="#g">Kirche</hi>, die häusliche Gemein-<lb/> schaft oder die <hi rendition="#g">Familie</hi>, die bürger-<lb/> liche Gemeinschaft oder der <hi rendition="#g">Staat</hi>.<lb/> Haupt dieser Gesellschaften ist der Mann:<lb/> Segen und Gedeihen, Fluch und Unheil<lb/> Hannen großenteils von ihm ab.</p> <p>Was nun den Mann in seiner bevor-<lb/> zugten Stellung auszeichnen soll, ist <hi rendition="#g">die<lb/> Treue</hi>. Treue ist eine gewissenhafte,<lb/> unentwegte Pflichterfüllung aus Pflicht-<lb/> bewußtsein und Ueberzeugung. Der treue<lb/> Mann läßt sich nicht beeinflussen weder<lb/> durch entgegenstrebende Leidenschaft und<lb/> hemmende Trägheit im Innern, noch durch<lb/> Drohungen und verlockende Vorurteile<lb/> von außen; er ist zu jedem, auch dem<lb/> schwersten Opfer bereit und mit dem Lohne<lb/> eines guten Gewissens zufrieden. Sei<lb/> darum treu! <hi rendition="#g">Sei ein treuer Ka-<lb/> tholik! Sei ein treuer Gatte<lb/> und Vater! Sei ein treuer<lb/> Staatsbürger</hi>!</p> <div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [221/0222]
Standespflichten der Männer.
Der Mensch ist ein gesellschaftliches
Wesen. Um ein menschenwürdiges Dasein
zu führen und seine Aufgaben zu lösen, ist
er in vielen Stücken geradezu auf die Ver-
bindung mit andern angewiesen. Drei
uralte, höchst wichtige und unentbehrliche
Gesellschaften bestehen nach Gottes Willen
in der Welt: die religiöse Gemeinschaft
oder die Kirche, die häusliche Gemein-
schaft oder die Familie, die bürger-
liche Gemeinschaft oder der Staat.
Haupt dieser Gesellschaften ist der Mann:
Segen und Gedeihen, Fluch und Unheil
Hannen großenteils von ihm ab.
Was nun den Mann in seiner bevor-
zugten Stellung auszeichnen soll, ist die
Treue. Treue ist eine gewissenhafte,
unentwegte Pflichterfüllung aus Pflicht-
bewußtsein und Ueberzeugung. Der treue
Mann läßt sich nicht beeinflussen weder
durch entgegenstrebende Leidenschaft und
hemmende Trägheit im Innern, noch durch
Drohungen und verlockende Vorurteile
von außen; er ist zu jedem, auch dem
schwersten Opfer bereit und mit dem Lohne
eines guten Gewissens zufrieden. Sei
darum treu! Sei ein treuer Ka-
tholik! Sei ein treuer Gatte
und Vater! Sei ein treuer
Staatsbürger!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Weitere Informationen:Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Anmerkungen zur Transkription: Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert. In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:
Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |