Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.Ohne Busse niemand die da trachten nach eitel Ehre/ Reich-thumb vnd Wollust/ sorgen nicht für jhre Sünde/ diese sage ich sind nicht kranck. Darumb bedürffen sie auch des Artztes nicht/ das ist/ Christus ist jhnen nichts nütze. Darumb mercket dis wol/ Christus Selig ist der Mensch/ der diesen hei- Predigt.
Ohne Buſſe niemand die da trachten nach eitel Ehre/ Reich-thumb vnd Wolluſt/ ſorgen nicht fuͤr jhre Suͤnde/ dieſe ſage ich ſind nicht kranck. Darumb beduͤrffẽ ſie auch des Artztes nicht/ das iſt/ Chriſtus iſt jhnen nichts nuͤtze. Darumb mercket dis wol/ Chriſtus Selig iſt der Menſch/ der dieſen hei- Predigt.
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Ohne Buſſe niemand
die da trachten nach eitel Ehre/ Reich-
thumb vnd Wolluſt/ ſorgen nicht fuͤr
jhre Suͤnde/ dieſe ſage ich ſind nicht
kranck. Darumb beduͤrffẽ ſie auch des
Artztes nicht/ das iſt/ Chriſtus iſt jhnen
nichts nuͤtze.
Darumb mercket dis wol/ Chriſtus
iſt kommen die Suͤnder zu ruffen/ aber
zur Buſſe/ warumb? Denn allein ein
bußfertiges/ zerbrochenes/ zerſchlage-
nes gleubiges Hertz iſt fchig des thew-
ren Verdienſtes/ Bluts vnnd Todes
Jeſu Chriſti.
Selig iſt der Menſch/ der dieſen hei-
ligen Beruff in ſeinem Hertzẽ empfin-
det/ das iſt die goͤttliche Trawrigkeit
vber die ſuͤnde/ die da wircket eine Rew
zur Seligkeit/ die niemand gerewet/
2. Cor. 7. Dieſe goͤttliche Trawrigkeit
wircket der heilige Geiſt durchs Geſetz
vnd durch ernſtliche Betrachtung des
heiligen Leidens Chriſti. Deñ das Lei-
den Chriſti iſt zugleich eine Bußpre-
digt/ vñ der aller ſchrecklichſte Spiegel
des Zorns Gottes/ vnd eine Gnaden-
Predigt.
Geiſtliche
Trawrig-
keit wir-
cket Gott
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