heiligen Gesetzes. Du hast gesündigt unter den Augen Gottes, der alles sieht, sogar die geheimsten Gedan- ken deines Herzens. Welch eine Vermessenheit! Du hast durch die Todsünde die heiligmachende Gnade verloren, du hast dir die Feindschaft Gottes und die Strafen der Hölle zugezogen. Welch namenloses Un- glück! Wegen einer einzigen schweren Sünde wurden unzählige Engel aus dem Himmel in die Hölle ver- stoßen. Viele Verdammte, die nicht so viele schwere Sünden wie du begangen haben, leiden jetzt in der Hölle die furchtbarsten Qualen. Nur die unendliche Geduld und Langmut Gottes hat dich bisher ertragen und auf deine Bekehrung gewartet.
Gebet.
O heiliger und gerechter Gott, was habe ich getan! Wie oft und schwer habe ich dich beleidigt! Durch eine einzige schwere Sünde habe ich schon den Himmel verloren und die ewigen Strafen der Hölle verdient. Doch ich weiß, o mein Gott, daß du unendlich barmherzig bist und jedem, auch dem größten Sünder, verzeihest, wenn er reumütig zu dir zurück- kehrt. Ja, o Gott, ich bereue meine Sün- den von ganzem Herzen. Ich hasse und verabscheue sie. Es schmerzt mich von Grund meiner Seele, daß ich dich, das höchste und liebenswürdigste Gut, so oft und schwer beleidigt habe. Ich will dich nie mehr beleidigen. Ich bin mit dem Beistände deiner Gnade entschlossen, lie- ber alles zu verlieren, als dich und deine Gnade.
heiligen Gesetzes. Du hast gesündigt unter den Augen Gottes, der alles sieht, sogar die geheimsten Gedan- ken deines Herzens. Welch eine Vermessenheit! Du hast durch die Todsünde die heiligmachende Gnade verloren, du hast dir die Feindschaft Gottes und die Strafen der Hölle zugezogen. Welch namenloses Un- glück! Wegen einer einzigen schweren Sünde wurden unzählige Engel aus dem Himmel in die Hölle ver- stoßen. Viele Verdammte, die nicht so viele schwere Sünden wie du begangen haben, leiden jetzt in der Hölle die furchtbarsten Qualen. Nur die unendliche Geduld und Langmut Gottes hat dich bisher ertragen und auf deine Bekehrung gewartet.
Gebet.
O heiliger und gerechter Gott, was habe ich getan! Wie oft und schwer habe ich dich beleidigt! Durch eine einzige schwere Sünde habe ich schon den Himmel verloren und die ewigen Strafen der Hölle verdient. Doch ich weiß, o mein Gott, daß du unendlich barmherzig bist und jedem, auch dem größten Sünder, verzeihest, wenn er reumütig zu dir zurück- kehrt. Ja, o Gott, ich bereue meine Sün- den von ganzem Herzen. Ich hasse und verabscheue sie. Es schmerzt mich von Grund meiner Seele, daß ich dich, das höchste und liebenswürdigste Gut, so oft und schwer beleidigt habe. Ich will dich nie mehr beleidigen. Ich bin mit dem Beistände deiner Gnade entschlossen, lie- ber alles zu verlieren, als dich und deine Gnade.
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heiligen Gesetzes. Du hast gesündigt unter den Augen
Gottes, der alles sieht, sogar die geheimsten Gedan-
ken deines Herzens. Welch eine Vermessenheit! Du
hast durch die Todsünde die heiligmachende Gnade
verloren, du hast dir die Feindschaft Gottes und die
Strafen der Hölle zugezogen. Welch namenloses Un-
glück! Wegen einer einzigen schweren Sünde wurden
unzählige Engel aus dem Himmel in die Hölle ver-
stoßen. Viele Verdammte, die nicht so viele schwere
Sünden wie du begangen haben, leiden jetzt in der
Hölle die furchtbarsten Qualen. Nur die unendliche
Geduld und Langmut Gottes hat dich bisher ertragen
und auf deine Bekehrung gewartet.
Gebet.
O heiliger und gerechter Gott, was
habe ich getan! Wie oft und schwer habe
ich dich beleidigt! Durch eine einzige
schwere Sünde habe ich schon den Himmel
verloren und die ewigen Strafen der
Hölle verdient. Doch ich weiß, o mein
Gott, daß du unendlich barmherzig bist
und jedem, auch dem größten Sünder,
verzeihest, wenn er reumütig zu dir zurück-
kehrt. Ja, o Gott, ich bereue meine Sün-
den von ganzem Herzen. Ich hasse und
verabscheue sie. Es schmerzt mich von
Grund meiner Seele, daß ich dich, das
höchste und liebenswürdigste Gut, so oft
und schwer beleidigt habe. Ich will dich
nie mehr beleidigen. Ich bin mit dem
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ber alles zu verlieren, als dich und deine
Gnade.
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Anonym: Führer zum Himmel. Gebet- und Belehrungsbuch für christliche Eheleute, hrsg. von einem Priester des Redemptoristenordens. Dülmen, 1921, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/anonym_fuehrer_1921/84>, abgerufen am 27.11.2024.
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