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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Wer in Christo nicht lebet/
denn bey dir ist die lebendige Quelle/
vnnd in deinem Lichte sehen wir das
Liecht. Vnd im 70. Psalm: Frewen
vnd frölich müssen sein/ die nach dir fra-
gen/ vnd die dein Heil lieben/ müssen
jmmer sagen: Hochgelobet sey GOtt.
Ich aber bin elend vnnd arm/ Gott eile
zu mir/ denn du bist mein Helffer vnnd
Erretter/ mein Gott verzeuch nit. Da
zugleich beschrieben ist/ was das führ
Leute seyn/ die da innerlich mit dem gu-
tigen Wort Gottes gespeiset werden/
Nemlich/ die im Geist vnd Seele arm
vnd elend sind/ vnd nur an Gottes trost
Geisthun-
gerige Se-
len schme-
cken die
himmeli-
sche speise
hangen/ die sind wirdig zu schmecken die
himlischen Gaben/ davon der gantze 84.
Psalm redet: Wie lieblich sind deine
Wonung Herr Zebaoth/ Mein Leib
vnd Seel frewet sich in dem lebendigen
Gott/ etc. Da lehret vns der liebe Da-
uid/ das die geringste Liebligkeit des
ewigen Lebens vbertreffe die grösseste
Freude dieser Welt: Also das dort ein
Tag besser sey denn hie tausent Jar. Vnd
wer das einmal recht geschmecket hat/

deme

Wer in Chriſto nicht lebet/
denn bey dir iſt die lebendige Quelle/
vnnd in deinem Lichte ſehen wir das
Liecht. Vnd im 70. Pſalm: Frewen
vñ froͤlich muͤſſen ſein/ die nach dir fra-
gen/ vnd die dein Heil lieben/ muͤſſen
jmmer ſagen: Hochgelobet ſey GOtt.
Ich aber bin elend vnnd arm/ Gott eile
zu mir/ denn du biſt mein Helffer vnnd
Erretter/ mein Gott verzeuch nit. Da
zugleich beſchrieben iſt/ was das fuͤhr
Leute ſeyn/ die da innerlich mit dem gu-
tigen Wort Gottes geſpeiſet werden/
Nemlich/ die im Geiſt vnd Seele arm
vnd elend ſind/ vnd nur an Gottes troſt
Geiſthun-
gerige Se-
len ſchme-
cken die
himmeli-
ſche ſpeiſe
hangen/ die ſind wirdig zu ſchmeckẽ die
himliſchẽ Gaben/ davon der gantze 84.
Pſalm redet: Wie lieblich ſind deine
Wonung Herr Zebaoth/ Mein Leib
vnd Seel frewet ſich in dem lebendigen
Gott/ etc. Da lehret vns der liebe Da-
uid/ das die geringſte Liebligkeit des
ewigen Lebens vbertreffe die groͤſſeſte
Freude dieſer Welt: Alſo das dort ein
Tag beſſer ſey deñ hie tauſent Jar. Vñ
wer das einmal recht geſchmecket hat/

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[378/0410] Wer in Chriſto nicht lebet/ denn bey dir iſt die lebendige Quelle/ vnnd in deinem Lichte ſehen wir das Liecht. Vnd im 70. Pſalm: Frewen vñ froͤlich muͤſſen ſein/ die nach dir fra- gen/ vnd die dein Heil lieben/ muͤſſen jmmer ſagen: Hochgelobet ſey GOtt. Ich aber bin elend vnnd arm/ Gott eile zu mir/ denn du biſt mein Helffer vnnd Erretter/ mein Gott verzeuch nit. Da zugleich beſchrieben iſt/ was das fuͤhr Leute ſeyn/ die da innerlich mit dem gu- tigen Wort Gottes geſpeiſet werden/ Nemlich/ die im Geiſt vnd Seele arm vnd elend ſind/ vnd nur an Gottes troſt hangen/ die ſind wirdig zu ſchmeckẽ die himliſchẽ Gaben/ davon der gantze 84. Pſalm redet: Wie lieblich ſind deine Wonung Herr Zebaoth/ Mein Leib vnd Seel frewet ſich in dem lebendigen Gott/ etc. Da lehret vns der liebe Da- uid/ das die geringſte Liebligkeit des ewigen Lebens vbertreffe die groͤſſeſte Freude dieſer Welt: Alſo das dort ein Tag beſſer ſey deñ hie tauſent Jar. Vñ wer das einmal recht geſchmecket hat/ deme Geiſthun- gerige Se- len ſchme- cken die himmeli- ſche ſpeiſe

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/410>, abgerufen am 21.11.2024.