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Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708.

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Lebens-Lauff.
behalte) welche Kopf-Schmertzen
nun ziemlich vorbey seyn/ dennoch
aber sich täglich etwas davon noch
spüren lässet: Jch hoffe aber/ sie wer-
den es so gut aufnehmen/ als wenn
ich gesund wäre. Denn Kinder
GOttes nehmen mit dem vorlieb/
was der Vater schicket; wie dann
auch damit vorlieb nehme/ indem es
von der lieben Vater-Hand kom-
met/ es sey Kranckheit oder Gesund-
heit/ Freude oder
Leid/ Leben oder
Tod.

Jn einem andern Briefe schreibet Er:
GOtt gebe/ daß wir dasjenige/ was
er uns zu tragen giebt/ es sey am geist-
lichen oder leiblichen/ willig tragen
und damit zu frieden seyn: denn Er
ist Vater und wir sind Kinder/ dar-
um sollen wir ihm gehorsam seyn.
Und zu dem so wird er uns nichts
Ley-
des thun/ ob es gleich dem Fleische
und alten Adam Spanisch vorkommt.

Er hat ein Viertel-Jahr vor seinem

Able-

Lebens-Lauff.
behalte) welche Kopf-Schmertzen
nun ziemlich vorbey ſeyn/ dennoch
aber ſich taͤglich etwas davon noch
ſpuͤren laͤſſet: Jch hoffe aber/ ſie wer-
den es ſo gut aufnehmen/ als wenn
ich geſund waͤre. Denn Kinder
GOttes nehmen mit dem vorlieb/
was der Vater ſchicket; wie dann
auch damit vorlieb nehme/ indem es
von der lieben Vater-Hand kom-
met/ es ſey Kranckheit oder Geſund-
heit/ Freude oder
Leid/ Leben oder
Tod.

Jn einem andern Briefe ſchreibet Er:
GOtt gebe/ daß wir dasjenige/ was
er uns zu tragen giebt/ es ſey am geiſt-
lichen oder leiblichen/ willig tragen
und damit zu frieden ſeyn: denn Er
iſt Vater und wir ſind Kinder/ dar-
um ſollen wir ihm gehorſam ſeyn.
Und zu dem ſo wird er uns nichts
Ley-
des thun/ ob es gleich dem Fleiſche
und alten Adam Spaniſch vorkom̃t.

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[30/0056] Lebens-Lauff. behalte) welche Kopf-Schmertzen nun ziemlich vorbey ſeyn/ dennoch aber ſich taͤglich etwas davon noch ſpuͤren laͤſſet: Jch hoffe aber/ ſie wer- den es ſo gut aufnehmen/ als wenn ich geſund waͤre. Denn Kinder GOttes nehmen mit dem vorlieb/ was der Vater ſchicket; wie dann auch damit vorlieb nehme/ indem es von der lieben Vater-Hand kom- met/ es ſey Kranckheit oder Geſund- heit/ Freude oder Leid/ Leben oder Tod. Jn einem andern Briefe ſchreibet Er: GOtt gebe/ daß wir dasjenige/ was er uns zu tragen giebt/ es ſey am geiſt- lichen oder leiblichen/ willig tragen und damit zu frieden ſeyn: denn Er iſt Vater und wir ſind Kinder/ dar- um ſollen wir ihm gehorſam ſeyn. Und zu dem ſo wird er uns nichts Ley- des thun/ ob es gleich dem Fleiſche und alten Adam Spaniſch vorkom̃t. Er hat ein Viertel-Jahr vor ſeinem Able-

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Zitationshilfe: Arnds, Wilhelm Erasmus: Eines zehen-jährigen Knabens Christlieb Leberecht von Exter/ aus Zerbst/ Christlich geführter Lebens-Lauff. Halle (Saale), 1708, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arends_exter_1708/56>, abgerufen am 21.11.2024.