und er erhält noch besondere Gnaden zu einem tugendhaften Lebenswandel; sodann leben alle Verdienste, die er durch die Todsünde verloren hatte, wieder auf, und er erlangt den verlorenen Seelenfrieden und die Ruhe des Gewissens wieder.
Wer aber dieses Sakrament unwürdig empfängt, der erhält keine Verzeihung, sondern begeht eine neue schwere Sünde, einen Gottesraub, und zieht sich die ewige Verdammnis noch sicherer zu. Beichte des- halb allzeit gut, beichte stets so, als ob du gleich nach der Beichte sterben müßtest.
Zum würdigen Empfang des Buß- sakramentes werden die fünf folgenden Stücke erfordert: 1. die Gewissenserfor- schung. 2. die Reue und der Vorsatz, 3. die Beichte oder Anklage, 4. die Lossprechung des Priesters. 5. die Genugtuung.
Die Gewissenserforschung.
Ein Haupthindernis einer wahren Bekeh- rung besteht darin, daß man sich selbst nicht kennt. Viele wissen, wenn sie beichten sollen, sich keiner Sünde schuldig. Sind sie deshalb unschuldig oder sündenlos? Ach nein! Es fehlt ihnen nur an der wahren Erkenntnis ihrer selbst. Sie sind nicht gewohnt, eine auf- richtige Erforschung ihres Gewissens anzustellen. Würden manche ihr Gewissen sorgfältig erfor- schen, sie fänden diese und jene Sünde gegen die Gerechtigkeit, gegen die Nächstenliebe usw.; aber sie vermeiden es, in ihr Gewissen tief
und er erhält noch besondere Gnaden zu einem tugendhaften Lebenswandel; sodann leben alle Verdienste, die er durch die Todsünde verloren hatte, wieder auf, und er erlangt den verlorenen Seelenfrieden und die Ruhe des Gewissens wieder.
Wer aber dieses Sakrament unwürdig empfängt, der erhält keine Verzeihung, sondern begeht eine neue schwere Sünde, einen Gottesraub, und zieht sich die ewige Verdammnis noch sicherer zu. Beichte des- halb allzeit gut, beichte stets so, als ob du gleich nach der Beichte sterben müßtest.
Zum würdigen Empfang des Buß- sakramentes werden die fünf folgenden Stücke erfordert: 1. die Gewissenserfor- schung. 2. die Reue und der Vorsatz, 3. die Beichte oder Anklage, 4. die Lossprechung des Priesters. 5. die Genugtuung.
Die Gewissenserforschung.
Ein Haupthindernis einer wahren Bekeh- rung besteht darin, daß man sich selbst nicht kennt. Viele wissen, wenn sie beichten sollen, sich keiner Sünde schuldig. Sind sie deshalb unschuldig oder sündenlos? Ach nein! Es fehlt ihnen nur an der wahren Erkenntnis ihrer selbst. Sie sind nicht gewohnt, eine auf- richtige Erforschung ihres Gewissens anzustellen. Würden manche ihr Gewissen sorgfältig erfor- schen, sie fänden diese und jene Sünde gegen die Gerechtigkeit, gegen die Nächstenliebe usw.; aber sie vermeiden es, in ihr Gewissen tief
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und er erhält noch besondere Gnaden zu
einem tugendhaften Lebenswandel; sodann
leben alle Verdienste, die er durch die
Todsünde verloren hatte, wieder auf, und
er erlangt den verlorenen Seelenfrieden
und die Ruhe des Gewissens wieder.
Wer aber dieses Sakrament unwürdig
empfängt, der erhält keine Verzeihung,
sondern begeht eine neue schwere Sünde,
einen Gottesraub, und zieht sich die ewige
Verdammnis noch sicherer zu. Beichte des-
halb allzeit gut, beichte stets so, als ob du
gleich nach der Beichte sterben müßtest.
Zum würdigen Empfang des Buß-
sakramentes werden die fünf folgenden
Stücke erfordert: 1. die Gewissenserfor-
schung. 2. die Reue und der Vorsatz, 3. die
Beichte oder Anklage, 4. die Lossprechung
des Priesters. 5. die Genugtuung.
Die Gewissenserforschung.
Ein Haupthindernis einer wahren Bekeh-
rung besteht darin, daß man sich selbst nicht
kennt. Viele wissen, wenn sie beichten sollen,
sich keiner Sünde schuldig. Sind sie deshalb
unschuldig oder sündenlos? Ach nein! Es
fehlt ihnen nur an der wahren Erkenntnis
ihrer selbst. Sie sind nicht gewohnt, eine auf-
richtige Erforschung ihres Gewissens anzustellen.
Würden manche ihr Gewissen sorgfältig erfor-
schen, sie fänden diese und jene Sünde gegen
die Gerechtigkeit, gegen die Nächstenliebe usw.;
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/71>, abgerufen am 23.11.2024.
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