Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.bessert das Leben. liche nicht betrüben. Da die Kinder Is-SchönGleichnis rael jetzt wolten auß Egypten gehen/ legte jhn Pharao jmmer mehr vnd mehr vnträgliche Last auff/ vnd vermeynete sie zu tilgen: Also der hellische Pharao der Teuffel gibt vns in das Hertz/ daß je neher vnser Ende ist/ je mehr wir vns mit dem Zeitlichen beschwe- ren/ daß er vns ewig vnterdrücke vnnd vertilge. Man kan ja auß dem jrrdischenWir brin Güter P iiij
beſſert das Leben. liche nicht betruͤben. Da die Kinder Iſ-SchoͤnGleichnis rael jetzt wolten auß Egypten gehen/ legte jhn Pharao jm̃er mehr vnd mehr vntraͤgliche Laſt auff/ vnd vermeynete ſie zu tilgen: Alſo der helliſche Pharao der Teuffel gibt vns in das Hertz/ daß je neher vnſer Ende iſt/ je mehr wir vns mit dem Zeitlichen beſchwe- ren/ daß er vns ewig vnterdruͤcke vnnd vertilge. Man kan ja auß dem jrrdiſchenWir brin Guͤter P iiij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0237" n="205"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">beſſert das Leben.</hi></fw><lb/> liche nicht betruͤben. Da die Kinder Iſ-<note place="right">Schoͤn<lb/> Gleichnis</note><lb/> rael jetzt wolten auß Egypten gehen/<lb/> legte jhn Pharao jm̃er mehr vnd mehr<lb/> vntraͤgliche Laſt auff/ vnd vermeynete<lb/> ſie zu tilgen: Alſo der helliſche Pharao<lb/> der Teuffel gibt vns in das Hertz/<lb/> daß je neher vnſer Ende iſt/ je mehr<lb/> wir vns mit dem Zeitlichen beſchwe-<lb/> ren/ daß er vns ewig vnterdruͤcke vnnd<lb/> vertilge.</p><lb/> <p>Man kan ja auß dem jrrdiſchen<note place="right">Wir brin<lb/> gen nichts<lb/> auß dieſer<lb/> Welt.</note><lb/> Reich nichts mitnemen in dz himliſche<lb/> Reich/ auch vnſern eigenen Leib muͤſſẽ<lb/> wir hinter vns laſſen/ biß zur froͤlichen<lb/> Aufferſtehũg. Es iſt ein ſolcher ſchma-<lb/> ler Weg zum ewigen Lebẽ/ der da alles<lb/> der Seelen abſtreiffet/ was jrrdiſch iſt/<lb/> Matth. 7. Der Weg iſt eng vñ ſchmal/<lb/> der zum Leben fuͤhret/ vnd wenig iſt jr/<lb/> die jhn finden. Gleich wie man auff<lb/> der Thennen den Weitzen vñ Sprew<lb/> ſcheidet: Alſo geſchichts im Tode/ dem<lb/> Weitzen der gleubigen Seelen werden<lb/> erſt durch den Tod alle Huͤlſen diſer<lb/> Welt abgeklopffet/ vnd die zeitlichen<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">P iiij</hi></fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">Guͤter</hi></fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [205/0237]
beſſert das Leben.
liche nicht betruͤben. Da die Kinder Iſ-
rael jetzt wolten auß Egypten gehen/
legte jhn Pharao jm̃er mehr vnd mehr
vntraͤgliche Laſt auff/ vnd vermeynete
ſie zu tilgen: Alſo der helliſche Pharao
der Teuffel gibt vns in das Hertz/
daß je neher vnſer Ende iſt/ je mehr
wir vns mit dem Zeitlichen beſchwe-
ren/ daß er vns ewig vnterdruͤcke vnnd
vertilge.
Schoͤn
Gleichnis
Man kan ja auß dem jrrdiſchen
Reich nichts mitnemen in dz himliſche
Reich/ auch vnſern eigenen Leib muͤſſẽ
wir hinter vns laſſen/ biß zur froͤlichen
Aufferſtehũg. Es iſt ein ſolcher ſchma-
ler Weg zum ewigen Lebẽ/ der da alles
der Seelen abſtreiffet/ was jrrdiſch iſt/
Matth. 7. Der Weg iſt eng vñ ſchmal/
der zum Leben fuͤhret/ vnd wenig iſt jr/
die jhn finden. Gleich wie man auff
der Thennen den Weitzen vñ Sprew
ſcheidet: Alſo geſchichts im Tode/ dem
Weitzen der gleubigen Seelen werden
erſt durch den Tod alle Huͤlſen diſer
Welt abgeklopffet/ vnd die zeitlichen
Guͤter
Wir brin
gen nichts
auß dieſer
Welt.
P iiij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie "Urausgabe" des ersten Teils von Johann Arndt… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |