Anzengruber, Ludwig: Der G'wissenswurm. Wien, 1874. Bauer. Hehe -- richti -- jo -- Natzl. Wonn's a kam, mir fanden schon oan Unterstand. Hanns. A wohl -- und was für oan. Bauer. No nachert wo denn? Natzl. In der Köhlerhütt'n. Bauer. Ui, ui, ös Schlankeln, a wol in der Köhlerhütten, no no ös seid's mer Feine! Der Kohl'nferdl is heunt mit oaner Fuhr nach der Stadt, und es fandet's seine zwoa Dirndeln allanig. Hanns. Wohl -- wol -- is eh a so. Bauer. Oes Lotter, schau -- schau. Oes treibt's ös nöt schlecht, ich war scho a achtavirzgi wie ich enger Muada g'heirath hab'. Hanns. Weil halt da Voda a Trauminöt war. Bauer (beleidigt). So a so! So meinst es! A Trauminöt war ich g'west!! So? Und Dir fahlet Couraschi nöt -- gelt na, fahlet eng net dö Couraschi? Moant's ös kunnt's zeitli dazuschau'n, wart's koane Trauminöt! Stund eng dö Ehrbarig- keit von engern Vodern nöt an, han, wöllt's ös besser hab'n? -- Was? Na! Hoam bleit's hitz. Hoam bleibt's! Leni! Natzl (zu Hanns). Du bist a rechter Lapp, mußt allwal Dein dumm Maul aufthun, möcht der glei Oans d'raufgeb'n! Zwölfte Scene. Vorige, die Bäuerin. Bäuerin (erscheint unter der Thüre, sieht heraus). Ah ös seid's scho hoam? (Verschwindet wieder.) Natzl. No is Dir leichter, hizt kannst wieder Strümpf stricken. Hanns. Hehe, Du aber a und der Voda a. Hehe. Bäuerin (kommt mit drei Gestricken, angefangene Strümpfe und große Woll- knäuel daran, gibt jedem Eines). Da schaut's dazu -- mir bleibt koan Zeit und dö Kloan verreißen so viel, daß ich froh sein muß, sie verrichten ihner Sach! (Ab.) Bauer. Hehe — richti — jo — Natzl. Wonn’s a kam, mir fanden ſchon oan Unterſtand. Hanns. A wohl — und was für oan. Bauer. No nachert wo denn? Natzl. In der Köhlerhütt’n. Bauer. Ui, ui, ös Schlankeln, a wol in der Köhlerhütten, no no ös ſeid’s mer Feine! Der Kohl’nferdl is heunt mit oaner Fuhr nach der Stadt, und es fandet’s ſeine zwoa Dirndeln allanig. Hanns. Wohl — wol — is eh a ſo. Bauer. Oes Lotter, ſchau — ſchau. Oes treibt’s ös nöt ſchlecht, ich war ſcho a achtavirzgi wie ich enger Muada g’heirath hab’. Hanns. Weil halt da Voda a Trauminöt war. Bauer (beleidigt). So a ſo! So meinſt es! A Trauminöt war ich g’weſt!! So? Und Dir fahlet Couraſchi nöt — gelt na, fahlet eng net dö Couraſchi? Moant’s ös kunnt’s zeitli dazuſchau’n, wart’s koane Trauminöt! Stund eng dö Ehrbarig- keit von engern Vodern nöt an, han, wöllt’s ös beſſer hab’n? — Was? Na! Hoam bleit’s hitz. Hoam bleibt’s! Leni! Natzl (zu Hanns). Du biſt a rechter Lapp, mußt allwal Dein dumm Maul aufthun, möcht der glei Oans d’raufgeb’n! Zwölfte Scene. Vorige, die Bäuerin. Bäuerin (erſcheint unter der Thüre, ſieht heraus). Ah ös ſeid’s ſcho hoam? (Verſchwindet wieder.) Natzl. No is Dir leichter, hizt kannſt wieder Strümpf ſtricken. Hanns. Hehe, Du aber a und der Voda a. Hehe. Bäuerin (kommt mit drei Geſtricken, angefangene Strümpfe und große Woll- knäuel daran, gibt jedem Eines). 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Natzl (zu Hanns). Du biſt a rechter Lapp, mußt allwal
Dein dumm Maul aufthun, möcht der glei Oans d’raufgeb’n!
Zwölfte Scene.
Vorige, die Bäuerin.
Bäuerin (erſcheint unter der Thüre, ſieht heraus). Ah ös ſeid’s ſcho
hoam? (Verſchwindet wieder.)
Natzl. No is Dir leichter, hizt kannſt wieder Strümpf
ſtricken.
Hanns. Hehe, Du aber a und der Voda a. Hehe.
Bäuerin (kommt mit drei Geſtricken, angefangene Strümpfe und große Woll-
knäuel daran, gibt jedem Eines). Da ſchaut’s dazu — mir bleibt koan
Zeit und dö Kloan verreißen ſo viel, daß ich froh ſein muß,
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