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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Ein Christ mus der Welt
je mehr Christus in dir lebet. Solte
das nicht ein grosser Gewinn sein? Lebe
nun also/ das Christus in dir lebe in
der Zeit/ auff daß du mit jhme lebest
nach der Zeit.

Wo viel Begierde dieser Welt
Vnruhe
woher
Sara ein
Fürbilde
der alten
vnd newen
Gebnrt
seyn/ da kan keine Ruhe vnd Friede sein/
denen mus man allen absterben ehe man
Christo leben kan. Dis ist vns fürge-
bildet in vielen Geschichten vnd Exem-
peln des alten Testaments/ als in der
lieben alten Sara. Da jhr alter Leib
aller weiblichen Begierden erstorben
war/ da ward sie schwanger/ vnd gebar
den Isaac/ dz heist ein Gelächter. Nach
der Tödtung jhres Leibes gebar sie den
Sohn der Freyen/ Genes. 18. Also wenn
nicht die weltlichen Begierden in dir
sterben/ kanstu nicht die Freude des
Geistes empfangen vnd geberen.


Abraham
ein Fürbil
de der Ab-
sterbung
der Welt.

In Abraham ists auch fürgebildet/
Denn er bekam die Verheissung von
Christo/ vnd den Bund der Beschnei-
dung nicht ehe/ er war denn aus seinem
Vaterlande ausgangen/ vnd hatte sein

Erbe

Ein Chriſt mus der Welt
je mehr Chriſtus in dir lebet. Solte
das nicht ein groſſer Gewinn ſein? Lebe
nun alſo/ das Chriſtus in dir lebe in
der Zeit/ auff daß du mit jhme lebeſt
nach der Zeit.

Wo viel Begierde dieſer Welt
Vnruhe
woher
Sara ein
Fuͤrbilde
der alten
vñ newen
Gebnrt
ſeyn/ da kan keine Ruhe vñ Friede ſein/
denen mus man allẽ abſterben ehe man
Chriſto leben kan. Dis iſt vns fuͤrge-
bildet in vielen Geſchichten vñ Exem-
peln des alten Teſtaments/ als in der
lieben alten Sara. Da jhr alter Leib
aller weiblichen Begierden erſtorben
war/ da ward ſie ſchwanger/ vñ gebar
den Iſaac/ dz heiſt ein Gelaͤchter. Nach
der Toͤdtung jhres Leibes gebar ſie den
Sohn der Freyen/ Geneſ. 18. Alſo weñ
nicht die weltlichen Begierden in dir
ſterben/ kanſtu nicht die Freude des
Geiſtes empfangen vnd geberen.


Abraham
ein Fuͤrbil
de der Ab-
ſterbung
der Welt.

In Abraham iſts auch fuͤrgebildet/
Denn er bekam die Verheiſſung von
Chꝛiſto/ vnd den Bund der Beſchnei-
dung nicht ehe/ er war denn aus ſeinem
Vaterlande ausgangen/ vnd hatte ſein

Erbe
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[108/0140] Ein Chriſt mus der Welt je mehr Chriſtus in dir lebet. Solte das nicht ein groſſer Gewinn ſein? Lebe nun alſo/ das Chriſtus in dir lebe in der Zeit/ auff daß du mit jhme lebeſt nach der Zeit. Wo viel Begierde dieſer Welt ſeyn/ da kan keine Ruhe vñ Friede ſein/ denen mus man allẽ abſterben ehe man Chriſto leben kan. Dis iſt vns fuͤrge- bildet in vielen Geſchichten vñ Exem- peln des alten Teſtaments/ als in der lieben alten Sara. Da jhr alter Leib aller weiblichen Begierden erſtorben war/ da ward ſie ſchwanger/ vñ gebar den Iſaac/ dz heiſt ein Gelaͤchter. Nach der Toͤdtung jhres Leibes gebar ſie den Sohn der Freyen/ Geneſ. 18. Alſo weñ nicht die weltlichen Begierden in dir ſterben/ kanſtu nicht die Freude des Geiſtes empfangen vnd geberen. Vnruhe woher Sara ein Fuͤrbilde der alten vñ newen Gebnrt In Abraham iſts auch fuͤrgebildet/ Denn er bekam die Verheiſſung von Chꝛiſto/ vnd den Bund der Beſchnei- dung nicht ehe/ er war denn aus ſeinem Vaterlande ausgangen/ vnd hatte ſein Erbe

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/140>, abgerufen am 23.11.2024.