hineinzuschauen, aus Furcht, zu vieles zu ent- decken, was sie beunruhigen könnte, und was sie nicht lassen oder verbessern wollen. Das ist besonders der Fall bei unkeuschen Menschen, die eine Bekehrung und Meidung der Gefahren und Gelegenheiten für allzu schwer oder für unmöglich halten. Eine genaue Erforschung des Gewissens ist somit notwendig zu einer würdigen Beichte.
Wieviel Zeit auf die Gewissenserforschung verwendet werden muß, kann nicht genau be- stimmt werden. Verwende stets so viel Zeit und Sorge darauf, als du auf ein wichtiges Geschäft zu verwenden pflegst. Wer täglich sein Gewissen erforscht, oder wer oft beichtet, bedarf weniger Zeit als einer, der selten beichtet, häu- fig schwere Sünden begeht und in sündhaften Gewohnheiten dahinlebt.
Unterlaß es also nie, vor der Beichte über deine Sünden ernstlich nachzudenken. Erforsche dich, ob du deine letzte Beichte ordentlich abgelegt, die auferlegte Buße gewissenhaft verrichtet, ob du gutgemacht, was gutzumachen war, ob du die freiwillige nächste Gele- genheit zu dieser oder jener Sünde gemie- den, ob du die vom Beichtvater angerate- nen Mittel gebraucht hast. Durchgehe dann im Geiste die einzelnen Gebote und frage dich gewissenhaft, ob du dich dagegen in Gedanken, Worten oder Werken verfehlt hast. Vergiß nicht, bei schweren Sünden auch die Zahl festzustellen. Gehe auch auf die Um- stände ein, inwieweit sie die Sünde bedeutend erschweren oder ihre Gattung ändern, auf die Teilnahme an den Sünden anderer oder die hierzu gegebene Veranlassung. Bereite alles
hineinzuschauen, aus Furcht, zu vieles zu ent- decken, was sie beunruhigen könnte, und was sie nicht lassen oder verbessern wollen. Das ist besonders der Fall bei unkeuschen Menschen, die eine Bekehrung und Meidung der Gefahren und Gelegenheiten für allzu schwer oder für unmöglich halten. Eine genaue Erforschung des Gewissens ist somit notwendig zu einer würdigen Beichte.
Wieviel Zeit auf die Gewissenserforschung verwendet werden muß, kann nicht genau be- stimmt werden. Verwende stets so viel Zeit und Sorge darauf, als du auf ein wichtiges Geschäft zu verwenden pflegst. Wer täglich sein Gewissen erforscht, oder wer oft beichtet, bedarf weniger Zeit als einer, der selten beichtet, häu- fig schwere Sünden begeht und in sündhaften Gewohnheiten dahinlebt.
Unterlaß es also nie, vor der Beichte über deine Sünden ernstlich nachzudenken. Erforsche dich, ob du deine letzte Beichte ordentlich abgelegt, die auferlegte Buße gewissenhaft verrichtet, ob du gutgemacht, was gutzumachen war, ob du die freiwillige nächste Gele- genheit zu dieser oder jener Sünde gemie- den, ob du die vom Beichtvater angerate- nen Mittel gebraucht hast. Durchgehe dann im Geiste die einzelnen Gebote und frage dich gewissenhaft, ob du dich dagegen in Gedanken, Worten oder Werken verfehlt hast. Vergiß nicht, bei schweren Sünden auch die Zahl festzustellen. Gehe auch auf die Um- stände ein, inwieweit sie die Sünde bedeutend erschweren oder ihre Gattung ändern, auf die Teilnahme an den Sünden anderer oder die hierzu gegebene Veranlassung. Bereite alles
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hineinzuschauen, aus Furcht, zu vieles zu ent-
decken, was sie beunruhigen könnte, und was
sie nicht lassen oder verbessern wollen. Das ist
besonders der Fall bei unkeuschen Menschen, die
eine Bekehrung und Meidung der Gefahren
und Gelegenheiten für allzu schwer oder für
unmöglich halten. Eine genaue Erforschung
des Gewissens ist somit notwendig zu einer
würdigen Beichte.
Wieviel Zeit auf die Gewissenserforschung
verwendet werden muß, kann nicht genau be-
stimmt werden. Verwende stets so viel Zeit
und Sorge darauf, als du auf ein wichtiges
Geschäft zu verwenden pflegst. Wer täglich sein
Gewissen erforscht, oder wer oft beichtet, bedarf
weniger Zeit als einer, der selten beichtet, häu-
fig schwere Sünden begeht und in sündhaften
Gewohnheiten dahinlebt.
Unterlaß es also nie, vor der Beichte über
deine Sünden ernstlich nachzudenken. Erforsche
dich, ob du deine letzte Beichte ordentlich
abgelegt, die auferlegte Buße gewissenhaft
verrichtet, ob du gutgemacht, was gutzumachen
war, ob du die freiwillige nächste Gele-
genheit zu dieser oder jener Sünde gemie-
den, ob du die vom Beichtvater angerate-
nen Mittel gebraucht hast. Durchgehe
dann im Geiste die einzelnen Gebote
und frage dich gewissenhaft, ob du dich dagegen
in Gedanken, Worten oder Werken verfehlt hast.
Vergiß nicht, bei schweren Sünden auch die
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 71. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/72>, abgerufen am 23.11.2024.
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