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Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610.

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Vom Fall Adams.
Sathans Fall/ das ist aber die schrech-Adams
Fall die
schrecklich
ste Sünde.

lichste vnd abschewlichste Sünde.

Dieser Fall ist erstlich in seinem
Hertzen geschehen/ darnach durch den
Apffelbiß heraus gebrochen/ vnd offen-
bar worden/ diß kan man etlicher mas-
sen abnemen in dem Fall vnd Sünde2 Sam. 15
Absolons. Dann erstlich war derselbe
eines Königes Sohn/ 2. der schönste
Mensch/ an welchem vom Haupt biß
auff die Fussohlen kein Feil war/ 3. war
er seinem Vater ein sehr lieber Sohn/
wie man an den Threnen Dauids sihet.
An dieser Herrligkeit wolte sich Abso-
lon nicht gnügen lassen/ sondern wolte
selbst König seyn/ vnd raubet jhm die
königliche Ehre. Da er nun das in sein
Hertz nam/ da ward er seines Vatern
abgesagter Feind/ vnd trachtet jhm nach
dem Leben. Also war Adam/ 1. GottesLuc. 3.
Sohn/ 2. der schönste vnter allen Cre-
aturen/ also das kein Feil an jm war an
Leib vnd Seel/ vnd war auch fürs dritte
Gott ein liebes Kind/ als er sich nun an
deiser Herrligkeit nit wolte begnügen

lassen/

Vom Fall Adams.
Sathans Fall/ das iſt aber die ſchrech-Adams
Fall die
ſchrecklich
ſte Suͤnde.

lichſte vnd abſchewlichſte Suͤnde.

Dieſer Fall iſt erſtlich in ſeinem
Hertzen geſchehen/ darnach durch den
Apffelbiß heraus gebrochen/ vñ offen-
bar worden/ diß kan man etlicher maſ-
ſen abnemen in dem Fall vnd Suͤnde2 Sam. 15
Abſolons. Dann erſtlich war derſelbe
eines Koͤniges Sohn/ 2. der ſchoͤnſte
Menſch/ an welchem vom Haupt biß
auff die Fusſohlẽ kein Feil war/ 3. war
er ſeinem Vater ein ſehr lieber Sohn/
wie man an dẽ Threnen Dauids ſihet.
An dieſer Herrligkeit wolte ſich Abſo-
lon nicht gnuͤgen laſſen/ ſondern wolte
ſelbſt Koͤnig ſeyn/ vnd raubet jhm die
koͤnigliche Ehre. Da er nun das in ſein
Hertz nam/ da ward er ſeines Vatern
abgeſagter Feind/ vñ trachtet jhm nach
dem Leben. Alſo war Adam/ 1. GottesLuc. 3.
Sohn/ 2. der ſchoͤnſte vnter allen Cre-
aturen/ alſo das kein Feil an jm war an
Leib vnd Seel/ vñ war auch fuͤrs dritte
Gott ein liebes Kind/ als er ſich nun an
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[13/0045] Vom Fall Adams. Sathans Fall/ das iſt aber die ſchrech- lichſte vnd abſchewlichſte Suͤnde. Adams Fall die ſchrecklich ſte Suͤnde. Dieſer Fall iſt erſtlich in ſeinem Hertzen geſchehen/ darnach durch den Apffelbiß heraus gebrochen/ vñ offen- bar worden/ diß kan man etlicher maſ- ſen abnemen in dem Fall vnd Suͤnde Abſolons. Dann erſtlich war derſelbe eines Koͤniges Sohn/ 2. der ſchoͤnſte Menſch/ an welchem vom Haupt biß auff die Fusſohlẽ kein Feil war/ 3. war er ſeinem Vater ein ſehr lieber Sohn/ wie man an dẽ Threnen Dauids ſihet. An dieſer Herrligkeit wolte ſich Abſo- lon nicht gnuͤgen laſſen/ ſondern wolte ſelbſt Koͤnig ſeyn/ vnd raubet jhm die koͤnigliche Ehre. Da er nun das in ſein Hertz nam/ da ward er ſeines Vatern abgeſagter Feind/ vñ trachtet jhm nach dem Leben. Alſo war Adam/ 1. Gottes Sohn/ 2. der ſchoͤnſte vnter allen Cre- aturen/ alſo das kein Feil an jm war an Leib vnd Seel/ vñ war auch fuͤrs dritte Gott ein liebes Kind/ als er ſich nun an deiſer Herrligkeit nit wolte begnuͤgen laſſen/ 2 Sam. 15 Luc. 3.

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Zitationshilfe: Arndt, Johann: Von wahrem Christenthumb. Bd. 1. Magdeburg, 1610, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/arndt_christentum01_1610/45>, abgerufen am 21.11.2024.