Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.Geistliche Lieder. Hader/ Zanck und Zwist gleichsam stetsmög abkertzen. 12. Wenn ich also verfolget werd' ob allen diesem Guten/ so gib/ daß ich bey deiner Heerd' auch lasse mich behüten 13. Vor allem Wut und Sturm der Welt und allen Satans Listen/ daß sie mich nicht mit Mühe fäll't/ und Satan lachen müste. 14. Laß mich mit dir vereinigt seyn/ und kein' Zertrennung werden/ laß uns nicht scheiden Angst und Pein alhier auf dieser Erden. 15. Gib aber/ daß ich sey wachsam/ damit Satan nicht raube mir armen meine Perlen-Kron/ die du geschenckt im Glauben. 16. Den Weg laß mich auch rennen frey/ der zu dem Himmel führet/ damit doch keine Heucheley man in dem Her- tzen spüret. 17. Wenn sich Anfechtung bey mir find't/ so sey doch HErr mein Tröster/ daß ich nicht in Unglauben sinck' an dich/ o Allerhöchster. 18. Laß
Geiſtliche Lieder. Hader/ Zanck und Zwiſt gleichſam ſtetsmoͤg abkertzen. 12. Wenn ich alſo verfolget werd’ ob allen dieſem Guten/ ſo gib/ daß ich bey deiner Heerd’ auch laſſe mich behuͤten 13. Vor allem Wut und Sturm der Welt und allen Satans Liſten/ daß ſie mich nicht mit Muͤhe faͤll’t/ und Satan lachen muͤſte. 14. Laß mich mit dir vereinigt ſeyn/ und kein’ Zertrennung werden/ laß uns nicht ſcheiden Angſt und Pein alhier auf dieſer Erden. 15. Gib aber/ daß ich ſey wachſam/ damit Satan nicht raube mir armen meine Perlen-Kron/ die du geſchenckt im Glauben. 16. Den Weg laß mich auch rennen frey/ der zu dem Himmel fuͤhret/ damit doch keine Heucheley man in dem Her- tzen ſpuͤret. 17. Wenn ſich Anfechtung bey mir find’t/ ſo ſey doch HErr mein Troͤſter/ daß ich nicht in Unglauben ſinck’ an dich/ o Allerhoͤchſter. 18. Laß
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Geiſtliche Lieder.
Hader/ Zanck und Zwiſt gleichſam ſtets
moͤg abkertzen.
12. Wenn ich alſo verfolget werd’ ob
allen dieſem Guten/ ſo gib/ daß ich bey
deiner Heerd’ auch laſſe mich behuͤten
13. Vor allem Wut und Sturm der
Welt und allen Satans Liſten/ daß ſie
mich nicht mit Muͤhe faͤll’t/ und Satan
lachen muͤſte.
14. Laß mich mit dir vereinigt ſeyn/
und kein’ Zertrennung werden/ laß uns
nicht ſcheiden Angſt und Pein alhier auf
dieſer Erden.
15. Gib aber/ daß ich ſey wachſam/
damit Satan nicht raube mir armen
meine Perlen-Kron/ die du geſchenckt im
Glauben.
16. Den Weg laß mich auch rennen
frey/ der zu dem Himmel fuͤhret/ damit
doch keine Heucheley man in dem Her-
tzen ſpuͤret.
17. Wenn ſich Anfechtung bey mir
find’t/ ſo ſey doch HErr mein Troͤſter/ daß
ich nicht in Unglauben ſinck’ an dich/ o
Allerhoͤchſter.
18. Laß
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